5. November 2011

Was blogge ich eigentlich?

Es ist gar nicht so einfach diese Frage umfassend zu beantworten, denn die Situationen und Kriterien sind scheinbar sehr vielfältig. Es kommen ja alle möglichen Themen vor, und in der Ausführung, in der textlichen Gestaltung, unterscheiden sie sich auch stark.
Als erstes Motiv fallen mir die banalen Erlebnisberichte ein. Da sehe ich etwas, höre eine Bemerkung über ein Ereignis, habe einen speziellen Geschmack - und schon wird das im Blog festgehalten. Doch halt! Nicht alles wird geschrieben: manchmal fehlen Zeit und Gelegenheit zum sofortigen Festhalten, und das Erlebnis wird durch neue Eindrücke verschüttet. Oder es greifen Filter: ist das Erlebnis, der Eindruck vielleicht peinlich für jemanden, oder ist das Thema unanständig, tabu, oder würde ich zuviel über mich selbst preisgeben?
Also sind die Motive tiefer zu suchen. Der Blog ist bzw. soll sein etwas zwischen einem Tagebuch ("Heute habe ich Kirschkonfitüre eingekocht und die ganze Küche war danach rot verklebt.") und einem Lehrtext ("Wisst ihr schon, dass ..."), zwischen einem Ego-Booster ("Ich bin der beste Koch weit und breit, weil ich eine Rinds-Bouillion kochen kann!") und einem Reflektor ("Soll ich jemanden fragen, wie man Bouillion richtig schreibt?").
Der Blog heute soll also sagen, dass die einzelnen Texte sehr genau überlegt werden. Überlegt in dem Sinne, OB ich sie schreibe - das WIE ist dann immer sehr spontan. Die meisten Texte lese ich sogar vor dem Versenden nicht noch einmal durch, für den Leser gilt also die Regel "Gelesen wie Getippt".
Ich glaube, dass es vorteilhaft ist nicht zu wissen wer alles die Texte liest. Da komme ich mir vor wie jemand der in einen Wald hineinruft, mit nur seltenem Echo. Da überlegt man sich ja auch was man in den Wald hineinruft - es könnte einen ja jemand hören!

1 Kommentar:

  1. Sollte die Regel nicht besser lauten: Geschrieben wie Getippt, schließlich liesst du dein Produkt ja nicht mehr...

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824: „Muß di ni argern, dann geit di dat goot“

Sinnspruch an der Wand des Glücklichen Matthias : Darunter schmeckte uns Pannfisch und Schlemmerteller (nein, nicht der vom Horst!).  Danach...