Ich hatte aber noch eine gute Stunde Zeit bis zum Aufstehen. Die Sonne war nur leider nicht draussen zu halten, dünne gelbe Storen machten das Zimmer nicht wirklich dunkel. So war die Stunde nicht wirklich erholsam.
Eine unfreundliche Kellnerin (wohl die Mutter aller muffigen Kellnerinnen, selbst der fränkischen!) händigte mir gegen den Frühstücks-Coupon eine Menükarte in russischer Schreibschrift aus, und rollte geduldig die Augen gen Himmel, als ich nicht schlagartig das Menü 2 oder so wählen konnte. Es gab dann als Überraschungsmenü Pelmeni mit Fleischfüllung, in Butter schwimmend. Morgen werde ich wie aus der Pistole geschossen das Menü 4 wählen, hoffend, dass es nicht Hering ist! Das wird sie beeindrucken!
Vom Balkon aus kann man den Fuhrpark der OSZE-Beobachter sehen. Sollte der nicht besser im Lande unterwegs sein?
Der Fuhrpark war am Abend unverändert. Halt, nein, ein Auto fehlte! Wahrscheinlich Pizza holen.
Der Tag war intensiv mit Personalangelegenheiten angefüllt. Die Position des Werksleiters ist neu zu besetzen. Die vier internen Kandidaten mussten erst mal unsere Absage an ihre prinzipiell aussichtslose Kandidatur verstehen (wir hatten entschieden, dass zur Überwindung der internen Grabenkämpfe ein neutraler Moderator nötig ist). Es blieben nach den Telephoninterviews zwei Externe übrig, die heute ihren großen Tag hatten. Je zwei Stunden Interview inclusive der Kleinen Werkführung (mit Umziehen in Schutzausrüstung). Um es kurz zu machen: der große Kandidat (2,05 m, Schuhgröße 47)) hat es klar für sich entschieden! Er war einfach besser im Gespräch, hat sofort mit uns auf Augenhöhe gesprochen, die Kollegen eingebunden, viel gefragt und mitgedacht.
Danach noch Feedbackrunde und Dinner, heute mit ganz wenig Vodka.
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