Dieser Blog war mit Ansage, ja versprochen. Es tut mir leid, den regelmässigen Lesern etwas gefehlt zu haben, aber ich hatte anscheinend nach Yaroslavl eine echte Schreibblockade und genug anderes um die Ohren. Das Jahresende war im Geschäft aussergewöhnlich intensiv mit sehr langen Arbeitstagen, dann die Feiertage, und dann die Grippe.
Die Feiertage mit so liebem Besuch waren ganz toll! Neben Rhea und Aaron war ja auch noch Hermine zu Gast, eine Katze mit kupiertem Schwanz und einer Streichelphobie. Die Gute war mit 3 Monaten ja noch sehr jung, neugierig und "wollte nur spielen". Dass sie aber meine Finger grundsätzlich für fangenswerte Beute hielt, war manchmal verwirrend und immer schmerzhaft! Aber es gab auch schöne Momente, keine Frage. Als sie wieder abgeholt wurde, fehlte dann schon auch etwas.
Mit Rhea und Aaron unternahmen wir einige Ausflüge in Stadt und Umgebung. Es war ein schöner Besuch, hat Freude gemacht. Vor allem der stimmige Gesang unter dem Baum, der heuer erstmals aufgefaltet und nicht aufgestellt wurde (1,80 Meter, Vollplastik; Beleuchtung in verschiedenen Blink-Modi einstellbar).
Strassenschmuck:
Das 85. Jubiläum der Staatlichen Philharmonie im Grossen Saal des Moskauer Konservatoriums:
Natürlich unternahmen wir auch Ausflüge mit dem Automobil:
An Silvester waren wir in der Operette "Graf Orlov". So sah der junge Casanova wohl in Echt aus:
Danach zum Feuerwerk:
Silvester, Mitternacht, war sehr ungewohnt. Fast alles ging wie üblich weiter, die Geschäfte waren offen, niemand feierte oder gratulierte irgendwie. Auf der Tverskaya gab es einen kleinen Stau von Feuerwerksguckerautos (einzelne hupten dann sogar), die Kollegen auf der Sitzbank neben uns tranken während des Feuerwerks Schaumwein aus der braunen Papiertüte, und wir stiessen mit Glühwein an (öffentlich darf ja kein Alkohol getrunken werden!). Wir feierten dann zu Hause in das Neue Jahr hinein.
Und am 6. Januar abends um 23:00 Uhr erwischte uns Alten die Grippe. Das Abendessen gestalteten wir als "jeder Gang in einem anderen Fastfood-Restaurant". Leider waren einige Restaurants wegen des ungeheuren Gedränges nicht erreichbar (bzw erwartet überfüllt), oder schon geschlossen. Aber Vorspeisen (Мu-Mu) und Hauptgang (#Farsh) haben wir prima und wohlauf geschafft. Nur nach dem Hauptgang wurde ich schlagartig so krank und schwach, dass ich es kaum nach Hause zu schaffen glaubte! Innerhalb Minuten wurde ich krank, das Fieber stieg auf fast Vierzig, und blieb einige Tage so hoch. Das Schlimmste waren jedoch die ungeheure Schwäche, die 2 Wochen anhielt, dazu die Appetitlosigkeit, die MagenDarm-Probleme, und die Unlust zu Lesen. Der ständige Husten trieb mich zum Arzt, der zum Glück die Komplikation Lungenentzündung ausschloss, aber die Diagnose H1N1 (vulgo Schweinegrippe) stellte. Und, wie gesagt, Ulrike litt parallel dazu durch das gleiche Phänomenologium! Wünschen wir keinem, lasst euch impfen.
Und dann kam auch der Schnee!