28. Juni 2011

Polizei

Tja, irgendeinmal musste er ja kommen, der Augenblick des ersten Polizeikontaktes hier in Polen. Nicht dass sie überall stünden oder übereifrig wären. Nein, die schlechten Angewohnheiten, die man sehr leicht annimmt ("go with the flow" ist mein diesbezügliches Motto) machen das einfach wahrscheinlich. Eigentlich erwartete ich etwas mit Radar und zu hoher Geschwindigkeit, dass da so ein Junge mit seinem rotweissen Lollipop winkend auf die Strasse springt und mich abstoppt. Oder eine Regelmissachtung einer dieser gefürchteten Schilderkombinationen: Oben Halteverbot, unten 10 Zeilen kleingeschriebene Ausnahmeregelungen - und überall herum stehen Autos!

Nein, ich wurde erwischt in der (inoffiziellen) Ausfahrt des Tesco in Aleksandrow. Das ist nämlich eine Einbahnstrasse in beide Richtungen! Eigentlich keine Strasse, eher ein Tor, durch das man in keine Richtung fahren darf. Als ich durchfuhr, kam zufällig gerade ein Polizeiwagen auf der Hauptstrasse entlanggetuckert und stellte sich geradewegs quer vor mich hin. Der Fahrer zeigte - durch das Fenster, ohne auszusteigen - auf das Einbahnstrassenschild in meine Richtung, und ich zeigte genauso wortlos auf das Schild in Gegenrichtung. Da wedelte er mir mit dem Zeigefinger ein "dududu" zu, und fuhr weiter. Puh, das war ja gut ausgegangen! Ich habe nämlich schon viele Schauergeschichten über die Strenge der polnischen Polizei gehört.

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