17. November 2010

Anatewka

Den Tag verbrachten wir mit einer Werksbegehung (ich begrüsste alle MitarbeiterInnen mit Handschlag und auf Polnisch) und der Vorbereitung auf das Audit. Das begann so um Vier, mit gegenseitiger Präsentation der Aufgaben und Kennzahlen. Um Sechs war aber Schluss mit Lustig, weil alle entweder heim oder zum Abendessen wollten. Ich wollte zum Abendessen.

Es ging in's "Anatewka" in der Nähe der Piotrkowska-Fussgängerzone. Das Anatewka ist ein jüdisches Restaurant, sehr urig eingerichtet mit alten "mebeln" und Bildern. Sonst spielt immer ein Geiger auf einer Leiter, aber der war heute leider krank. Dafür gab's als Erstes einen Hausbrand zum Einstieg, unaufgefordert vom Haus spendiert und lecker. Die kleinen Gläschen wurden den ganzen Abend über aus der grossen Karaffe nachgeschenkt. Dann gab es Matzen. Ich wählte als Vorspeise Gänsemagen (hmmm, butterzart gegart!), als Hauptgang Roulade "Anatewka" (ich weiss nicht, ob sie Ulrike geschmeckt hätte, aber sie bestand nur aus Rindfleisch, Gürkchen und Ei), und als Dessert Käsekuchen (kalt zubereitet aus Quark mit Früchten). Dazu gab es einen sehr guten Rotwein aus Galiläa (d.h. den Golanhöhen). Wir machten noch eine Besichtigung des ganzen Hauses, sahen auch das "Versteck" (einen Tisch, den man durch einen Kleiderschrank erreicht).

Direkt daneben, an der Piotrkowska 69, liegt eine potentielle Wohnung. Wir kamen zufällig daran vorbei auf dem Weg vom bewachten Parkplatz auf dem Hinterhof zum "Anatewka". Gegenüber ist das Grand Hotel, und sie hat vier Zimmer mit 104 m2. Dafür kostet sie (möbliert) nur die Hälfte der Wohnung in Basel! Wir werden sie uns Freitag ansehen. Die andere Wohnung liegt in der Nähe der Uni.

1 Kommentar:

  1. Was, ne Uni gibt's da?
    104 m2??? Wow.
    Bewachter Parkplatz...
    Gänseleber, geigende Leitersteher?
    Ich weiß nicht, mich hast du noch nicht ganz von dem neuen Städtchen überzeugt. Aber immerhin, alle Leute sind freundlich (oder tun wenigstens nur so, oder solange du ihnen Geld gibts).

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824: „Muß di ni argern, dann geit di dat goot“

Sinnspruch an der Wand des Glücklichen Matthias : Darunter schmeckte uns Pannfisch und Schlemmerteller (nein, nicht der vom Horst!).  Danach...