Oh welch Wonne heute morgen ausschlafen zu können! Sich um fünf Uhr, als man von alleine wieder aufwachte, sich nochmal umdrehen zu können, um erst um Sieben endlich aufzustehen. Da war es schliesslich in Europa (zumindest dem grössten Teil davon) schon drei Uhr nachmittags! Hups, raus aus den Federn!
Das Frühstück war furchtbar. Ekelig geradezu. Unzumutbar, fetttriefend und mit kalten Tomatensossen. Wir assen es, aber schworen uns rütlihaft nie wieder in dieses Restaurant zu gehen. Morgen probieren wir in der Nachbarschaft das Cafe "Roadrunner" aus. Nicht dass es Auswahl gäbe, es ist einfach die einzige Alternative.
Danach war eine Stunde schlechte Stimmung, wegen des Frühstücks, des Hotels und wegen der Tagesplanung. Renja setzte sich durch mit ihrem Vorschlag, zum Sandia Peak im Osten von Albuquerque zu fahren. Sind ja auch mal nur 120 Kilometer von hier. Wir machten uns auf, und auf der Abkürzung durch die Caradillo Road kauften wir bei Walmart Wasser, Obst und Pringles ein. Nur das Nötigste eben. Wir konnten aber von der Caradillo Road schon den Sandia Peak sehen, und er war dicht wolkenverhangen und umblitzt - an eine Fahrt dort hinauf war nicht zu denken. Also bogen wir ab in das "Fashion Outlet" und durchstöberten Aeropostale, Hilfiger, Nike, Coach und Under Armour. Es blieb bei einigen wenigen Polos, denn im nachtblauen, besonnten Kofferraum lag ja das Obst und wurde wärmer und wärmer. Der grosse Vorteil war aber, dass inzwischen der Sandia Peak aufgeklart hatte und wir weiter dorthin fahren konnten.
Der Peak ist wirklich sehenswert, ein sehr schöner Ausflug mit einer grossen Gondelbahn. Das Kabel ist das längste der Welt, und hat trotzdem nur zwei Stützträger. Wir hatten tolles Wetter und klarste Sicht (es hatte ja noch kurz vorher geregnet!), aber der Boden war weitgehend trocken. Oben trennten wir uns, Ulrike blieb beim Restaurant/Infostand, und Renja und ich wanderten 1,5 Stunden zum höhergelegenen Aussichtspunkt "Kiwanis Cabin". Der Wald war sehr schön, und Renja glaubte sogar einen (natürlich noch ganz kleinen, knuthaft süssen) Bären brummen zu hören! In dem Gebiet leben sechs Bären, Luchse und Goldadler (was auch immer das für Amseln sind ...). Ihr seht das Panorama im Bild.
Auf der Heimfahrt machten wir Rast in einer Microbrewery an der Plaza in Santa Fe, und tranken dort ein erfrischendes Weizen und ein mit deutschem Hopfen gebrautes Pilsner. Dazu gab es leckere Pizza, wobei wir den Fehler begangen jede eine eigene 12"-Pizza zu bestellen. Wir hatten die Dicke des Belages unterschätzt, und es blieb viel übrig. Nur Ulrike war meine Heldin des Abends und bezwang ihre "Entenfleisch mit Basilikum und Käse"-Pizza zwar mit Mühe aber vollständig.
Ob wir es morgen in ein Pueblo schaffen? Und wenn Ja, in welches?
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Tja, es herbstelt in Moskau. Temperaturen am Tag von 12° bei Nieselregen sind schon recht frisch. Und dazu wird es auch schon spürbar früher...
Wie spannend! Was ihr für Charakterwechsel durchlebt! Dass sich ausgerechnet Renja für eine Wanderung interssiert!
AntwortenLöschenNa, also hör mal, es gab echte Bären zu hören! ICh kann mir die "Kleine" so gut vorstellen, wie gern hätte sie das in den Blackberry getippt...
AntwortenLöschenIch frage mich hier nur, weil meine Rehcnung da nicht aufgeht: wer hat denn ein Weizen und ein Pils getrunken, wo doch einer noch fahren musste???