Ein Höhepunkt der Velokultur in Moskau ist die jährliche Veloparade. Dazu wird der halbe Gartenring gesperrt, und (letztjährig) 20'000 Radler können dann dort für einen Nachmittag im Kreis fahren (
hier das wirklich sehenswerte offizielle Video davon). Nun gut, es ist wenigstens ein Kreis um die ganze Innenstadt.
Nicht wie in dem uralten Witz:
"Mama, Mama, ich will nicht immer im Kreis fahren!"
"Sei ruhig, mein Kind, sonst wird die andere Pedale auch noch festgebunden!"
Heute war es zwar etwas schwüles Wetter, aber mit 22 Grad angenehm. Wir fuhren mit der Metro 2 Stationen zum Chistye Prudy und kauften erst mal Brot und leckere Kakao-Baiser mit Nüssen - ein Gedicht, im Park zu essen!
Links im Bild ist die kundenfreundliche Eisverkäuferin mit ihrem Retro-Eiswagen. Sie hat Pistazien-, Erdbeer- und Vanillegeschmack. Langt doch für ein grünes Fürst Pückler!
Ich probierte dann noch kurz mein Russisch aus, indem ich einen jungen Polizisten fragte "Велосипедистов здесь?" (Velofahrer hier?) Ich bekam allerdings das Wort "Velocipedistov" nicht gleich so flüssig raus und stotterte mehrere Ansätze. Er lachte sehr freundlich und sagte: "Yes, the cyclists will come along here!"
Wir gingen dann näher zum Start der Veloparade. Der "Akademiker Sacharov Prospekt" war auf seine ganze Länge gesperrt und diente als Aufstellplatz. Das kommt auf dem Bild nicht so gut raus, aber der sichtbare Prospekt ist 500 Meter lang.
Ja, und dann ging's los! Eine bunte Gesellschaft radelte da vor uns vorbei, viel Spass und Dabeisein-ist-Alles-Stimmung.
Wir spazierten dann durch's Kaufhaus GUM (klimatisierte Abkürzung! pappsüsse Retro-Limonade!) und den Roten Platz wieder heim, und machten Brotzeit mit dem frisch gekauften Landbrot.