8. Februar 2015

Blogpost 602

Gestern schrieb ich den 600. Blogeintrag unter sprachwand, damit ist dieser hier die Nummer 602. 

Letzte Woche las ich in digg einen Artikel über Astrobiologie. Zunächst dachte ich bei diesem Stichwort an Alien-Humbug, Area 52- und UFO-Halluzinationen. Es ging aber um den Bericht einer NASA-Tagung über die Frage, was die Menschheit denn wohl machen würde, kämen einmal solche Aliens wirklich. Historische Parallelen aufeinanderprallender Kulturen sind da ja oft wenig erfreulich ausgegangen (Cortes und die Azteken, die Ausrottung und kulturelle Deprivation der Indianer Nordamerikas, usw). Und hier sprechen wir über wenige Jahre historischer Distanz auf der Erde, in astronomischen Dimensionen also nahezu zeitgleich. Wäre der Mensch fähig eine andere Biologie und unbekannte Werte zu akzeptieren, sie gegenenenfalls als die Überlegenere an- bzw überhaupt zu erkennen? Warum tut er das dann nicht bereits heute mit einigen Tieren? Macht es Sinn über die Kommunikation mit extraterrestrischer Intelligenz zu schwadronieren, so lange wir noch nicht einmal die Delphine verstehen?

Es ging also bei der Tagung wohl eher um "Astro-Ethik" als um angebliche Spuren von Mikroben auf Meteoritenbrocken oder quiekende kleine grüne Eierköpfe. Ethik auf undenkbare Beziehungen auszuweiten ist doch ein tolles Gedankenexperiment, wenn auch wesentlich fruchtlos. 
Es sprach bei der NASA auch ein Astronom aus dem Vatikan. Und den stelle ich mir als nun einmal wirklich spannenden Gesprächspartner vor, denn der muss zumindest für sich selbst viele gedankliche Brücken gebaut haben!

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

824: „Muß di ni argern, dann geit di dat goot“

Sinnspruch an der Wand des Glücklichen Matthias : Darunter schmeckte uns Pannfisch und Schlemmerteller (nein, nicht der vom Horst!).  Danach...