27. Oktober 2011

Am Flughafen ist die Hölle los!

So eine Menge Passagiere ist mir in Frankfurt noch nie begegnet. Es fing schon auf der Autobahn an: Rückstau von der Abflugrampe bis in die Ausfahrt hinaus! Da stand ich auch, denn da muss man durch wenn man einen Mietwagen zurückgeben muss. Zäh. Apropos Mietwagen: der an sich schöne Audi A4 hatte zwei Mängel, nämlich eine nicht ausschaltbare Sitzheizung auf der Fahrerseite, und er war nicht voll getankt übergeben worden (für 90 km Fahrleistung musste ich 15 Liter tanken). Die Sitzheizung war sehr lästig! Ich reklamierte beides beim Schalter von Hertz - und bekam einen Tag weniger berechnet! Toll!
Dann funktionierte das Einchecken am Automaten nicht, selbst bei manueller Eingabe des Buchungscodes und mit Hilfe einer Eincheckhilfsdame. Also ging ich zum First Class-Schalter, um noch einigermassen meinen Flug erwischen zu können, denn ich hatte nur noch 20 Minuten bis Abflug - und überall standen lange Schlangen. Ich wurde aber noch eingecheckt, nach Anruf der Eincheckdame bei einer Zentrale, die den Flug nochmal öffnete! Das Problem bei der Buchung war, dass ein System bei Expedia den Doktortitel zum Namen geschrieben hatte und so hiess ich heute eben ganz anders als im Pass geschrieben! Durch die Fast Lane schaffte ich auch die Security in der Zeit, kam als Letzter zum Bus und der fuhr auch sofort los. Dito das Flugzeug. Flott.
Und jetzt fliege ich gerade über den Schweizer Jura und nach Genf, von dort geht es weiter nach Barcelona. Heute Abend esse ich schon wieder im Port Olimpic!
Aber warum am Flughafen so viel los war, das konnte mir niemend sagen.

24. Oktober 2011

Hoppla!

Ihr werdet es nicht glauben, aber heute Nacht bin ich aus dem Bett gefallen! Die Vorderkante desselben ist etwas weich, und da konnte ich mich bei einem Umdrehen nicht mehr halten und bin abgerutscht. Festgehalten habe ich mich schon, aber das war nur an der Decke und daher recht wirkungslos. Aber - wie ihr alle wisst - aus dem Bett fallen bringt nach einer alten Regel aus Niedersachsen ja Glück:

Fällt der Bauer aus dem Bett, werden seine Schweine fett.

Wer (er-)findet eine bessere Regel?

22. Oktober 2011

Heute gekauft.



Die beiden Sachen auf den Bildern (und noch mehr) habe ich mir heute in der Manufaktura gekauft. Das erste gibt's heute Abend schon (und dann ist es weg), das zweite wird mir hoffentlich so manche Abwechslung und die ersehnte Meisterschaft verschaffen. 

Cree in Concert

Heute Abend habe ich mir ein Konzert geleistet. Ich hatte ein Plakat in einem Musikgeschäft gesehen und habe mir spontan ein Geburtstags-Billett gekauft. Die Gruppe hiess "Cree". Um es kurz zu halten: Sie spielt einen harten Pop-Rock, der mir aber nach dem dritten Song schon nicht mehr gefiel. Ich blieb bis zur Pause, dann fuhr ich wieder heim. Ausserdem fühlte ich mich in der grossen Gruppe voller kumpelhafter Gruppen so alleine.
Die Vorgruppe Stardust hat es mit ihrem basslastigen Gewummere viermal geschafft die Sicherung 'rauszuhauen! Der Saal tobte und wollte mehr!!!
Ich habe beschlossen, bei der Auswahl der Konzerte mehr Sorgfalt zu zeigen. Aber immerhin war ich im Club Wytwornia schon ein "alter Hase" und konnte anderen Gästen den Weg zeigen …



21. Oktober 2011

Gdansk

Gestern sind wir über vier Stunden von Lodz nach Gdansk gefahren, heute fast vier Stunden wieder zurück. Dazwischen hatten wir ein sehr angenehmes Treffen mit neu akquirierten Kollegen, die ganz neugierig waren, wer ihre Firma da denn nun übernommen hat. In den Augen standen Fragen wie "Sind das auch normale Leute oder eine Art Aliens? Menschenfresser gar?" Wir haben sie beruhigt, und am Ende waren alle zufrieden. Aber ich verstehe die Nervosität schon, wenn auch meine bisherige persönliche Praxis immer auf der Seite der Akquirierer war (und das ist sicher die angenehmere!).
Am Abend waren Mira und ich noch indisch essen in der Dluga-Strasse (okay: ulica Dluga, bzw Langstrasse). Gdansk ist schon eine schöne Stadt, und gestern abend war sie auch nicht so überlaufen von Touristen wie im August.

18. Oktober 2011

Arztbesuch in Lodz

Heute habe ich mir das ärztliche System Polens zur Erkundung vorgenommen. Ich hatte ja schon so einiges gehört, nicht vom Besten. So zum Beispiel fragte eine Mitarbeiterin an um eine einmalige Zuzahlung aus dem Firmen-Sozialfonds, damit ihr herzkranker Mann in absehbarer Zeit (und nicht erst Ende März!) zum Herz-Spezialisten zur Untersuchung gehen kann. Zahlst du Geld, dann wirst du vorgezogen (mit und ohne Quittung).
So war es auch heute bei mir. Ich meldete mich bei der Rezeption an, sie nahmen mir 150 PLN ab, und gaben mir dafür einen quadratischen Zettel von einem Abreissblock als Quittung. Damit kann ich ja nun zu keiner Krankenkasse gehen, die Erstattung wird nie was! Aber es stand eine "1" auf dem Zettel, d.h. ich war der erste Patient in der Wartelinie, obwohl das Wartezimmer schon ziemlich voll war. Pünktlich um Vier kam der Facharzt, schloss sein Behandlungszimmer auf, und wenige Minuten später wurde der erste Patient hineingerufen …
Die Praxis habe ich gewählt, weil sie 1. Englisch sprechen dort, und 2. weil sie verschiedene Facharztrichtungen anbieten. Die Praxis hat drei Sprechzimmer, und am Dienstag nachmittag ist z.B. im Raum "2" von 2-4 der Dermatologe, von 4-6 der Kinderarzt, und von 6-8 der Psychologe. Das nenne ich eine gute Ausnutzung der Praxis.

Später war ich dann noch bei einer Veranstaltung der Schweizerisch-Polnischen Handelskammer über Investitionen in Lodz. Dort lernte ich die sehr visionäre Bürgermeisterin kennen, den unbändigen Willen zur Innovation in der Stadt, und den Stellvertretenden Bürgermeister, der tatsächlich sehr hilfreich sein kann bei dem Investitionsvorhaben nächstes Jahr!

Morgen geht's nach Gdansk.

Der Winter kommt.

Es ist soweit: Der Winter steht vor der Tür! Heute war es am Morgen das erste Mal unter Null, und ich durfte Eis von den Autoscheiben kratzen. Es soll so kalt bleiben 😝

16. Oktober 2011

Pi





Ein Gag für die Mathe-Freaks unter uns: ich besuchte den Platz von Pi. Ein schöner Platz, mit Handwerksmarkt, Honigstand und alten Häusern drumrum. Aber kein Bezug zu Mathe und auch kein Bronze-Pi! Die Auflösung: Pi heisst auf Spanisch "Pinie"! (Davon war aber auch keine da!)
Am Abend traf ich mich mit Josep Maria um Sechs auf dem Platz Catalunya, im Stern im Zentrum des Platzes. Das war nicht so einfach, denn der ganze Platz war besetzt von Demonstranten der "#occupy"-Bewegung. Eine riesige Demo, allerdings eher so als fröhliches Spass-Happening mit Gesichtsbemalen, Tanzen und Trommeln. Nur die kleine syrische Gruppe meinte es todernst mit ihrem Protest gegen Assad.
Am Abend im Stadion sah ich überraschend ein in die Stadionwand eingelassenes Wappen des polnischen Freundschaftsklubs mit dem FCB. Ich habe es auch photographiert, und dabei wurde ich dann auch von drei Polen angesprochen. Wir tauschten uns kurz aus, warum ich jetzt als Deutscher in Barcelona dieses Wappen knipse, und wünschten uns noch ein schönes Spiel.
Und dann sah ich noch diesen Eisladen, mit den vielen Aromen am Stiel …

Anpfiff



Das Stadion war nahezu ausverkauft. Das ist beachtlich, denn Santander ist keine sehr berühmte Mannschaft, und "ausverkauft" bedeutet immerhin auch 97000 besetzte Plätze! Die Stimmung war super. Wir hatten zwei Plätze in der 4. Ebene, unter dem Nachthimmel. Die Plätze waren weniger geeignet einzelne Spieler zu beobachten, sondern eher für die Beurteilung der Taktik des Spiels.
Die beiden Mannschaften spielten sehr ungleich, der FCB war eindeutig eine Klasse besser und gab den Ball einfach nicht her, es war wie ein Trainingsspiel. Der Endstand war 3:0, verdient. Messi schoss zwei Tore, Xavi eines (das schönste).

Ready for the games

Josep Maria und ich sind schon im Stadion des FC Baecelona und freuen uns auf das Heimspiel gegen Racing Santander (ja, ich habe herausgefunden gegen wen gespielt wird!)

14. Oktober 2011

Ein Yachthafen am Hotel Arts in Barcelona


Das Panorama habe ich mit der App "Photosynth" aufgenommen. Nach dem Photo bin ich den Weg links gegangen und im Restaurant Guilhaltro habe ich super Muscheln gegessen. Und habe keinen Espresso getrunken ...
Nach einem vollen Tag in einem Sitzungszimmer war ich froh mich am abendlichen Strand noch etwas bewegen zu können. Die Brise vom Meer war schon frisch und lebhaft, aber immer noch sehr angenehm. Am Wochenende ist ja der Barcelona Triathlon, und da musste ich beim Spazieren immer wieder aufpassen, dass ich nicht von Triathleten [ich musste eben doch tatsächlich nachsehen mit wie vielen "h" "Athlet" geschrieben wird!] umgerannt wurde. Da waren viele zum Training unterwegs, die meisten sahen aber nur aus wie "Finisher".

Basketball

Jetzt liege ich, schon wieder schwitzend, im Bett und möchte nach dem starken Espresso eigentlich einschlafen. Geht aber nicht! Eben wegen des Espresso! Dass ich da aber auch so drauf reagiere ...
Am frühen Abend waren wir ("Teambuilding") Basketball spielen bei einem lokalen Klub CIC. Zuerst dachte ich, ich würde das nicht überleben, aber am Ende gehörte ich zum besten Dreierteam! Yippie - schlag ein! Das Dreierteam hat weniger wegen mir, eher trotz mir gewonnen, aber wen kümmert das am Ende. Ich habe keine Punkte geholt, aber fast jeden Korbwurf mit vorbereitet, das ist ja auch wichtig. Einer muss ja auch den Raum für die Werfer schaffen! Auf jeden Fall hat es viel Spass gemacht, und ich habe ordentlich geschwitzt und war krebsrot im Gesicht.

Am Samstag habe ich eine Karte für das Spiel des FC Barcelona! Ich muss noch herausfinden, gegen wen sie spielen, aber eigentlich ist das ganz egal, denn ich gehe ja sowieso hin!

13. Oktober 2011

Patzel

"Patzel" heisst mein Hotelzimmer in Barcelona, in einem etwas heruntergekommenen Hotel im Norden der Stadt. Warum haben Zimmer einen individuellen Namen??

12. Oktober 2011

Anatevka

Der Sicherheitsaudit ist gut überstanden, und dabei haben wir gar nicht mal so viel "Potemkin'sche Dörfer" errichtet gehabt! Natürlich gibt man sich Mühe und bereitet sich und die Anlage vor, putzt noch ein wenig und schaut auch in der Besenkammer nach Ordnung (macht man das nicht, kommt unweigerlich beim Rundgang die Frage "Was ist denn hinter dieser Tür?"). Aber eigentlich sah die Anlage fast so aus wie immer, und wir gaben auf alle Fragen gut und umfassend Antwort.
Was dazu führte, dass der Auditor hellauf begeistert war von den Fähigkeiten der MitarbeiterInnen und Schwierigkeiten hatte Risiken zu finden, die wir nicht schon erkannt hätten und selbst angehen! Die Abschlussbesprechung heute vormittag war entsprechend motivierend für beide Seiten. Er war gerade vorher auf einem Audit in den USA gewesen, und er fand (wie ich auch) die polnische Arbeitsmoral erfrischend offen und konstruktiv im Vergleich.
Vielleicht hat auch das Abendessen am Montag geholfen ihn bei guter Laune zu halten; wir waren in's alte "Anatevka" in Łódź gegangen, jüdische Gerichte essen. Es war leider recht leer, und der Fiedler auf der Empore spielte nicht. Aber dafür gab es Czernina, die Gänseblutsuppe mit Backobsteinlage! Der gute Auditor war ganz aus dem Häuschen, denn das war eine Speise seiner Mutter, die er mochte und seit der Jugendzeit nicht mehr hatte (wahrscheinlich seitdem es in Deutschland nirgendwo mehr Gänseblut zu kaufen gibt!). Er war auf jeden Fall hin und weg! Ich ass dagegen eine Kalbshaxe, ein riesiger Knochen mit viel Fleisch dran. Ich muss aber sagen, dass mir Schweinehaxe besser schmeckt - aber die gibt es natürlich nicht im Anatevka!

Im Moment bin ich übrigens 35000 Fuss über der Provence und fliege nach Barcelona zum Managementtreffen Europa. Auch nicht schlecht, das Wetter soll gut sein und ich bleibe freiwillig bis Sonntag morgen.

8. Oktober 2011

Schwefelgelb

Vielleicht kommt es auf dem Bild nicht so gut 'rüber, aber mein Haus wird farblich aufgefrischt. Die Farbe ist eine Mischung aus Quietsch- und Schwefelgelb, sehr gelungen (HEX-Code der Farbe ist #BBC800, kommt aber auf einem Monitor anders). Die Maler machen auf den Balkonen eine Riesenschweinerei, alles ist verkleckst mit Farbe und Ausbesserungsmörtel - das kriegen die nie wieder ab von den Scheiben oder den Fenstersimsen!
Das Wochenende ist Arbeit mit Powerpoint angesagt, denn nächste Woche habe ich wenig Zeit und dann muss ich schon die Präsentation abgeben! Weder der Sicherheitsaudit noch das Meeting in Barcelona werden mir viel Zeit lassen.
Jetzt sitze ich aber noch im Coffeeheaven und warte bei meinem obligatorischen Cappuccino auf eine Modeschau, die hier gleich auf der Plaza beginnen könnte. Übrigens habe ich heute meinen ersten (kleinen) Witz auf Polnisch gemacht: es ging um eine Reklamation wegen eines defekten Fernsehers im Hotel, und ich war die Rezeption in diesem Rollenspiel. Der Witz selber war nicht so toll, dass es sich lohnt ihn wiederzugeben, aber für mich persönlich war er eben wichtig.

6. Oktober 2011

Was sollte das sein?

Heute morgen, auf der Fahrt zum Polnischkurs, hörte ich im Autoradio den Sender "Eskarock". Er ist nicht so schnulzig und spielt auch schon mal ein paar ältere Scheiben (die bei ihrer Erstausgabe ja noch schwarz und auf beiden Seiten bespielt waren!). Aber heute kam da etwas sehr, sehr merkwürdiges auf diesem Sender: Es wurden - scheinbar völlig zusammenhanglos - deutsche Worte und Sätze eingespielt, und dann wohl auf polnisch wiedergegeben. Alle deutschen Sätze wurden nicht gesprochen sondern geschnarrt, oder wurden durch ein "Volksempfänger-Rauschen" verzerrt. Der ganze (lange!) Beitrag machte für mich überhaupt keinen Sinn: das Wort "Apfelstrudel" wurde von hässlichsten Bemerkungen über Juden gefolgt, danach kam lustige Volksmusik und ein Satz über Wurstbrote. Ich habe den Beitrag nicht verstanden, und er war grauenvoll und angsteinflössend.

Steve Jobs

Steve Jobs ist gestorben. Da gehen mir verschiedene Gedanken durch den Kopf. Zum Beispiel, dass er jünger starb als ich heute bin. Dass er einfach ein goldenes Händchen und eine grosse Vision hatte, und zur rechten Zeit die richtigen Sachen durchsetzte (das weiss man aber immer erst nachher!). Und dass er es nicht einfach hatte in seinem Leben.
Als ich seine Rede hörte, die er in Stanford hielt, war ich gerührt. Wen es interessiert, der/die sollte sich unbedingt das Video ansehen. Man kann drei wichtige Lehren daraus mitnehmen.

5. Oktober 2011

Alte Apfelsorte Lobo


Die Apfelsorte "Lobo" ist ein köstlicher Speiseapfel, saftig, knackig und von einer sehr angehmen süssen Säure. So richtig zum Reinbeissen, auch mit den Dritten!
Die Sorte ist über 150 Jahre alt, und stammt von einem Sämling der Sorte McIntosh. Diese Sorte muss dann ja noch älter sein, denke ich mir so. Der Geschmack und das Aussehen erinnern mich an die Äpfel in Sausthal, die vom alten, knorrigen Baum auf der Wiese gegenüber. Auf den Baum konnte niemand klettern, weil er so verwachsen war, und die Äpfel schmeckten toll.

3. Oktober 2011

Krazy Dad

Beim Stöbern im Internet bin ich via MathPuzzles auf die diese wunderbare Seite gestossen. Mir gefällt das, da kann ich lange zusehen. Ausserdem heisst der Seiteneigner "Krazy Dad".

2. Oktober 2011

Sonntagswetter

Ist es nicht wunderbar draussen? Die Sonne schafft neue Farben, und wir freuen uns auf den Spaziergang am Main (Flörsheim). Wer das jetzt liest, sollte nicht vor dem Computer sitzen, sondern draussen den Herbst geniessen! Mein Vorschlag: Ich zähle bis Drei, und dann wird die Maschine ausgeschaltet. Eins, Zwei, und die letzte Zahl heisst ...

824: „Muß di ni argern, dann geit di dat goot“

Sinnspruch an der Wand des Glücklichen Matthias : Darunter schmeckte uns Pannfisch und Schlemmerteller (nein, nicht der vom Horst!).  Danach...