Rhea und Gustavo holten mich am Flughafen ab, Riesenfreude! Wir fuhren gleich zum Corinthia zum Einchecken, denn wir hatten ja schon gehört, dass Ulrike und Renja in Madrid gestrandet waren (der erste Leg von FRA nach MAD war verspätet gewesen und so haben sie den Anschluss nicht geschafft). Rhea und ich gingen dann in ihr altes Quartier bei der Rua do Norte zum Spazieren und zum empfohlenen "Manel" zum Abendessen. Die Wärme tat ja sooo gut! Und es war sehr angenehmes Klima, nicht zu heiss.
Am Samstag mittag holten Rhea und ich - nach ausgiebigem Brunch im Hotel - dann die beiden "Nachzügler" von ihrem Iberia-Flug ab, nicht ohne vorher noch den Heilbronner Schwabenschwätzer abzuschütteln (er hatte von Stuttgart einen Mercedes 600 S nach Lissabon überführt, 2400 km in 3 Tagen und 29 Schalter allein in der Fahrertür!). Am Nachmittag spazierten wir zu Viert durch die Altstadt und am Tejo entlang, es war viel zu Laufen und für uns Winterkinder aus dem Norden ein anstrengendes Klima. Wir waren froh, nach den Sandwiches bei Rhea in unsere Betten zu fallen! Aber die Stadt ist so schön und leicht zu erlaufen.
Am Sonntag war Strandtag. Wir fuhren mit der S-Bahn (oder so) die 40 minuten nach Cascais hinaus und wanderten zum "Boca di Inferno", einer Schlucht mit gurgelndem Wassergestrudel. Und danach ging es an den Strand, wobei ich Wert auf eine Bank im Schatten legte. Dort blieben dann auch alle für über 3 stunden im Halbschatten sitzen (nein, die beiden Mädchen legten sich bei auflaufendem Wasser noch in den Sand in die blanke Sonne), danach waren wir geschafft und wanderten zurück. Es wartete ja die grosse Überraschung!! Wir hatten wirklich keine Ahnung, und wussten - bis wir das Programmheft lasen - nicht, dass wir in die Vierte Sinfonie von Gustav Mahler gingen. Mahler ist ja nicht ganz einfach, und nach einem Tag am Strand ein Hochrisiko-Unterfangen, aber wir hatten wirklich alle unsere Freude an einer sehr guten Aufführung (Rhea und Renja fanden vor allem die Verse des Liedes sehr gelungen, und Renja fand den Platzanweiser gut aussehend). Danach gingen wir noch in's Hardrock Cafe einen Burger, Spareribs oder die Duo Combo essen.
Heute trafen wir uns kurz vor Mittag an der Station Oriente (vom Architekten Calatrava gestaltet) und bummelten durch das Expo-Gelände von 1998. Zu Mittag assen wir bei Rhea zuhause rasch gekochte Spaghetti mit selbergemachter Tomatensauce und eine Riesen-Ananas, bevor wir wieder in die Altstadt Baixa abtauchten. Unter dem Schirm des Cafes Suiça fanden wir einen Mandelkuchen zum Naschen und Schutz vor dem Platzregen. Und wir vier hatten alle unseren Espresso dazu.
Abendessen war früh heute, schon um Sieben. Der Regen trieb uns in ein Restaurant in der Nähe von Rheas Wohnung, wo wir vorgestern auf einem Tisch einen Teller mit Schnecken stehen gesehen hatten, mit den kleinen, gelbbraun gebänderten aus dem Garten. Renja und ich assen diese Schnecken, die man mit einem Zahnstocher herauspuhlt, und danach gegrillten Oktopus, während Ulrike und Rhea sich mit einer Suppe zufrieden gaben und sich die ganze Zeit so komisch schüttelten.
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