19. März 2016

Moskauer Metro in Architektenzeichnungen



Das Architekturmuseum hatte wieder eine besondere Ausstellung eröffnet: die Gestaltung der Moskauer Metro in der Anfangsphase 1935 bis 1955. anlass war der letztjährige 80-ste Geburtstag der Metro. Sie ist wirklich einmalig, und ihre Stationen sind schön. Die täglich 9 Millionen Passagiere haben nicht immer einen Blick dafür, aber geniessen es trotzdem. Wer einmal in der Station "Ploshad Revolutsniy" eine Weile verharrte und die Bronzestatue des Hundes beobachtete, der wird erleben wie viele eilige Moskoviter innehalten und dem Hund über die - glücksbringende - Schnauze strichen. 
Die Ausstellung präsentierte sehr viele grossformatige, aquarellierte Bleistiftentwürfe der Architekten im Original. Man konnte Entwicklungen und Gegenentwürfe beobachten, und bauliche Weiterentwicklungen und Kompromisse. 
Hier Bilder der Station "Paveletskaya", die anfangs übrigens "Donbass" hiess (nach der Region um Rostov-am-Don, namensgebend für die Separatistengebiete der benachbarten Ukraine). 





Die häufig genutzte, nahegelegene Station "Biblioteka im. Lenina" hat ihr oberirdisches Profil völlig verändert. Heite läuft da auch niemand mehr über die Strasse!


Die Station "Arbatskaya" wurde 1953 eröffnet. Die drei grossen Tore des südlichen Ausgangs verwandelten sich in zwei profane Türen, eingemauert in den Neubau des weissen Verteidigungsministeriums, der nördliche Pavilion verlor in der Realisierung dann die markante Spitze. 







Die Moskauer Metro bietet in den ersten gebauten Stationen sehr viele schöne Details, wie Kandelaber, Mosaike, keramische Lüftungsgitter, und Fibonaccimuster in den Kuppeln. 





Natürlich gab es auch modernere Stationsentwürfe zu sehen, die Metro wächst ja pro Jahr um über 10 neue Stationen ins Umland hinein. Diese neuen Stationen sind leider nur noch funktional, keine Hundeschnauze mehr dort zum Blankrubbeln ...


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