"Viertel vor Acht ist Abmarsch!" Das war die Losung, die gestern ausgegeben wurde, denn wir rechneten für den Weg zur Deutschen Schule (14 km vom Hotel) statt der üblichen 25 Minuten eine ganze Stunde. Die wir dann auch fast brauchten, denn in der Stadt war alles zu, draussen ging es dann besser! Wir mussten eine Weile auf unseren Kontaktlehrer warten, und sassen dabei in der Lobby neben etlichen Schülern. Einer von ihnen sagte dann auch prompt: "Heute in der Vierten kommt eine Neue, aus der Elften!" Na, da hatten wir schon einige der zukünftigen Kollegen kennengelernt! Als Renja dann später von einem von ihnen abgeholt wurde und in drei Stunden Schnupperunterricht verschwand, da stellten sie sich aber wohl als ganz nett heraus. In der Klasse (heute 10a) sind 11 Schüler plus zwei Schülerinnen, wovon im nächsten Jahr eine geht. Der Schnupperunterricht war scheint's stressarm, denn die Russisch-Stunde wurde für ein Konzert von Jugend Musiziert nach 10 Minuten unterbrochen, und der Englischunterricht "ging so".
Der Kontaktlehrer war sehr professionell und ging mit uns in 60 Minuten alles durch. Renja hat schon ihre Stundentafel, wir müssen sie nur noch anmelden und das Schulgeld überweisen. An der ganzen Schule sind rund 500 Schüler, in der Oberstufe (11 + 12) davon 50. Die Kantine ist auch gut, hat prima Sushi!
Während des Schnupperunterrichts gingen Ulrike und ich bei toller Sonne spazieren. Der Fahrer und die Rezeptionistin der Clariant brachten uns wie gewünscht zum Park der Lomonosov-Universität, dort sollte es einen Botanischen Garten geben. Der macht im Winter natürlich wenig Sinn, diente also nur als Vorwand eines Ziels, wir fanden ihn dann auch nicht. War trotzdem schön in der Sonne!
Wir kauften Ulrike noch eine russische SIM-Karte vom Provider MTS. Und ich gab Anweisung meine polnische Roaming-Limite hochzusetzen, denn ich hatte im Januar bereits 1000 PLN nur für Datenroaming ausgegeben!
Den Nachmittag verbrachten wir wenig medienwirksam in einem Café in der Stadtmitte und nach kurzem Spaziergang in einem ganz netten Bio-Restaurant gleich hinter dem Kreml (keine Touristen dort!). Es gab Weissen Borschtsch mit Birnen, Roten Borschtsch mit buntem Teller daneben, und Speck auf rösch geröstetem Schwarzbrot. Dazu Kvass und Kräutertee. Alles sehr lecker, und es kostete nur 1/10 von Gestern! Und jetzt naschen wir noch eine Mandarine und gehen mal früher in's Bett.
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