31. Oktober 2010

Goldener Herbst

Was war das heute doch für ein tolles Herbstwetter: noch wärmende Sonne schien aus weiss-gezupftem Himmelblauhimmel, ein milder Wind erfrischte, und die Farben der Bäume explodierten in ihrer Kraft und Vielfalt! Grandios.
Wir wanderten beim Rettershof, wie immer in der familientypischen "Häuserkampf in Afghanistan"-Formation. Leider tat sich Ulrike am/im Knie weh.

29. Oktober 2010

Heimfahrt

So, jetzt kann das Wochenende anfangen! Ich sitze im ICE von Düsseldorf zum Flughafenbahnhof FRA, die neue Platte von Rhea hörend (leicht traurig klingender Fado von Mariza - passt genau zum Moment, zur Schon-wieder-im-Dunkeln-im-Zug-reisen-Stimmung!). Und freue mich auf ein superlanges Wochenende bis Dienstag, wenn es dann nach Toronto geht.

Eben habe ich noch Ralja kurz besucht, war schön sie und die Kinder wieder mal zu sehen! Und es war ein Katzensprung von ihr zum Hauptbahnhof.

Die Messe heute war anstrengend, viel laufen und schauen, ohne richtigen Erfolg. Aber: ich habe fast alle meiner neuen Mitarbeiter aus Polen getroffen, so konnten wir uns schon etwas kennenlernen, sozusagen "beschnuppern". Sie sind nett.

28. Oktober 2010

K-Fair (1)

Heute war Messetag, auf der "K" - der weltgrössten Kunststoffmesse in Düsseldorf (genau, neben dem Flughafen und damit Raljas altem Heim!). Es startete um Neun mit einem Bus-Ausflug in den grössten Stau aller Zeiten, einem kurzen Hallo am Clariant-Stand in der Halle 8b, und einem Spurt zur ersten Verabredung in Halle 16 (die NICHT direkt neben 8b liegt :-P). Und so ging es weiter im Stundentakt bis um Vier, dann eine langweilige Präsentation anhören, am Stand einen "Ipanema" schlürfen (ratet mal ... Genau, das ist es!) und um Sechs draussen in der Kälte auf den Bus warten. Aber immerhin habe ich heute nachmittag auch meine erste eigene Giraffe der BU Pigmente erhalten, eingefärbt mit Fast Yellow H9G. Am Abend ging ich mal 'runter in die Hotel-Lobby und traf unsere Freunde aus Italien und den (lybischen) Chef unseres Werkes in Saudi-Arabien. Der sprang herum und rief die ganze Zeit nur: "Pork, pork, pork - I want to eat pork when I am in Germany". Er war offensichtlich kein Moslem, denn im Brauhaus Früh ass er dann mit Vergnügen eine ganze Schweinshaxe (1'200 g) mitsamt Bratkartoffeln und Sauerkraut, trank dazu sechs Kölsch, einen Apfelstrudel und einen Schnaps. Ich hatte das gleiche. Ihm fehlten diese Spezialitäten aber offensichtlich in Saudi-Arabien und er hatte entsprechenden Heisshunger. Hofentlich machen meine baldigen geographischen Experimente meine Töchter nicht zu nachdenklich, das wäre schade denn nicht gerechtfertigt. Ihr werdet sehen, es wird gut werden.

26. Oktober 2010

Konferenz in Köln (2)

Jetzt habe ich mich für eine Weile auf's Zimmer geschlichen, muss mal etwas Ruhe haben. Der Tag war lebhaft, ich war ja heute Tagungsleiter und habe durch das Programm geführt. Am Morgen waren drei Redner nach 1.5 Stunden schon ganze 30 Minuten im Verzug, aber wir haben alles wieder aufgeholt! Gestern abend war sehr schön. Wir machten einen Ausflug in das moderne Stadion des 1. FC Köln (sahen aber den Geissbock nicht, nur auf Bildern), durften sogar kurz (für das Photo) auf den Rasen treten und auf der Umkleidebank von Podolski sitzen. Und danach gab es Dinner in einer der Lounges, mit Livemusik und Tanz. Es hat, glaube ich, allen viel Spass gemacht. Tja, und die Sache mit Polen wurde heute auch veröffentlicht. Jetzt ist es also draussen, dass ich ab 1. Januar die Leitung von Clariant Masterbatches in Polen übernehme, kein Weg zurück. Und es ist natürlich gerade eine Mordsstimmung, weil der Investitionsantrag für einen Werksneubau wider alles Erwarten durch die Clariant-Leitung abgelehnt wurde. Und dann soll ich anfangen??? Das ist doch eine brennende Plattform, die ich da betrete! Aber Skifahren gehen wir trotzdem, so viel Zeit muss sein!

Polen

Ich kann's nicht mehr hören!

25. Oktober 2010

Konferenz in Köln (1)

Der zweite Tag der Konferenz hat eben begonnen, ich liege (schon) im Bett während unten an der Bar noch einiges los ist. Roy aus Neuseeland ist da und teilte mit, dass er wieder Vater wird (mit 60) - das ist das Feiern wert!
Heute war den Vormittag Aufbauarbeit gefragt, Namensschildchen ausbreiten, Blöcke verteilen, und Soundcheck mit der Anlage. Mit dem Hotel gab es noch einiges zu organisieren, zB den Internetzugang für unsere 120 Teilnehmer, oder ruhige Räume für die Kollegen mit Jetlag. Musste ich nicht alles selber machen, aber es fiel halt an.

Um Vier begann die Präsentation der Strategie, nichts neues für mich. Nur das Ski-Lernverhalten der 11-jãhrigen Tochter des Chefs hatte ich noch nicht gekannt, schon gar nicht als Gleichnis für seine Erwartungen an uns.

Und am Abend gab es dann Buffet und Bar (und jetzt auch Bett). Es war lustig. Vor allem weil ich mit drei Chinesen am Tisch sass, die ich kaum verstand!!!

21. Oktober 2010

Geburtstag

Das war aber ein schöner Geburtstag gestern! Nicht nur vom Datum her (20.10.2010), sondern auch weil mich Ulrike und Reida besuchten. Wir feierten 'rein, und es gab tolle Geschenke kurz nach Mitternacht. Ich musste ja früh 'raus und in's Bureau. Die beiden gingen noch in die Stadt zum Shoppen, und am Abend gingen wir wie geplant in den "Besenstiel". Das Essen war köstlich, und das Dessert teilten wir uns ("bitte ein Tiramisu mit drei Löffeln"). Zum Aperitiv nahmen wir einen Porto (Ulrike und ich einen trockenen, Reida einen süssen 'Lacrima'), und dann einen feinen 2007er Malhadinha (den mit der süssen Kuh auf dem Etikett). Es war toll!

20. Oktober 2010

Und es kommt noch besser!

Ist das nicht ein prachtvoller Geburtstagsvorabenddessertteller? Sooo fein! Und heute abend gehen wir zu dritt in ein portugiesisches Restaurant und trinken ein Glas französischen Wein - dann ist die ganze Familie irgendwie zusammen!

17. Oktober 2010

Hmmm, lecker!

Wieder in Basel, nach normaler Fahrt ohne viel Verkehr, Staus, etc. Ulrike (mit Renja zu Clemence) und ich sind fast gleichzeitig losgefahren, aber ich fürchte sie konnte nicht wie ich eine halbe Stunde schlafen als sie müde wurde!
An allen Heizkörpern in der Wohnung sind in meinen Ferien neue Funk(!)-Wärmemengenzähler montiert worden, die können abgelesen werden ohne die Wohnung zu betreten. Suuberi Sach!
Mein Mittagessen eben war lecker: Pfannengemüse mit indischem Mango-Curry, handgerührt im Wok. Und als Nachtisch Joghurt mit untergehobenem Kaya - ein Gedicht! Dazu ein Energy Drink, damit ich in der "Beobachter-Schulung" nachher um Drei nicht vom Stuhl falle. Die nächsten drei Tage bin ich Beobachter bei der europäischen Nachwuchs-Managementschule der Clariant.
Reida, vielen Dank für die (wenn auch traurige) Nachricht von Mandelbrot's Tod am letzten Donnerstag. Hier sein Beitrag vom Juli bei TED.

16. Oktober 2010

Bahn ~>

Gestern abend noch die Überraschung: Das Schloss der Kellertür ging nicht mehr auf (von aussen). Der Anruf bei Petersen brachte uns dessen Sohn (diesmal in der Verkleidung als Schlüsseldienst) und eine happige Rechnung. Und die Tür bleibt erst mal ohne Schloss offen ...
Heute war die Bahnfahrt einmal gelungen, wirklich.
Auf der neuen UTHLANDE fanden wir drei einen super Platz auf den warmen Liegestühlen unter den Grossfenstern, uns wurde von freundlichen, muskulösen, blonden und tätowierten Kellnern ein Kaffee bzw auch Tee gereicht (gegen einen kleinen Unkostenbeitrag von 10 Euro). Der Zug der neg bot genug Platz für alle. In Niebüll war ich daher schon so euphorisch, dass ich beim Umsteigen meinen Rucksack im Bummelzug vergass - ihn aber mit einem gewaltigen Spurt noch wiederholen konnte (zum Glück geht dort oben nicht alles so hektisch zu wie bei uns das Winterfestmachen der Wohnung!). Der Schreck sass tief!
Auf der Strecke von Niebüll nach Hamburg ruhten wir meist, aber hatten gute Plätze zum Sitzen. Und in Hamburg-Altona stiegen wir in ein leeres (!) ICE-Abteil ein: Idylla motoferranta purissima!
Es kamen dann noch ganz nette Leute dazu, ein Sozialpädagoge aus Solothurn sorgte für gute Laune. Und welche mit Nashorn-Taschen, wohl von der Kirche oder einer Sekte. Die S-Bahn fuhr nur bis Hofheim, da holte uns dann das Taxi ab und fuhr uns durch strömenden Regen nach Ehlhalten. Dort versuchen wir in die Gänge zu kommen, vor allem Ulrike muss sich sputen wegen der morgigen Fahrt nach Lille. Und ich muss auch um Drei in Hölstein sein. Weia.

I don't run for trains.

Tatsächlich, heute im Zug in der Höhe von Kassel habe ich das Buch "The Black Swan" fertiggelesen, ich hatte es mir beim Abflug in die USA gekauft und lange daran geknuspert. Aber weil es mir - als Sachbuch über Statistik und Skeptizismus - gefallen hat, und auch zum Blog von Reida passt, möchte ich einige knackige Schlussfolgerungen vom Ende des Buches (in der originalen Ich-Form) zitieren:
  1. I am sceptical about confirmation - though only when errors are costly - not about disconfirmation. Having plenty of data will not provide confirmation, but a single instance can disconfirm.
  2. I try to worry about matters I can do something about. I worry less about embarrassment than about missing an opportunity.
  3. I am very aggressive when an error in a model can benefit me, and paranoid when an error can hurt.
  4. I am no-nonsense and practical in academic matters, and intellectual when it comes to practice.
  5. I don't run for trains. Missing a train is only painful if you run after it!
  6. Not matching the idea of success others expect from you is only painful if that's what you are seeking.
Ganz schön dicker Tobak, den der Nassim Nicholas Taleb da schreibt. Aber der Kontext erleichtert das Verständnis durch Herleitung (er arbeitet als Versicherungsmathematiker, hasst Normalverteilungen, und ist ein Freund von Mandelbrot). Das Buch steht bei mir zur Verfügung.

15. Oktober 2010

Was denkt die Maus am Donnerstag? *

Was war denn heute nur schon wieder alles los? Kaum, dass ich mich erinnere. Dunkel kommt noch etwas ins Bewusstsein von einer Telefonkonferenz mit Italien von 08:00 bis 10:00 Uhr am Morgen, von einem Besuch bei Frau Reese (Kaya), und verschiedenen Krimskramsgeschichten wie Lampen umtauschen, Reklamationen schreiben, Mittagsschlaf, etc. Komischer Tag.
Am besten war noch der Abend, als zuerst Ulrikes Künstler mit vier verschiedenen Glasplatten zum Aussuchen kam. Und wir danach in die Deutschlandpremiere von "Die Legende der Wächter" in 3D gingen. Toller Eulenfilm! Super als 3D und von der Rechnerleistung her, aber die Story ist etwas schwach.
* Das selbe wie an jedem Tag!

13. Oktober 2010

Freundliche Ermahnung erhalten

Gestern erhielt ich eine sehr freundliche aber bestimmte Ermahnung, ich solle doch bitte diesen Blog besser pflegen. Mein Einwand ich sei auf keiner Reise wurde weggewischt mit dem Hinweis, wenn dies jetzt keine Reise sei, was denn dann ...
Also schreibe ich mal was über unsere Erlebnisse. Allen Tagen gemeinsam waren zwei Dinge: Der Weckruf durch den Blackberry mit der "Bonanza"-Melodie um 07:30 Uhr. Und Renjas Aufstehen während des Frühstücks (das immer frische Brötchen bot!). Seht ihr den Sonnenaufgang? Den hatte ich beim Brötchenholen jeden Morgen bisher, wunderbar.
Gestern lieh sich Renja ein Velo und wir drei fuhren nach Oldsum. Dort setzten wir uns erst mal seeeeehr gemütlich zu Stelly, assen Bratapfel und Heidelbeertorte zum Tee. So lange und gemütlich waren wir noch nie dort! Leider fanden wir nichts in der Töpferei.
Danach ging's ab zum "LerchenGlas", auch in Oldsum; dort gab Ulrike dem Künstler den Auftrag, ein zerbrochenes Glasobjekt nachzufertigen. Sie hatte die Splitter ganz liebevoll zusammengefügt und abphotographiert, das beeindruckte ihn sehr und er bringt das neue Exemplar am Donnerstag in die Badestrasse.
Auf der Rückfahrt machten wir Pause im Museum Kunst der Westküste in Alkersum. Ein sehr schöner Bau, sehr gelungen und gut ausgestattet mit Bildern. Am besten gefiel mir die Sonderausstellung von Thomas Wrede. Und der Blauraum, ganz in Ultramarin gehalten, und mit Flaschenpost-Fächern.
Ach, ganz vergessen habe ich die Morgen-Schufterei: Die Steine am Parkplatz habe ich eingelassen in den schmalen Bodenstreifen, war eigentlich kein Problem bei nicht-gefrorenem Boden. Trotzdem sperrten sich die untrainierten Müskelchen ganz gehörig, und heute tut mir der Schultergürtel weh vom Muskelkater. Aber es sieht gut aus, gepflegter.
Am Abend wird Fern gesehen, und ich spiele mit dem iPod (suche Services wie WLAN-Sucher etc). Gelesen habe ich, glaube ich, noch keine einzige Seite. Ah doch, gestern habe ich noch etwas gearbeitet, die Präsentation für die MB-Konferenz über "organisatorische Gesundheit" vorbereitet.

9. Oktober 2010

Auf der neuen UTHLANDE (Baujahr 2010!) der Insel entgegen

Die Bahnfahrt war grauenhaft, zumindest ab Frankfurt. Wir sassen im proppevollen (ab Hamburg übervollen) Zug, meist getrennt voneinander, und versuchten die Sache von der heiteren Seite zu nehmen. Das gelang nicht mehr, als der Zug 10 Minuten vor Niebüll zu qualmen anfing und notstoppte. Ich sah uns schon alle auf den Gleisen und im Ersatzzug! Aber der Zug fuhr weiter, zum Glück aller! Ich schaute mir auf dem iPod den Klassiker "A Clockwork Orange" von Kubrick an, sagenhaft! Ausserdem sorgte ich durch plötzliches unangesagtes Aussteigenlassen ("Hamburg! Wir müssen sofort 'raus!") zwei Mal für Abwechslung und Wachheit. Jetzt auf der Fähre ist alles in Ordnung. Neu, sauber, leise und kraftvoll.

Es geht nach Wyk!

Wir sitzen in der SE20 von Eppstein nach Frankfurt, auf dem besten Weg nach Wyk auf Föhr.

Nun ja, meine Anreise gestern war kein guter Auftakt. Ich startete um halb Vier, um 'mal etwas früher zuhause anzukommen. Aber: der ICE ab Basel SBB fiel aus. Zuerst versuchte ich von Basel Badischem wegzukommen, aber mir wurde mulmig ob des Gedränges. Meine Strategie war dann, den Fünf Uhr Zug in SBB zu erwischen (inkl. Sitzplatz), fuhr dazu mit dem Trämli zurück, und ... Alles klappte wie geplant. Bis Frankfurt, wo eine "Grossstörung" alle S-Bahnen lahmgelegt hatte. To make a long story short: ich kam gerade mal 20 Minuten früher in Ehlhalten an als sonst, hatte 100 Minuten auf dem Weg verloren!

Das Wetter ist prächtig, wir freuen uns alle auf die Insel. Hoffentlich klappt die Fahrt besser!

4. Oktober 2010

Rückreise nach Basel

Puh, das war aufregend!
Eigentlich fing alles ganz harmlos an, mit freundlichem Personal in der Lufthansa 747 (dort bekam ich einen Gutschein für die Reinigung der Jacke). Ich legte mich sofort nach dem Start hin und schlief fest durch bis zur Landung.
Es ging harmlos und in normaler Geschwindigkeit an. Am Wochenende war dann Holzschichten angesagt, inklusive der dazugehörigen Erholungsphasen für den Rücken. Dafür ist nun das Holz (2.65 m3 wurden geliefert) schön geschichtet, Renja hat auch geholfen. Mit Andy und Reida haben wir dann noch die Schichten fertiggestellt, Dachpappe aufgezogen und einen hellblauen Vorhang davorgehängt.
Und dann beschleunigte sich alles! Mein Flug ging um 17:40 Uhr. Das Taxi war zwar auf 16:30 Uhr bestellt (knapp, gell!?), kam aber erst um 16:45 Uhr wegen der die Hauptstraße von Ehlhalten blockierenden rüden Kerbe-Burschen! Panik. Zum Glück war es ein türkischer Fahrer, der seinen tiefer gelegten Mercedes voll ausreizte, angefeuert durch das Kreischen von Reida auf dem Rücksitz. Er überholte mit 170 km/h rechts, fuhr auf Standstreifen, und gab voll Gummi. Ich sprang am Terminal gleich an Tür 1 raus, gab haufenweise Trinkgeld (um nicht durch Wechselgeld aufgehalten zu werden), rannte zum First-Check-In, und erwischte den Flug gerade noch. Er war eigentlich schon geschlossen, aber die nette Dame konnte ihn noch einmal für mich öffnen. Dann zum Gate B13 gerannt, und eingestiegen. Hinter mir machten sie die Tür zu. Um 18:40 hatte ich in Basel meinen Koffer wieder in der Hand.

2. Oktober 2010

Refund

Wusstet ihr, dass in der Erstklass-Lounge der Lufthansa Kakerlakenfallen ausliegen, ähnlich wie die Fliegenfallen, aber aus klebrigem Karton? Ich wusste es auch nicht - bis ich eben mein Jacket in eine solche hineinhängte, die unter meinem Sitz versteckt war. Das LH-Personal in der Lounge weigerte sich (oder war unfähig) zu helfen, es gab keine Entschädigung, nicht einmal ein "das tut uns leid". Daraus gibt´s ein Nachspiel, sorry.

WC

Das funkelnigelnagelneue WC in der Produktionshalle (!) in Kolshet/Indien. So ein schönes Klo habe ich noch in keinem anderen Werk gesehen.

Mall (2)

Es ist eine Mall wie in jedem anderen Land auch, mit iStore, Nike und Reebok und wie sie alle heissen. Und mit einer Ausstellung strahlendweisser BMW-Modelle. Es gab eine ganze Reihe lokaler Marken.

Mall

Tuktuk wartet auf Kunden vor der grossen Mall

Buddha

Diese Riesenstatue steht direkt neben meinem Hotel. Und es ist die ganze zeit dort nichts passiert - als hilft sie wohl!

Landung in Mumbai

    Fast ist der Flug vorbei, dass machen sie die Türen auf und - whoa! Stinkender Waberdampf wird uns umfluten!

    Der Flug mit SWISS war spitze! Habe ich jemals was anderes behauptet??? Das lag aber vor allem an der neuen, funkelnagelneuen Bestuhlung, die echt supi ist (total flaches Bett, USB-Anschluss für eigene Filme vom iPod, Ablage- und Stauflächen en masse, sehr gutes indisches Essen, ...). Und an der supernetten Frau Deger, die es sehr gut mit mir meinte. Am Schluss gab es *nur für mich* einen Yoghurt, als alle anderen Rippchen auf Kraut mit Bohnengemüse essen brachte sie mir noch 8 Täfelchen Schokolade.

    Aber jetzt stehen wir auf dem Rollfeld, schon 30 Minuten, und warten auf einen Platz am Fingerdock.

Dinner

Gestern abend hatte ich eine furchtbare Zeit: beim gemeinsamen Dinner mit den lokalen Nachwuchskräften hatte ich eine ganze Blase technisch versierter Jungverkäufer neben mir sitzen. Sie stellten viele Fragen wie "do you prefer LLDPE over LDPE for the dispersion of 70% loaded TiO2?". Ich war aufgeschmissen! Und alles wurde peinlich. Meine Botschaft: entweder man übt einen Beruf aus, von dem man was versteht, oder man ist so "mächtig", dass man selber keine peinlichen Fragen beantworten muss sondern die Antwort delegieren kann.
Heute sind wir im Werk und erhalten Präsentationen, abends wieder Essen, und um 02:50 Uhr morgen früh geht die LH-Maschine nach Frankfurt.

Sonnenuntergang über Karachi

Links im Bild seht ihr die Venus strahlen. Ein schönes Bild.

Eintauchen

1. Oktober 2010

Ha, da ist es ja! Wenn ihr es mit einem geeigneten Programm abphotographiert, dann habt ihr alle Daten einer direkten Verbindung zu mir. Uiuiuiuiui, wenn das mal gut geht!
Na mal sehen was das neue Medium so alles bietet! Auf den ersten Blick scheint es ja gut formatierbar, und aussehen tut es auch ganz passabel. Nur mit den Bildern ... Also die Bilder weiss ich noch nicht, ich fand bisher nur heraus, dass ich sie wohl einzeln in den Text einbauen muss (oder eben alternativ über Picasa eine Reihe veröffentlichen). Auf jeden Fall sind die beiden Bilder nicht angekommen! S#!+ Im "Leela" haben wir ganz toll gegessen, hat Spass gemacht. Und wir kamen in guter Laune am Flughafen an und waren blitzschnell duch die Kontrollen.

Der schlimmste Stau!

Nun stecke ich drin, im Stau. Eigentlich will ich zum Flughafen-Kempinski in's Restaurant Leela, dort essen wir alle noch etwas Italienisches gemeinsam bevor es losgeht. Die Nacht habe ich gut und lang geschlafen (anscheinend wird dies so langsam erwähnendswert, gell?!), das Z'morgen im Hotel liess ich ausfallen (die Speisen wurden alle für Stunden aufgewärmt gehalten) und ass statt dessen zwei dieser wundersüssen kleinen Yellika-Bananen, die es im Zimmer 'complimentary' gab. Einer der Kollegen liegt mit Durchfall flach, da muss man wachsam sein. Wir waren heute im Werk Kolshet. Es fand eine Orientierung des Managements durch die Regionenleitung statt, auf der ich dir kryptische Graue Eminenz aus der Zentrale gab ("Ralph is smiling, so he agrees to this proposal"). Danach wechselten wir in das Engineering und besprachen Details für den Neubau des Werkes Ambernath. Hier gab ich den Interessierten Chef, was nicht immer gelang, die Grenze zum Idioten (ἰδιότης (idiótes) „Privatperson“) ist da sehr schmal (so etwa wie: "Ralph is smiling, so he certainly has no clue again what we're talking about"). Die Werksbesichtigung musste leider ausfallen, weil meine extra mitgeschleppten Sicherheitsschuhe nicht auffindbar waren. Ich brüskierte den Werkleiter indem ich mich trotz seiner Hinweise weigerte, die eindeutig nur mit Ausrüstung zu betretenden Bereiche zu betreten: Es gibt eben keine "VIP Safety"! Die Sitzung wurde fortgeführt nach dem Mittagessen im Guest House, bei dem es viele Leute hatte und es Eis mit Schokosauce zu Dessert gab. Um Vier wurde ich abgeholt zum Shoppen, auch das wieder typisch Indisch. Der vom Chef beauftragte junge Mann Thaha kam erst mal ordentlich 35 Minuten zu spät, und dann stellte er fest, dass noch kein Auto organisiert war (von wem denn auch, ausser ihm selber??). Also wartete ich nochmal 10 Minuten, und dann ging es aber hopphoppgalopp in die Stadt zum Herrenausstatter Raymond. Dort suchte ich für drei Hemden Stoffe aus, und liess Mass nehmen. Ja, Ulrike, ich verspreche: Ich werde die Hemden nie am Tag eines Eintreffens in Ehlhalten tragen! Dann noch ein Abstecher in den Food Court einer Mall, Mitbringsel kaufen. Wieder zurück im Guest House gab es noch ein Glas Kingfisher und edle Cashew, und dann stellten wir uns in den Stau, in dem ich seit 110 Minuten zuckele.

824: „Muß di ni argern, dann geit di dat goot“

Sinnspruch an der Wand des Glücklichen Matthias : Darunter schmeckte uns Pannfisch und Schlemmerteller (nein, nicht der vom Horst!).  Danach...