Wir fuhren mit einem der funkelnagelneuen Busse der Moskauer Verkehrsbetriebe zum Ausgangspunkt des Spaziergangs. Sie bieten nicht nur ein hochfrequentes Innenstadtnetz (allerdings stauempfindlich!), sondern auch WiFi und - spezielle Sitzbezüge (sozusagen ein echter "Lokalbezug"!)
Schon nach 100 Metern ragt der aus rohem Basalt gehauene Leo Tolstoi massiv in den blauen Frühlingshimmel. Entdeckt ihr den Buben im Schatten des Titanen?
Der Park war Treffpunkt von Kindern und von leibhaftig lächerlichen "eRockern" - kuttentragenden, bärtigen Rowdies auf eBikes mit Klingeln!
Am Ausgang des Parks sahen wir etliche Familien mit Luftballons in einem riesigen Säulenbau verschwinden. War das etwa ein Tag der offenen Tür? Oder eine Dissertationsparty mit Freibier? Nichts von alledem: es war die Geburtsklinik, und die Familien erwarteten in der Lobby aufgeregt ihre neuen Familienmitglieder!
Der Komplex der Medizinischen Akademie streckt sich fast die ganze Strasse entlang. Auf der anderen Seite stehen dann Labore und andere Kliniken.
Das Medizinhistorische Museum mit der Büste des Namensgebers der Medizinischen Akademie, dem (Neuro-)Physiologen Ivan Sechenov (1829-1905).
Statuen sind beliebt, hier (ganz faustisch mit Schädel in der Hand!) das Denkmal des Herrn Nikolai Semashko (1874-1949), der das Gesundheitswesen der jungen Sowjetunion aufbaute. Der Sozialdemokrat aus Kazan (wo Lenin studierte) traf sich auch später mit Lenin in Genf, und wurde mehrfach von der Schweizer Polizei verhaftet.
Wir machten dann einen kleinen Abstecher zum Markt, kauften uns dort frisch zubereitete Smoothies in Glühbirnenflaschen, Apfel-Piroggen und Mohnschnecken. Und...
... tatsächlich hatten sie noch frische "Belper Knollen" aus der Schweiz! War da nicht was mit Importsanktionen? Ein würziger Genuss!
Im Hof des Orient-Museums am Nikitskiy Bulvar begrüsste uns wie immer der Elefant.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen