31. Mai 2014

Meine Oma hat mehr Haare als deine!

Der Tag stand ganz im Zeichen der ersten Besichtigungsrunde mit Anastasia von Evans und der Beschaffung einer neuen SIM-Karte für Ulrikes neues iPhone (ist nicht wirklich neu, sondern mein "abgelegtes" aus Polen).
Anastasia holte uns um 10:00 Uhr im Hotel ab, wir quetschten uns zu dritt auf die Rückbank des Ford-Kleinwagens und hatten nach jeder der folgenden Einstiegsübungen das Problem des Anschnallens der Sicherheitsgurte. Wir sahen vier Wohnungen, und mein erstes Ranking nach Umgebung und Quartier brach schon in sich zusammen. Die erste Wohnung war nämlich sehr schmuck, mit guter Einrichtung (incl. Dolby Surround-System und riesigem Laufband!) und Blick in drei Himmelsichtungen über das Häusermeer ganz Moskaus. Von dort oben sieht man jedes Feuerwerk, und mindestens vier der "Sieben Schwestern"! Nebenan ist die finnische Botschaft, Metro um die Ecke, und Trolleybus vor der Haustür.
Nach zwei ästhetischen Tiefpunkten im eher italienischen bzw. hypermodernen Stil (wobei auch das Fitness-Studio herausfiel) kamen wir zur Wohnung in einem historischen Haus, unmöbliert zwar und mit bedenklicher Textiltapete, aber zwei verglasten Balkonen, Tiefgarage und - einzigartig! - Kellerabteil. Nachbarn sind im Haus Mitarbeiter des Kreml, und in der Strasse die ukrainische und azerbaidschanische Botschaft, sowie die Gesandtschaft der UN und Europas. Mit anderen Worten: Hochsicherheitstrakt!

Wir waren uns einig, dass beide Wohnungen auf ihre Art akzeptabel seien. Damit war ein ganz, ganz wichtiger Schritt gewonnen: Wir hatten etwas in der Hand, der Druck war weg ob wir überhaupt etwas Passendes finden würden. Es gab am Nachmittag dann zwar eine kurze Phase im Stil "Meine Oma hat mehr Haare als deine", als wir drei kurzzeitig versuchten jeweils unseren individuellen Favoriten der beiden im besseren Licht erscheinen zu lassen und Vergleiche anstellten: Küppersbusch oder Miele in der Küche? Tiefgarage oder Aussicht? Balkone oder Dolby? Das ging aber schnell vorbei, und wir fuhren ganz entspannt nochmal die Umgebung beider Wohnung erforschen (Ulrike und Renja kannten sie ja noch nicht). Wir verstanden zwar die Logik des Trolleybus-Fahrplans nicht, aber es kam gerade einer an, der in die richtige Richtung fuhr. Spannend!

Die SIM-Karte wurde auch erworben. Für ca. 9 Euro/Monat gibt es 400 Minuten freies Telephon sowie 1,5 GB Daten in Moskau und Umgebung.

Wir bummelten dann von der zweiten Wohnung aus über die Tverskaya in die Einkaufszone, und in der Gasse der Fendis, Trussardis und Diors gingen wir in einen Hinterhof in den alternativen "Gogol-Club" und hatten dort im Hof eine tolle Stimmung bei Limo, Steak, Hotpot und Salat. Die Musik war auch gut.
Ein bestelltes Selfie im Gogol-Club in der Stoleshnikov-Gasse.

Der Himmel über Moskau, ebenda.

28. Mai 2014

Alarmübung im GTC

Für heute um die "Mittagszeit" war eine Alarmübung im German atrade Center angekündigt. Bei allen Telephonkonferenzen ab 12 Uhr sagte ich am Anfang Bescheid, dass ich eventuell ..., usw.
Um 16:49 Uhr war es dann so weit. Die Alarmglocke schrillte, alle Damen packten ihre Handtaschen, eine Durchsage im Hauslautsprecher (auch auf Englisch!) forderte alle zum zügigen Verlassen des Hauses auf und Lifte zu meiden. Wir sind zum Glück (Rückweg!) im 3. Stockwerk, da waren wir schnell unten und standen im recht zugigen Wind herum. Aber die Vermieter hatten an Alles gedacht: es gab Tee und Teilchen (zu kaufen). Catering bei einer Alarmübung: das war ein Novum für mich!

25. Mai 2014

Butterkauf

Natürlich ist Russisch keine ganz leichte Sprache, weder zu lernen noch zu gebrauchen. Die kyrillische Schrift hilft nicht, ist aber ein vergleichsweise geringes Problem. Die Probleme fangen dann an, wenn es interaktiv wird.

Denn wenn mich die Gefragten verstehen und eine lange und schnelle Antwort kommt, dann komme ich nicht mehr mit. Aber das passiert sehr, sehr selten. Eigentlich eher nie.
Meistens verstehen mich die Gefragten überhaupt nicht, obwohl ich natürlich von der Richtigkeit meiner Frage ausgehen muss. Folgende Situation beim Butterkauf gestern im Lädeli gegenüber soll das veranschaulichen:

Ich fand die Butter nicht, sie war eindeutig nicht im Milchprodukte-Kühlregal. Das Dictionnaire auf dem iPhone übersetzte "Butter" mit "мáсло". Ein einfaches Wort, das wie "másla" ausgesprochen wird. Ich entschloss mich also den Lädeli-Einräumgehilfen neben mir anzusprechen: 
"Masla?" "???"
"Masla?" "?????"
Dann machte ich eine butterstreichende Bewegung und sagte dazu "chleb" (Brot).
Strahlend antwortete er: "Aaah: Masla!", und ging mit mir zur Käsetheke, wo ganz viele verschiedene Buttersorten lagen.

Meine Interpretation seiner Reaktion ist, dass es hier im Lande eine ganz geringe Fehlertoleranz beim Verständnis der eigenen Sprache gibt. Das mag an der fehlenden Übung im Umgang mit Fremdsprachlern liegen. Ausländer aus dem Westen mit ihrer komischen Aussprache kamen und kommen ja nicht so häufig vor, wahrscheinlich war ich in diesem Laden der erste Ausländer, der nach Butter fragte.
Auf jeden Fall wirkt die Reaktion auf mich demoralisierend. Wenn es schon bei einem so einfachen Wort wie "Masla" nicht klappt mit dem Verständnis, soll ich dann wirklich versuchen die Sprache zu lernen? Und wie kann ich sie lernen, wenn jeder Versuch der Anwendung so enttäuschend verläuft wie geschildert?

Wohnungssuche (3/3): Patriarchen-Teiche und Stadtmitte



Zwischen dem Ende des letzten Blogs und dem Start zu diesem dritten Teil liegen jetzt nur wenige Minuten. Im wirklichen Leben waren es einige Kilometer Fussmarsch und eine Mittagspause.

Rammstein spielt hier in der Küche gerade "Moskau".

Die Tour führte durch kleinere Strassen ("pereleuk"), mit vilen Kirchen und Hinterhöfen. Nicht alle waren ansehnlich, aber nicht unsicher (mehr so verfallen, vernachlässigt).

Romanov 3
Das Haus ist ein roter Block, mit eigenem Hof. Hohe Zimmer mit riesigen Fenstern. Die Einbahnstrasse in unmittelbarer Nähe zu Kreml und dem Schnittpunkt der Roten und der Grünen Metrolinie ist ruhig. Das Haus ist ein ehemaliger Wohnblock für Helden und andere Wichtigkeiten. Z.B. hat hier der ehemalige Ministerpräsident der Sowjetunion, Kossygin, gewohnt, und im Nachbarhaus der Militärführer Frunse (genau, der mit der Frunzenskaya). Es ist nicht sicher, ob wir Kossygins Wohnung bekommen - und selbst wenn, würde ich es (glaube ich) nur sehr wenigen Personen erzählen wollen! In der Strasse liegt auch eine Filiale meiner Raiffeisenbank, wie praktisch. Ihr merkt es schon, auch dies ist einer meiner Favoriten.

In einer ruhigen Einbahnstrasse gelegen, direkt neben dem Alexanderpark und der Musikakademie.
Stellt euch mal die Raumhöhe vor!

Kossygin hat hier gewohnt.

Der Innenhof wie üblich. Allerdings ist dieser für die Innenstadt sehr grosszügig gehalten.

Frunse may have slept here.

Die Romanov-Gasse.
Hier müsste ich mich mit dem Namen der Wohnstrasse kaum umgewöhnen, wie praktisch!
Leontievsky 11
Die Leontievsky-Gasse liegt sogar noch etwas näher an den Patriarchen-Teichen als die Romanov. Zwischen den beiden Lokalen liegt die Musikakademie, und mit ihr viele Theater, Kunstläden, originelle Cafes. Als ich an der Akademie vorbeikam, konnte ich durch die geöffneten Fenster die Sänger proben hören. So etwas gefällt mir! Übrigens wird morgen ein Konzert von Beethoven gegeben (das war jetzt die Auflösung des Bilderrätsels vom vorletzten Blogeintrag). Nach der Akademie rechts rein, vorbei an einem scheusslichen Bau mit unbekannter Funktion, kommt man in die stille Leontievsky-Gasse. Das Haus 11 liegt direkt neben der Botschaft der UN in der Russischen Föderation. Die Wohnung liegt im obersten Stockwerk, und hat einen verglasten Balkon über die ganze Fassade. Wintergarten total, sozusagen. Die Aussicht von dort oben könnte grandios sein. Die Anbindung an die beiden Metros ist weniger gut als Romanov, aber immer noch gut. Auch dies ist einer meiner Favoriten.

Die Leontievsky-Gasse. Das türkise Haus ist die Botschaft der UN, dahinter die Nummer 11
(nennen wir sie mal: hellblau) 

Unsere Wohnung wäre ganz oben, mit dem Glasbalkon.

Das muss an einem Wochenende sein, so leer habe ich hier sonst noch nie eine Strasse gesehen!

Strastnoy Bulvar 10
Nun, bei dieser Adresse geht jeder zuerst zu einem tollen Häuschen mit ganz schmucker Fassade. Es liegt leider an einer (auch am Wochenende) sehr belebten Strasse, am Rande des Touristen- und Bar-Viertels rund um die Tverskaya. Ich konnte es nicht glauben, dass dies das Angebot sei. Ein Blick auf die Karte (Yandex ist da spezifisch unschlagbar!) zeigte mir die Besonderheit des moskoviter Hausnummern-Systems auf: Es gibt die Nummer 10, und es gibt die Nummer 10 Korpus 1. Der Korpus 1 liegt ab von der Strasse (das ist gut!), ist aber ein hässlicher Expat-Bunker mit unterirdischem Eingang. Die Umgebung ist nicht gut, ausser der kurzen Anbindung an die Shopping-Strassen und die Metro bietet sie wahrscheinlich nur nachts jede Menge Anmache durch betrunkene Touristen.

Vorne die Nummer 10. Das sieht doch ansprechend aus, oder?
Hinten ragt die Nummer 10 k1 heraus. Etwas eingebaut.

Der Hauseingang (mit Concierge) ist unter dem gläsernen Vordach.
Rechts (ausserhalb des Bildes) die Garage.

Die Zufahrt, von einer Parallelstrasse zur Tverskaya aus gesehen.

Tverskaya 12 k8
Diese Wohnung war eine Zeitlang durchaus einer meiner Favoriten, wegen der Lage. Als ich sie heute (ha: gestern!) im Kontext sah und vergleichen konnte mit ähnlichen Angeboten, da viel sie schon stark ab. Wenn sie innen schön sein sollte, kommt sie noch in Frage, aber in dieser Kategorie ist sie bei Ulrike und Renja auch schon durchgefallen. Also hat sie wenig Chancen. Ansehen tun wir sie, wir müssen das Spektrum kennen, um uns nach einer Entscheidung gut zu fühlen!

Auch die Tverskaya hat einen Spielplatz und grünen Innenhof.

Allerdings sind hier im Erdgeschoss eher Spielbars und Restaurants.
Die Rennmeile des Touristenviertels liegt um die Ecke.

Der gesicherte Parkplatz. Die Automarken würden passen.

Die Seitenstrasse zur Tverskaya mit der 12 k8 auf der rechten Seite.

Ihr seid alle herzlich eingeladen zu kommentieren. Eure Meinung ist uns wichtig.

24. Mai 2014

Wohnungssuche (2/3): Frunzenskaya bis Kropotkinskaya

Ausgehend von der Station Sportivnaya (das wäre Renjas nächste Station zur Schule) lief ich gut einen Kilometer bzw 15 Minuten zur 3. Frunzenkaya. Es gibt auch eine 1. und eine 2. Frunzenskaya, in der 2. wohnte mein Vorgänger.

3 Frunzenskaya 5 k1
Das Haus ist jung und sehr modern im Stil, viele Wohnungen stehen noch leer. Es macht allerdings den Eindruck, als stünden sie schon länger leer. Gut bewacht ist es auch, hohe Zäune und Tiefgarage. Das Quartier ist sehr grün und ruhig, man hört die Vögel zwitschern und kann sich auf dem Mittelstreifen der Allee auf eine Parkbank in den Schatten setzen. Habe ich probiert, ging gut. Die Strasse ist sehr angenehm, gewachsene Strukturen eines vornehmen Wohnviertels. Und direkt gegenüber dem Eingangstor gibt es einen gut sortieren Laden.

Eingang zum Compound.


Die beiden Häuser der Nummer 5.
Viele Telephonnummern in den Fenstern, und noch viele Kleber am Glas.
Ausserdem wurde hier Barzahlung der Miete jeden Monat verlangt!



3 Frunzenskaya 9
Direkt nebenan steht ein riesiger Komplex in rötlichem Farbton (ich muss das schreiben, denn anscheinend habe ich von der Fassade kein Photo gemacht. Man kann das aber per Yandex Panorama oder Google Streetview ansehen). Hohe Wohnungen, grosse Fenster. Im Erdgeschoss eine Bank und ein Lebensmittelladen, vor der Tür eine Mietvelo-Station. Einer meiner Favoriten.
Der grüne Hinterhof von Nummer 9 - ein grosser Park.
Prechistenka 31-16
Die Prechistenka durchzieht das Arbat-Quartier im Süden. Sie ist nicht sehr breit, aber gut befahren. Staus sind häufig. Die Geschäfte sind ordentlich, russisch kleinbürgerlich. Das Haus 31 ragt weit aus der Umgebung heraus, und wirkt mit seinem aufgesetzten massiven Dachvorsprung deplatziert klassizistisch. Naja, von innen sieht man es ja nicht. Grün gibt es hier wenig, ausser in den Hinterhöfen. In den Seitenstrassen der Prechistanka liegen jede Menge Botschaften.

Da wurde alles Geld in die Fassade zur Strasse hin gesteckt!

Die Prechistenka stadtauswärts.

Die Prechistenka stadteinwärts, meiner Laufrichtung zur ...

Prechistenka 24 k1
Das Haus war konsistenter als die Nummer 31, eben ein normales Stadthaus an einer Ausfallstrasse. Im Erdgeschoss ist ein gut besuchtes Restaurant, mit langer Speisekarte. Was bedeutet, dass irgendwo im Haus eine Küche ist. Und wo eine Küche ist, da ist auch Abluft ...

Vor dem Haus wurde gerade gebaggert.
Dann sollte ja alles in Ordnung sein wenn wir einziehen!
Wenn man durch den Torbogen geht, kommt man in den Hinterhof:

In der Ecke ist der Eingang zur Küche. Die Automarken stimmen, aber die Parkierordnung ist chaotisch.

Ein ordentliches Haus, kann man nix sagen. Trolleybus Linie 15, übrigens.

Prechistenka 25
Das Haus machte einen soliden Eindruck. Viele der Fensterrahmen waren neu oder gut gepflegt  (ein häufiger Schwachpunkt: morsche, unlasierte Holzrahmen!). Im Erdgeschoss eine Filiale der sanktionierten Sberbank.

So ein Erkerzimmer wäre ja nicht schlecht!

Denkmal des unbekannten Dichters.
1. Zachatievsky 4
An der goldgekuppelten Kirche eines aktiven Frauenklosters ("Empfängnis-Konvent") vorbei kommt man in ein sehr elegantes Viertel zwischen Prechistenka und Moskwa. Viele Neubauten mit attraktivem Design stehen hier. Diekt gegenüber der Nummer 4 befindet sich ein blitzsauberes (und wahrscheinlich donnerteures!) Fitness-Studio. Hier leben die Diplomaten und die einheimische Mittelschicht. Viel Sicherheit.
Das Haus ist eines der älteren in der Häuserzeile, vielleicht auch nicht das schönste. Aber es sieht gut aus, man ist ruckzuck an der Metro bei der Erlöserkirche (Kropotinskaya) und an der Moskwa. Auch dies einer meiner Favoriten, wegen der guten Lage und dem Fitness-Studio.

Das Frauenkloster. Frauen haben nur mit Kopfbedeckung Zutritt!

Nummer 4, Kloster im Rücken und Blick Richtung Moskwa.

Der Eingang von 4 liegt in der Einbuchtung hinten, im Mezzanine.
Das Giraffenmuster im Vordergrund gehört zu einer Säule des Fitness-Studios.

Nun liegt die Moskwa im Rücken.

Der Hinterhof selbst ist kein Bijou.
Aber das Haus sieht auch von hier aus gut aus, mit vielen Fenstern und Erkerchen.

Näher an der Moskwa, mit einem anderen schicken Bau im Blickfeld.

Das war's für den Süden. Im nächsten Blog geht es in das Musikantenviertel und die Stadtmitte.

Wohnungssuche (1/3): Die T(ort)our im Überblick

Das könnt ihr mir glauben: Sieben Stunden im Asphaltdschungel Moskaus bei 27 Grad und drückender Schwüle sind kein Zuckerschlecken, selbst wenn man eine Stunde Pause einlegt!

Es war ein Massaker!

Aber jetzt bin ich ja geduscht, Ulrike ist per Skype vorgebrieft, die salzige Ramen-Suppe aus dem "Produkti" gegenüber als Nachtmahl gelöffelt, im Hintergrund läuft Rammstein ("Benzin"), und der Ventilator bläst durch die Küche, in der ich auf dem Loihi schreibe.
Der Tagesplan war es, die Umgebung der zur Besichtigung anstehenden Wohnungen auszukundschaften, Einkaufs- und Parkmöglichkeiten zu erforschen, und Hinterhöfe zu photographieren. Also einen ersten Eindruck der Objekte zu bekommen, und etwas von dem zu sehen was Vermietungsagenten normalerweise nicht zeigen! 14 Wohnungen stehen auf der Liste, davon lagen 2 ab vom Weg, 2 Wohnungen liegen im gleichen Haus, und von einer kennen wir die Hausnummer nicht. Also plante ich die Tour heute für 9 Wohnungen, die im Plangebiet rund um die Rote Metro in zentraler Lage liegen.

Nach langem Ausschlafen und gemütlichem Frühstück ging es so um 10:30 Uhr mit geladenem iPhone los. Auf dem Gerät war die Karte (ULMON "Moscow") mit den markierten und hier bereits gezeigten Markierungspunkten gespeichert, ausserdem diente es als Kamera. Mit der Ringlinie fuhr ich im Uhrzeigersinn bis Park Kultury, stieg in die Rote Line um und fuhr Richtung Deutsche Schule zwei Stationen bis Sportivnaya. Das Quartier dort ist ein altes, sehr gepflegtes und grünes Wohngebiet rund um das Verteidigungsministerium. Offiziersquartier, sozusagen. Entlang der Roten Linie lief ich dann stadteinwärts, an den Stationen Frunzenskaya und Park Kultury vorbei bis zur Station Kropotkinskaya. Dort machte ich dann eine Stunde Pause im Cafe Schisliva, in dem wir im Januar schon gewesen waren. Ich bestellte eine kalte Gurkensuppe (mit Rindfleisch und Wachteleiern) und einen Liter Kvass. Was tat das gut nach 2,5 Stunden Fussmarsch! Halbzeit!
Danach ging es in das Quartier "Patriarchen-Teich" und Tverskaya, fast die gleiche Strecke noch mal.
Dann war aber Feierabend, mit der Grünen Linie fuhr ich ab der Station W.I.Lenin (direkt neben dem Roten Platz) die zwei Stationen bis Paveletskaya Bahnhof, und nach dem Einkauf in besagtem "Produkti" war ich daheim und lag bald geduscht auf dem Sofa.
In zwei separaten Folgeblogs schildere ich euch die Wohngegenden und Eindrücke. Spontan zugesagt haben mir von den 9 Häusern vielleicht 4, und das natürlich nur von aussen. Bin gespannt auf den Eindruck von innen! Huihuihui.

Meine Route per GPS-Tracking verfolgt (leider unvollständig).
Meine Wohnung ist jetzt bei der Nadel mit dem gelben Stern, in der Nähe des Paveletskaya-Bahnhofs.

Ein typischer Hinterhof im Gebiet Frunzenskaya: Spielplatz, Parkplätze und Grün.
Das "Moskau Museum" besticht durch graphische Gestaltung.

Moderne Expat-Wohnungen neben der Goldkuppel der orthodoxen Kirche.

Schokoladenfabrik "Roter Oktober"

Peter der Grosse: Eines der hässlichsten Denkmäler der Welt.
Von einer Wohnung aus kann man es möglicherweise sehen.

Das muss auch sein. Mit Kaviar und Champagner!
Holla, die Waldfee!

Doch das gibt's!


Wer kennt den Komponisten?

Nicht alle Architektur kann man berechtigterweise einen grossen Wurf nennen.

Der Tverskoy Bulvar, am Samstag nachmittag.

Cafe Puschkin. Weltberühmt (für seine Preise!)

Auch in diesem Hause könnte Puschkin einmal geschlafen haben.

Auf dem Bild sieht man es nicht mehr so gut, aber und um das Heldendenkmal der Gründungsstelle Moskaus waren ganz viele Balkone mit russischen Fahnen behängt.

Die Tore zum Roten Platz. Rechts der Kreml und die Ewige Flamme.



824: „Muß di ni argern, dann geit di dat goot“

Sinnspruch an der Wand des Glücklichen Matthias : Darunter schmeckte uns Pannfisch und Schlemmerteller (nein, nicht der vom Horst!).  Danach...