Wir wanderten auf eisglatten Trottoirs in der Sonne zum Pushkin-Museum und stellten uns hinter der grossen Pfütze im Eingangstor an's Ende der Schlange. Im vierten Einlass waren wir dann drin, nur 50 Minuten gewartet! Aber es war sonnig, da ging's.
An der Kasse erfuhren wir, dass die Klee-Austellung im Nachbarhaus sei, getrennte Kasse ... Das nun verschaffte uns einen ungeplanten Besuch in der Dauerausstellung und der Sondershow über Maria & Jesuskind.
Die Exponate sind ausgezeichnet und geben einen sehr guten Überblick über die Epochen. Wir waren in den Räumen Deutsches Mittelalter und Niederländer/Rembrandt. Für meinen Geschmack hätten die Kuratoren ruhig etwas mehr Bilder im Fundus lassen können, weniger schien mir mehr. Aber es war OK.
Einen Flötenspieler von Hendryk Terbruggen sahen wir, und er sieht so gar nicht aus wie der uns allen bekannte:
Die Sonderausstellung zu Maria & Jesuskind war, wie wäre es auch anders zu erwarten gewesen, durch eine italienische Kulturorganisation gesponsort. Mir fiel auf, dass Maria durchgängig auf allen Bildern den Kopf zur Seite geneigt hält, als hätte sie das Schulter-Arm-Syndrom!
Was aber auffiel, war ein echtes Schwarz-Weiss-Ölgemälde von 1640, gemalt von Guiseppe Cesari/Cavalier d'Arpino. Es war ganz fein gemalt, mit wunderbaren Nuancen - im Schwarz-Weiss! Und er war nicht farbenblind.