26. Oktober 2013

Poznań: Fündig geworden?

Heute war mein erster Besuch in der Altstadt von Poznan. Wie schon Warschau, versuchte ich auch in Poznan ein "gallery hopping" zu Fuss. 

Grosse Unterschiede taten sich auf zwischen den beiden Städten.

Natürlich ist die Architektur unterschiedlich, Poznan ist wesentlich "deutscher" geprägt, mit der Neigung zu Stadtschlössern und protzigen Natursteinburgen. Und das Zentrum besteht eigentlich nur aus dem Alten Markt (mit Zentralbauten aus den Siebzigern! würg!), der schöne Teil ist damit recht überschaubar. Es gibt schon Geschäfte, auch reizvolle, in den umliegenden Strassen, aber es ist nicht so anregend wie in Warschau dorthin zu laufen.

Ausserdem regnete es heute.

Das Schlimmste aber war: Bis auf zwei (!) gab es keine der 15 Galerien mehr, die ich auf der städtischen Liste vom Mai 2013 gefunden hatte! Alle Läden leer, Türen verschlossen, keine Bilder. Die eine der beiden Galerien war recht touristisch, und ich fand sie zufällig an der Strassenadresse einer der gesuchten (die es dort aber nicht gegeben hätte, wie mir der Galerist in einer eher surrealen Situation erklärte. Ich kam mir vor wie in einem Film von David Lynch). Und die andere Galerie war die städtische (genau, auch noch in dem Zweckbau mitten im Marktplatz!). Hier sah ich jedoch Zeichnungen der diesjährigen besten UAP-Diplomandin, Anna Frąckowiak, die mir gut gefielen. Zum einen sind es ursprünglich Photographien landestypischer Szenen der Gegend von Wenecja bei Lodz, zum anderen sehen sie gut aus (sind linienhaft gedruckt, horizontale Strichstärke entspricht dem digitalen Schwärzegrad des Pixels). Unten seht ihr zwei der Bilder, wobei mir aufgefallen ist, dass ich gerahmte Bilder immer einige Grad schief photographiere. Andere wahrscheinlich auch, aber da fällt es nicht so auf!


Nach drei Stunden Fussmarsch durch Poznan hatte ich Hunger und Durst. Also kaufte ich mir ein grosses Wasser und einen "Rogal" (das Gebäck, das einige Blogs weiter oben abgebildet wurde, und das tatsächlich nach Gewicht verkauft wird! Es ist teurer als Entrecote!); dann machte ich mich auf den Weg zurück.


 
Städtische Ausstellung mit Modell des Pavillons zur 100-Jahr-Feier der Staatsgründung Polens im Dezember 2018

Das erste Bild von Anna Frackowiak, Bauernhof hinter einem Baum. Leider spiegelte das Glas etwas. 


Das zweite Bild, vom See in Wenecja.


Der Alte Markt von Poznan.


Graffitti an einem Musikladen.


"Cäsar's Palast" 


Ein kleines Rätsel: Was hat der Marian Rejewski wohl gemacht? (Tip: die Fähigkeit ist wieder von hoher Aktualität!)


Um Zwölfe mittags erscheinen aus einer Tür des mittleren Türmchns zwei Ziegen und stossen sich mit dem Kopf zwölfmal. Dazu spielt ein Trompeter, und die Touristen klatschen am Ende.

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