Es konnte bei der Führung ja nicht viel erzählt werden, und viele der Bauwerke stehen und sprechen in ihrer Imposanz auch wie gewollt für sich. Die Stadt wurde in die Steppe gestellt, mit dem Winter als grösstem Feind: es geht hier bis in den April hinein gerne mal auf unter -30 Grad - bei hartem Wind! Einfamilienhäuser gibt es daher kaum, sie sind zu schwer zu heizen und winddicht zu bekommen. Die angeblich winterharte Dachbepflanzung eines Hochhauses war nach dem ersten "echten Astana-Winter" schon erfroren und wurde dann gar nicht erst ersetzt.
In Astana leben ca. 900'000 Menschen, bei rund 15 Millionen Kazakhen. Alles kreist um den Präsidenten Nazerbajev, selbst die Hauptachse der Stadt ("Millenium-Strasse") geht durch seinen Palast. Er bestimmt die Geschicke des Landes sehr persönlich und ist in alle Entscheidungen direkt oder indirekt involviert. Er hat die ganze Stadt nach seinen Vorstellungen von Stararchitekten planen lassen.
Zuerst zeige ich einige Ansichten der Skyline:
Dann den Ausblick von der Siegessäule nach Osten mit dem Präsidentenpalast, nach Norden mit dem Aussenministerium und dahinter die Altstadt, und nach Westen mit dem silbernen Vergnügungszelt (im Süden war typischerweise eine unattraktive Baustelle für das höchste Gebäude Kazakhstans). Die Säule ist übrigens 97 (!) Meter hoch, und die Kugel steht für das Ei des nationalheiligen Vogels Rom.
Der Verkehr war übrigens nicht so dolle, der längste Stau heute waren 5 Autos.
Sehr beeindruckend war die weisse Moschee, die 15'000 Gläubigen Platz bietet. Heute war sie nicht nur Gebetsraum für viele Individualisten, sondern auch eine Koranschule und - Kinderspielplatz! Die Kleinen tobten kreischend über den Teppich, knapp an den geduldig betenden alten Männern vorbei.
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