5. Juli 2014

Erster Samstag mit neuer Wohnung

Der wichtigste Augenblick heute war natürlich die 

Schlüsselübergabe

des neuen Apartments. Es gab eine allgemeine Abnahme, es war alles in Ordnung. Dann wurde zeitgleich draussen das Gitter vor dem Fenster des Arbeitszimmers montiert und der Fernseher getestet (inclusive der kleinen Dolby-Anlage). Die Eigentümerin versprach dann noch uns einen Wäschetrockner zu kaufen ("Sucht euch einen passenden aus, ich zahle ihn dann"). Dann gab es eine Ablesung der Elektrozähler (Wasser ist in der Miete enthalten), ich dokumentierte alles per Photo, und eine Einweisung in die Bedienung der Wohnungstür. Das ist nämlich nicht so einfach. Es gibt mehrere Videokameras, für die Haustür unten, und für die Lift- und Wohnungstür. Da kann man stundenlang hinter der Wohnungstür stehen und auf dem kleinen Bildschirm Besucher kommen sehen! Wenn's spannend sein soll, kann man sie ja etwas warten lassen ... (ecce Übersprungshandlungen!).

Das ist der Wohnungsplan, angefertigt mit MagicPlan:


Grundriss, schematisch als Screenshot. Das wurde so wie es da steht
alles mit dem rechten Zeigefinger auf dem iPad-Touchscreen gezeichnet!
MagicPlan ist eine geniale App, deren (patentierte) Wirkungsweise ich allerdings nicht verstehe.

Warmwasserzähler.
Renja und Ulrike verpassen die diesjährige Kaltwasserperiode vom 2.-14. August in unserem Haus. 

Als die Eigentümerin und die beiden Agentinnen weg waren, setzte ich mich (nach dem Vermessen mit dem iPhone und der App) noch etwas in die Wohnung und liess sie auf mich wirken. Ab jetzt kann ich sie ja nutzen, wenn auch die Miete erst am 12.7. rechnet. Dann rief ich Ulrike an und machte mit ihr per Skype einen Video-Spaziergang durch alle Zimmer, sie hatte bisher ja nur Photos gesehen. 

So um Drei herum wurde ich hungrig und durstig. Auf dem Weg zur Metro kehrte ich in einem kleinen, neuen Cafe ein, dem "Cafe der zwei Brüder Karavaevi" (www.karavaevi.ru). Genau das richtige gab es dort, WiFi, eine warme Bruschetta mit Fleisch, einen festen Quarkkuchen, und einen grossen Topf Americano. Und leckeres, frisches Brot! Und alles zu sehr vernünftigen Preisen bzw gratis! 

Es stand aber noch die Besichtigung des schönsten Kaufhauses Moskaus auf dem Programm: "Eliseyevsky Magazin" in der Tverskaya. Ein prachtvoller Bau, und es gibt dort Spitzenware. Z.B. gutes Fleisch, und nicht nur diese Stücke aus der Salmonellenzucht "Roter Oktober"! Und feste Konfi, und ganz viele Sekt- und Champagnersorten. Schön halt. Gekauft habe ich wenig, nur 10 Eier in Halal-Qualität und teutsche, kernige Haferflocken.

Der Supermarkt im Eliseyevsky Magazin.  Liefert auch nach Hause.
Das sah ich auf dem Heimweg, einen dieser Busse mit ganz kleinen Seitenfenstern, aus denen heraus etwas wohl sehr attraktives an ganz viele Leute verkauft wird. So ein Wagen stand bis vor Kurzem an meinem Weg zur Metro, und - bevor ich herausfinden konnte was da verkauft wird - war er über Nacht ausgebrannt. Möglicherweise hatte er zu viele Kunden gehabt ...

Hoffentlich hält der blaue Kastenwagen länger als der andere!

Gemütlicher Abend auf dem Sofa und russischem Kabelfernsehen, mit Autoprospekt, Mietvertrag, Kabelsalat und
Kvass aus dem Plastikbecher vom Basler Klosterbergfest 2006. Die Orchidee ist nicht echt, und Belgien verlor.

1 Kommentar:

  1. Oh, wie spannend das ist. Und dieser Gefühl, in de neuen (noch leeren) Wohnung sitzen und tief einatmen: was mag hier alles geschehen, was wir passieren, wie räumen wir das ein? Das ist der Zeitpunkt des Wechsels, ab da wird's so richtig ernst. Und spannend. Und neu, gewagt und ungewohnt!
    Mir gefällt dein kleiner Ausflug, so viele interessante Dinge. Und der Einkaufsladen, erinnert mich ein bisschen an Harrods...

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824: „Muß di ni argern, dann geit di dat goot“

Sinnspruch an der Wand des Glücklichen Matthias : Darunter schmeckte uns Pannfisch und Schlemmerteller (nein, nicht der vom Horst!).  Danach...