30. Januar 2011

Alle Kartons sind weggeräumt!

Ich habe es tatsächlich heute geschafft: Alle, wirklich alle Kartons sind leergeräumt und weggeschafft (wie gehabt, zur "Sperrgutabfuhr"), der Inhalt aufgeräumt in der ganzen Wohnung. [Ob mir noch ein Wort mit "-geräumt" einfällt?] Es ging eigentlich ganz einfach, nur mit den Nippes-Sachen hatte ich etwas Mühe (ihr wisst schon, die Staubfänger). Aber nun ist die Wohnung eben etwas überdekoriert. Und im Kühlschrank warten drei Flaschen Sekt auf ihren Killer.

Jetzt ist der Blaue Salon leer von Kartons und Strahlung, denn das Wireless geht ja auch nicht mehr; habe ich wohl kaputtrepariert. Das heisst, der eine Router macht kein Wireless mehr, und beim anderen kann ich es nicht einstellen auf sicheren Datentransfer, komme nicht hin in den Router.*

* Bloss keine schlauen Tipps jetzt, ich bin eh gereizt! Das Problem ist, dass ich in der Wohnung nicht über DSL oder anderes Telephon ins Netz gehe, sondern direkt an einem WAN hänge. Zwei Router hintereinander verhalten sich eben einfach anders, unbekannt und unberechenbar. Der berühmte http://192.168.1.1/ existiert zB nicht.

Erinnert ihr euch?

 am Times Square

 dito

 San Diego Seaworld

Ich sehe mir gerade die alten Bilder unserer USA-Reise in 2003 an. War schon eine gute Reise.

Schwuppdiwupp verschwunden

Mein gestriger Blog, wieder in einer Pizzeria neben IKEA geschrieben, ist spurlos verschwunden. Irgendwo im Zwischennetz hängengeblieben, ohne eine Spur zu hinterlassen. Und nochmal schreiben geht bei mir nicht. Wird einfach nichts, wenn es nicht spontan kommt. Ich müsste jetzt überlegen, wie ich es mitgeteilt habe, dass die extra bei IKEA geholten Schrauben wieder nicht passten, oder was ich über das Essen-Einkaufen geschrieben hatte. 
Doch, eine Frage muss ich wiederholen: Wer weiss noch, wie der leckere, salzige Käse in Prag hiess, der aus dünnen weissen Schnürchen (oder braun wenn geräuchert) geflochtene? Den habe ich nämlich gestern gefunden! Und hier heisst er (Moment, ich gehe rasch zum Kühlschrank. Bin wieder da) "Serowy warkoczyk".

Torfmoor

Sonntagsspaziergang

Das schöne kalte Winterwetter habe ich ausgenutzt zu einem Spaziergang durch Aleksandrów Łódski und das ganz nahe gelegene Torfmoor. So nahe gelegen, dass meine Wohnung wohl noch in angenehmer Flugdistanz für die Mücken liegt ...

28. Januar 2011

Warschau zum Ersten

Heute bin ich zum ersten Mal selber nach Warschau gefahren. Wir hatten Gesellschafter-Versammlung im Flughafen-Marriott. Hauptpunkt der Tagesordnung war meine Wahl zum Präsidenten der Firma, die prompt einstimmig erfolgte. Danach hatte ich die "Ehre", den ganzen Tag die Sitzung zu leiten und zwei Stunden lang das Ergebnis der Firma 2010 und dasa Budget 2011 zu erklären. Dabei war ich schon um halb Fünf aufgestanden, denn ich musste die Übersetzerin noch abholen, sowie zwei Kollegen um Sechs am Andel's Hotel einladen. Danach fuhren wir in sehr guten 2 Stunden 17 Minuten zum Flughafen (davon 20 Minuten Stau vor Warschau - die berühmte "letzte Meile" eben).

Heute abend dauerte es etwa gleich lang, aber ich hatte eine ununterbrochen redende Übersetzerin neben mir sitzen (als hätte sie den Tag über nicht schon genug geredet!). Es war aber gut, erstens war es munter, zweitens interessanter Smalltalk. Jetzt habe ich eine Addresse in den Masuren in einem kleinen, sauberen Familienhotel, und sie findet einen englisch- oder deutschsprachigen Arzt für mich.

Das Internet geht wieder, wie ihr seht. Vorerst nur als drahtgebundenes LAN, weil ich dem Router vor Ärger die "Reset" Taste drückte. Aber immerhin. Jetzt stehe ich vor der Aufgabe das WLAN einzurichten, ohne Beschreibung des Router-Setups wird das einige Stunden kosten. Und Nerven!

Will jemand einen ACER Aspire One geschenkt? Diese Kiste nervt genauso. Sie ist elend langsam (zB dauert ein Komplett-Scan auf Viren von McAfee geschlagene 14 Stunden für 140'000 Files!) Woher die Files kommen? Keine Ahnung, alle vom Laptop selber generiert, nehme ich an. Und sie steigt auch immer mal wieder aus. Gar nicht zu empfehlen!

Nebenan im Bad jault die Waschmaschine, anscheinend ist selbst ein halber Deckel Waschpulver auf 8 Hemden noch zu viel - sie ist randvoll mit Schaum bei einer 40er Wäsche.

26. Januar 2011

Was Hänschen nicht tut, ...

Geht es euch nach einem Umzug auch so: waw man nicht gleich am Anfang einräumt und "für später, hat noch Zeit" im Karton stehen lässt, das kommt nie weg! Mir geht es jetzt schon so: einige Kartons stehen noch 'rum, stehen schon eine ganze Weile 'rum, und werden auch noch länger stehen. Zu ihnen fällt mir nix ein, keine Ahnung wo der Inhalt hin soll!

23. Januar 2011

Zugfahren

Jetzt, wo ich im weichen Polster der 1. Klasse versunken bin, langsam auftaue und Honigprinten nasche, jetzt ist alles gut. Es könnte nur noch der falsche Zug sein ...

Zugfahren in Polen scheint eines der letzten echten Abenteuer zu sein. Das wurde heute wieder bestätigt! Zwei Züge habe ich verpasst bzw sie sind nicht gekommen (Sonntag??) oder auf einem anderen Gleis vielleicht? Danach hatte ich gelernt die richtigen Fahrpläne anzuschauen und auch richtig zu lesen. Verpasst habe ich dann nichts mehr, sitze ja im Zug, der um 21:29 Uhr auf Gleis VI abfuhr. Angeschrieben war da nix, aber auch nur ein Zug ...

Der Wartesaal war "gemütlich": ungeheizt und dreckig, die Sitze kaputt. Ich machte es nach einiger Zeit auch so wie die drei Clochards: möglichst wenig bewegen, dann bleibt man wärmer! Aber ich hatte noch nicht so einen Husten wie sie.

Ich fahre hier nicht mehr mit der Bahn, tut mir leid.

22. Januar 2011

Kaum in Ehlhalten, ist auch schon Funkstille

Ist wirklich so, die Tage hier sind ausgefüllter. Vor allem am Abend gibt es noch zu tun, und der Computer bzw seine Macken bei der Verbindung in´s Internet sind immer wieder ein fruchtbarer/furchtbarer Arbeitsquell.
Von der Reise hierher muss ich noch erzählen. Ich fuhr nämlich mit der Bahn, und das ist ein mehrschichtiges Abenteuer gewesen. Erstens mechanisch: Die gute Bahn wurde nämlich von regelmässigen ekstatischen Erregungszuständen erfasst und geriet dann in starke schüttelnde Bewegungen! Unvermeidlich wurden die, wenn die Bahn schneller als 60 km/h wurde ... Zweitens die Kommunikation: Ich kaufte zwar eine Karte retour, aber anscheinend war die nicht ganz richtig, denn der Kondukteur wollte mir zwar etwas erklären dazu, aber winkte ab als ich Englisch antworten musste. Und ich fand den Anschlusszug nicht und musste daher mit einem schweineteuren Taxi die letzten Meter zum Flughafen fahren. Die ganze Reise dauerte von 6 Uhr früh bis um 14:00 Uhr, und viel Reserve hatte ich nicht (ausser am Warschauer Flughafen vielleicht eine Stunde).
Auf der Reise konnte ich aber mit meinem neuen iPhone spielen. Ich komme ja vom iPod, und da ist es bis auf die Telephon-Funktion nahezu verhaltensgleich. Den Unterschied (das Telephonieren eben) kann man ja auch nicht unbedingt unbegrenzt ausprobieren ... Das heisst, man zahlt Lehrgeld. Bei mir war es das Nicht-Ausschalten-und-unbemerkt-weiter-laufenlassen-in-der Hemdtasche nach dem Anruf bei meinem Chef ...

16. Januar 2011

Der Alltag bricht los

Die letzten Tage waren so der erste Alltag in der neuen Wohnung. Da ist natürlich noch alles spannend und neu, Vieles muss ich mir erschlüsseln, zB die Waschmaschine mit ihrer ungewohnten Symbolik an den Tasten und der polnischen Beschriftung der Programme. Aber jetzt läuft sie schon die zweite Runde, die erste Fuhre ist gut geworden und bisher ist auch noch nicht unerwartet die Tür aufgegangen oder sonstwo Wasser ausgetreten! Sie läuft nur elend lang, eher Marathon als Sprint.

Die Matratzen sind abgewaschen und - mit Molton_Unterlage - neu bezogen. Die Regale sind aufgestellt, und auf dem neuen Bürostuhl sitzt es sich hervorragend (leider fehlten die Schrauben für die Armlehnen in der Packung). Das erste Mittagessen ist gekocht (Rucola-Gnocchi mit saurem Rahm). Nachher fahre ich noch ins Büro, da gehören auch noch 3 Kartons hin. Eigenntlich bin ich ganz schön weit gekommen dieses Wochenende!

Das Packpapier und die alten Kartons sind weggeschafft. Die polnischen Zügelmänner fragte ich, ob sie die alten Kartons abholten; da sagten sie: "Das ist Sperrgut". "Aha, und wann kommt die Sperrgutabfuhr?" Darauf sie "In Polen stellen Sie das einfach zum Abfall, hier ist jeden Tag Sperrgutabfuhr". Soso. Habe ich dann auch gemacht, immerhin im Dunkeln.

Das Internet klappt auch seit gestern abend. Ich hatte ja mit dem Acer-Anschluss gar keine Probleme ("Nie mam problemu"). Gestern fiel mir mein Schweizer WLAN-Router in die Hände, da wurde der angeschlossen und siehe da: er lief einfach so! Mit altem Namen, Passwort - alles! Das kam unerwartet, denn die Schaltung schien mir unwahrscheinlich (wenn auch fast die einzig mögliche, vom Steckertyp her). Aber der iPod wollte nicht mit dem Internet extern verbinden, nur natürlich mit dem WLAN. Es half alles nichts. Da wollte ich in's Bett gehen, fahre den Acer runter - auf einmal verbindet sich der iPod von alleine mit dem Netz!!! Des Rätsels Lösung: Ich habe hier eine feste IP-Adresse, und die gilt nur für ein einziges Gerät gleichzeitig. Wenn ich jetzt also mit dem iPod spielen will, darf kein anderer Rechner mit dem Netz über diese IP-Adresse verbunden sein. Ein Nachteil, aber dafür kostet es ja auch fast nichts!

Die Wohnung ist nicht direkt hellhörig. Aber als die Nachbarin gestern abend falsch "O Tannenbaum" sang, habe ich das leider gehört.

15. Januar 2011

In der Mall

Tja, mein Besuch bei Ikea war erfolgreich bis zum Rand des Audi! Ich kaufte zwei schlanke Bücher-/CD-Regale für's Wohnzimmer (obwohl der CD-Spieler immer noch keinen Mucks macht), den identischen Schreibtisch mit Glasplatte wie in Ehlhalten (weckt Heimatgefühle) und einen Stuhl dazu (war das teuerste, denn alles andere waren Sonderangebote!). Dazu noch Mehrfachsteckdosen, Fussabstreifer, etc. Und eine LED-Leselampe für's Bett, und Molton-Bezüge dito. Das war's dann wohl bei IKEA.

Das IKEA ist hier aber Teil einer riesigen Mall (der grössten Polens!) der Dimension des MTZ mit allen üblichen Geschäften. Sehr modern und mit allen Schikanen, eleganter (wenn man so will) als das MTZ. Auch nicht so viel Plebs.

Ich fand mich - schwupps! - im Feinkostladen "Pawel i Piotr" wieder, kaufte Obst, Sirup, Konfi und Fertiggerichte für's erste Wochenende. Und jetzt gibt's gleich eine Pizza! Endlich was knuspriges!!! Ich wählte "Mafioso" mit zwei Chilis, gehe also wieder an's Limit. Als snack vorweg brachte der "kelner" rohe Rüeblistreifen als Fingerfood, lecker.

Der Polnischkurs heute bei Kasia hat viel besser geklappt als der letzte. Ich hatte gestern abend aber auch gelernt!

14. Januar 2011

Ich bin überzeugt: Es liegt am Sonnenwind!

Heute ging alles mögliche kaputt oder schief, zB der Splitter in Ehlhalten. Und mein Audi löst die Bremsen nicht mehr (dann springt er gar nicht erst an, ist alles elektronisch!). Und die kleine Stereoanlage (nur Baby Boomer wissen noch was das ist) hat zwar eine Anzeige, aber keinen Ton. Und die polnischen Zügelmannen kamen über drei Stunden zu spät an. Dafür konnte ich das erste mal Polnisch sprechen, und wurde verstanden!!!

Wie gesagt, alle o.g. Effekte führe ich semi-wissenschaftlich auf die stark erhöhte koronare Sonnenaktivität zurück. Da keiner das Gegenteil beweisen kann, aber alle nach Ursachen lechzen, ist das doch eine akzeptable These, oder?

12. Januar 2011

Zu früh da!

Laptop

Meine Laptops sind repariert! Der Neue funktioniert tadellos - endlich! Ich hatte schon erste Entzugserscheinungen ohne Anbindung an's Netz!!! Und das neue iPhone ist bestellt, sollte in den nächsten Tagen eintreffen und wird dann als Ersatz für den Blackberry konfiguriert, in Deutschland.

Ich hatte heute zu einem Meeting eingeladen, bei dem es dann richtig laut zu und her ging. Leute wurden blass, wurden laut, und verfielen in Schweigen. Aber am Schluss hatte ich sie dort wo ich sie haben wollte, und alles war wieder friedlich. Komisches Gebaren, das.

Der Flug nach Frankfurt ist gebucht, mitsamt Zugfahrt von Lodz Stadtmitte nach Warschau Flughafen. Das wird angeblich ein Abenteuer, aber laut Fahrplan ist zumindest die Hinfahrt attraktiv (bei der Rückfahrt am Sonntag habe ich einen langen Zwischenstopp, das ist blöd). Aber Zugfahren ist mir lieber als dieses Slalomfahren um die Schlaglöcher, und noch bei Nacht und unbekanntem Wetter! Ich versuche es mal, das Abenteuer ist es wert!

Eben sagte ein Lehrer im Fernsehen: "Die 8. Klasse ist die schwierigste aller Klassen".

11. Januar 2011

Nachtschicht

Eben komme ich zurück aus dem Werk. Dort habe ich die sechs Kollegen der Nachtschicht begrüsst, die vorher noch nie einen Direktor gesehen hatten. Ich habe ihnen die gleiche Info gegeben wie den anderen Kollegen am Nachmittag bei Schichtwechsel, und ich glaube, dass das gut angekommen ist. Allgemein sah ich Nicken und Zustimmung, und sogar häufig schon beim englischen Original, vor der Übersetzung! Es scheint also was dran zu sein am hohen Bildungsstand hier. Mindestens gleich gut wie meine Rede kamen aber die 2 kg Basler Läckerli an, die auf Tellern am Nachmittag bereitstanden - schrubbeldiwutz waren die weg!

Danach war das Maagement-Meeting mit etwa 10 Leitungsmitarbeitern, in dem alle kurz von ihren Themen berichteten. Und danach dann das offizielle "Board of Management" mit Protokoll. Davon werde ich durch die Aktionärsversammlung Ende Januar zum "Präsidenten" bestimmt.

Während des ganzen Tages war unser IT-ler damit beschäftigt mein Mailsystem zum Laufen zu bringen. Jede Stunde brachte er eine neue Theorie, warum es nicht klappen kann - anscheinend traf keine der angeblich ganz einfachen Therapien zu, die beiden Firmen-Laptops laufen jetzt beide nicht mehr! Kaputtrepariert. Tja, so geht's.

Das beeindruckendste Erlebnis war aber heute meine Anmeldung bei der Stadt Lodz. Es hat sich ja fast jede(r) von euch schon mal irgendwo angemeldet: da geht man hin, zeigt einen Ausweis und erklärt, man käme jetzt öfter in die Stadt. Nicht so in Lodz! Hier hat der Vermieter (und nicht nur ein Vertreter - nein, alle Eigentümer der vermieteten Wohnung!) mit Original-Kaufvertrag der Wohnung mitzukommen und sich auszuweisen und zu unterschreiben, dass sie die Wohnung an mich vermieten! Da stehen dann in meinem Fall vier (!) Erwachsene herum für eine simple Anmeldung. Dann kriege ich einen Zettel, der aber nur provisorisch ist und nur 90 Tage gilt; dann müssen wir vier alle nochmal hin und das gleiche machen, damit ich meine Daueranmeldung bekomme! Wer gelebte Bürokratie erleben will, kann mich gerne besuchen und sich das mal ansehen.

9. Januar 2011

208

Eben habe ich das Zimmer im Hotel gewechselt, von 305 in 208. Wegen des schlechten WLAN-Empfangs in 305. Gestern abend wollte ich mit Ulrike skypen, da musste ich mit meinem iPod in das Treppenhaus gehen um Empfang zu haben. Ist ja auch nicht so prickelnd! Und der Bildhintergrund (ha: Frontkamera!) sieht blöd aus.
Jetzt sitze ich also im 208 - und das Internet geht *garnicht*! Stromausfall. Prost Mahlzeit!

8. Januar 2011

So viel passiert! Ich weiss garnicht wie anfangen!

Ja, es hat sich wirklich sooo viel zugetragen, dass ich das berühmte "Weisses Blatt Syndrom" spüre. Aber eigentlich sind wir ja schon mittendrin. Soll ich vielleicht eine Punkteliste machen? Ulrike sagt ja immer, ich liebe Listen - dabei liebe ich doch *sie*!

Also, "equal goes it loose":

  1. Gestern um 09:46 Uhr erhielt ich meinen ersten polnischen Strafzettel über 50 Zloty für Parken ohne Parkschein. Keine Ahnung, wie ich das Geld jetzt technisch zur Polizei kriege!
  2. Zeitlich parallel dazu hatte ich auch meine erste Lektion Polnisch. Ich kann jetzt sagen wie ich heisse, und Tee mit Milch bestellen. Und sagen wo ich herkomme. Ist doch schon was, oder? Die Hausaufgaben dazu mache ich dann morgen, denn ich muss das alles am Montag mittag bei der Mitarbeiterversammlung anwenden (ausser das mit dem Tee, natürlich!).
  3. Neben der Sonnenfinsternis hatte ich bei der Ankunft noch ein Glücksbringer-Ereignis: als ich aus dem Taxi in Lodz stieg, lag vor meinen Füssen ein Groschen! Das war sicher das Zeichen, dass hier das Geld auf der Strasse liegt! ;)
  4. Gestern erhielt ich meinen neuen Firmen-Laptop: einen Dell Latitude E4200 (übrigens "Made in Poland"). Schick, klein und sehr leicht. Damit muss ich heute auf drei Laptops aufpassen, 2x Firma und einmal dieser $¢#@|$$-Acer.
  5. Und gestern war ich auch das erste Mal bei "Piotr i Pawel" einkaufen. Da gibt es wirklich eine sehr gute Auswahl, es kommt dem Tegut nahe. Was ich erstand? Alles für den schwangeren Mann: Essiggurken mit Knoblauch, Schokolade mit Nüssen, Chips, und Wodka.
  6. Heute fing ich an die Umsatzsteuer 2010 zu erstellen, scheiterte aber an fehlenden Belegen. Die Verantwortlichen werden direkt kontaktiert.
  7. Das Wetter draussen ist sehr, sehr grau. Es taut, der Rest Schnee ist schwarz, die Schlaglöcher voller Wasser oder sogar in einer grossen Pfütze versteckt. Das Fahren ist anstrengend: Ich kenne mich ja nicht so aus, muss noch auf das Navi achten, dazu regnet es, und die Strassen sind jetzt in einem miserablen Zustand. Vor allem die Trams machen alles kaputt, an Schienen entlang kannst du kaum schneller als Schritt fahren.
  8. Mir ist aufgefallen, dass die Kleiderfarben (zumindest die der Männer) der Umgebung angepasst sind, sehr beliebt sind olivbraune Anoraks. Die Frauen sind da doch bunter angezogen.
  9. Weil es so trüb ist draussen, versuchte ich erneut den Flug in die Bahamas zu buchen. Leider ist das Zeitfenster immer noch nicht offen, wir müssen uns noch eine Woche oder so gedulden. Aber alleine schon den Flughafen "Nassau" einzutippen, gibt ja schon ein wohliges Gefühl!
  10. Dieser Blog hat, so sagt mir die Statistik, "1 regelmässigen Leser". Ich sage aber natürlich nicht wer es ist, aber wundern tut es mich schon dass ausgerechnet ... uups.
  11. Heute habe ich mich erkundigt, wie die Bahnfahrt von Lodz nach Warschau funktioniert. Bin also (Achtung Schlaglöcher!) zum Bahnhof Lodz Fabriczyna gefahren, habe dort einen zufällig wartenden Zug nach Warschau inspiziert (guter Zustand, wie eine edle Ess-Bahn), und mich bei der Information weitergebildet. Die Fahrt kostet 33 Zloty, also 8 Euro. Zeitlich bringen tut es kaum was, es wäre nur die Sicherheit und die Bequemlichkeit. Ich probiere es mal aus, vielleicht gleich am 19.1.?
  12. Und beim Lidl und Intermarché in der Nachbarschaft meiner Wohnung war ich heute, so zum Rekognoszieren. Der Lidl ist ordentlich, hat auch eine lecker duftende Brottheke und sonst so alles. Wie in Deutschland, würde ich sagen. Der Intermarché war dagegen wie eine Hölle aus einem Kevin Kostner-Film aufgemacht: Am Eingang stand das (rege genutzte) offene Fass Sauerkraut und stank, die Leute darin lachten und schrien schrill herum (echt!), und die Lampen waren auf LED-Leisten umgestellte Funzeln mit falscher Lichtfarbe. Ekelig, da gehe ich nicht mehr rein!


Jetzt werde ich etwas ZDF gucken, das ist der einzige deutschsprachige Sender (jetzt wisst ihr auch wofür der Wodka dient!) (Nein, nicht zum Anzünden des Fernsehers, der kann doch nix dafür!)

6. Januar 2011

Die neue Wohnung

Heute habe ich mich in der leeren neuen Wohnung ein wenig umgesehen, vor allem das Internet ausprobiert: es ging! Es bietet 3'000 kbps mit Datenvolumen gedeckelt bei 20 GB/mo und kostet nur € 2.50 pro Monat!
Auf den Bildern seht ihr die Frontseite des Hauses, meine Wohnung ist die im 1. OG links (die mit dem dunkleren Fenster, wegen Fliegengitter). Und ihr seht den Ausblick vom Balkon. Und das eingerichtete Wohnzimmer.

Drei Könige

Heute ist Feiertag in Polen, das erste Mal, dass Drei Könige überhaupt gefeiert wird - der Feiertag ist also neu eingeführt. Er wird aber gut angenommen: im Hotel werden die Zimmer nicht gereinigt und Frühstücksbuffet ist auch abgesagt (statt dessen servieren sie a la carte für drei Gäste-Hanseln/Könige??).

Was mir übrigens aufgefallen war ist das frühe Eindunkeln am Nachmittag. Ich habe mal die Zeiten des Sonnen-Auf- und Untergangs für Heute an unseren Orten herausgeschrieben, dann wird das Dunkelwerden auch erklärbar:

Basel. 07:42 - 16:54
Frankfurt. 07:45 - 16:39
Lissabon. 07:25 - 17:29
Lodz. 07:08 - 15:48

Die Sonne geht also hier in Lodz rund eine Stunde früher unter als in Eppstein oder Basel (von Lissabon ganz zu schweigen!). Kein Wunder, dass es dann dunkel wird!

5. Januar 2011

Mein erster Arbeitstag

Nun, die Überschrift ist so nicht *ganz* richtig, denn eigentlich war der erste Vertragstag ja der 1.1., und gestern war ich auch schon kurz im Büro. Und heute kam ich erst mittags an, es war also auch kein ganzer Tag. PFFFF, was soll's!

Gestern war ja mehr so ein Schnuppern, das erste "Begreifen" der neuen Umgebung. Alle waren herzlich und nett, war auch nicht schwierig. Ich räumte so 'rum, von Vier bis Sieben, dann ging's "heim" in's m-Hotel. Dort brauchte ich erst mal was zu Essen in meiner Kamenate 305 (Renja erinnert sich, es war "ihr" Zimmer), denn ich hatte seit dem Frühstück mit Ulrike in Basel nichts mehr gehabt: die getrockneten Mangos mussten zum grossen Teil dran glauben. Dazu lief das ZDF im Fernseher - na, im Grunde eures Herzens wollt ihr das doch auch, oder? ;)

Heute morgen musste ich dann einfach ausschlafen. Es war nicht spät geworden, aber ich war müde. Als ich mit dem leckeren ;-P Frühstück fertig war, ging es dafür gleich zur Filiale der Deutschen Bank, ein Konto eröffnen. Es dauerte ewig, der Papierkram ist enorm. Und das Erklären dauert (gefühlte) Stunden. Aber am Schluss hatte ich ein Konto, sogar ein Seniorenkonto! Das bietet einige Vorteile bei den Gebühren, das beste ist aber eine Versicherung bei Verlust der Kontokarte! Wie sinnig! Das Produkt heisst natürlich nicht "Seniorenkonto" sondern "db Konesér", man kriegt es aber erst über 50. Immerhin ist das online Banking schon drin, da hatte ich Sorge es fehle!

Danach machte ich im Büro die Runde und fing eine To Do-Liste an. Diese wuchs den Tag über noch an, war aber am Abend auch schon gut abgearbeitet. Überraschenderweise kam einer der polnischen Aktionäre vorbei (Bogdan), und wir hielten ein Schwätzchen, das in einer Verabredung für nächste Woche in einen Jazzclub endete. Und ein zentraler Punkt war die Entscheidung bezüglich iPhone bzw Blackberry, die heute vorbereitet wurde. Unsere Rechnung der Mehrkosten sieht gut aus, da können wir nächste Woche gut drüber entscheiden ("cost engineering" eben).

Ein Wort zum Hotel-Restaurant: Gestern abend hatte ich Kuttelsuppe und Schweinsfilet a la m-Hotel. Heute gab es polnisches Raclette mit dem geräucherten Gummi-Käse und roter Paprika-Konfitüre. Es schmeckte aber gut, wenn es auch sehr mastig war. Zum Glück geht im Restaurant das WLAN nicht - diesem Umstand habt ihr nun diesen Blogbeitrag zu verdanken (sonst hätte ich sicher nur mit dem iPod gespielt!)

"Grilowane oscypki" -polnisches Raclette

4. Januar 2011

Helfenstein

Ulrike beim Helfenstein mit einer heissen Schokolade, sie schaut besinnlich auf den Aeschenplatz. Die Stadt war fast gespenstisch leer gewesen, trotz "Sale"- Schildern überall und in der Schulzeit. Wo sind die Konsumenten bzw gibt es nix umzutauschen?

Der letzte Schluck "Goldwasser" in der leergeräumten Wohnung

St.Alban-Tor

Ade!

Mit HB-IYQ nach WAW

Der Flug nach Warschau war ruhig. Ich war auch ruhig, denn ich habe die meiste Zeit geschlafen (die Nacht war doch recht kurz). Jetzt sitze ich bei Lech im Mercedes; er bot mir als erstes, noch in der Flughafengarage, eine Wohnung von einem seiner "amigos" an!

Die letzten Tage haben Ulrike und ich geräumt und geputzt. Es gab viel mehr zu tun und Gepäck als gedacht - ich kriege allein die Kartons schon nicht in die Wohnung!!! 12 Kubikmeter Kartons auf vielleicht 50 Quadratmeter - da bleiben nur noch schmale Gänge übrig!!! Von der Wohnungsabnahme waren wir enttäuscht, denn der Verwalter war ungerecht. Allerdings fand er auch den durchgebrannten Filter der Abzugshaube - da muss mal wer heftig flambiert haben! Die Räumung durch die Heilsarmee verlief parallel zum Umzug (Fröde), aber reibungslos. Sie nahmen sogar noch die (vollen) Dosen Bier aus dem Terrassenschrank mit.

Gestern nahmen wir noch ein letztes Mal Abschied von Maria und Iris, spazierten lange durch die Stadt (inklusive Essen im "Löwenzorn" und Tee bei "Helfenstein") und hatten einen sehr netten Abend bei Monika und Andreas in Lörrach. Wir übernachteten gut im Schweizerhof, direkt neben dem Bahnhof SBB.

Heute früh war Sonnenfinsternis, und Ulrike und ich haben sie zeitgleich gesehen. Wir waren uns einig, dass dies ein Zeichen ist, das unseren Unternehmungen Glück bringt. Himmelszeichen machen sich immer gut!

824: „Muß di ni argern, dann geit di dat goot“

Sinnspruch an der Wand des Glücklichen Matthias : Darunter schmeckte uns Pannfisch und Schlemmerteller (nein, nicht der vom Horst!).  Danach...