8. September 2014

Und: Wie fühlt es sich an?

Einige Kollegen haben tatsächlich diese Frage gestellt, als ich ihnen von der Hochzeit am Wochenende erzählte. Sie gratulierten natürlich auch.

Beide Reaktionen kann ich mir nur dadurch erklären, dass sie eben mir und nicht Reida und Andreas gegenüberstanden, und sie eben etwas sagen wollten. Und da stellten sie eben Fragen, die nach meinem Verständnis eher an die Hochzeiter gestellt werden sollten, wie auch die Gratulation dorthin gehört. Aber macht nichts, sie meinten es ja gut.

Aber die Frage nach dem Anfühlen ist auch wieder gar nicht so schlecht. Am Samstag nachmittag ging mir doch einiges durch den Kopf, und Gefühle waren auch da. Reichlich.

Ein ganz starkes Gefühl war für mich, dass sich die bilaterale Bindung mit Reida aufweitete. Mir wurde klar, dass sie ab jetzt nicht mehr nur Teil unserer ("meiner") Familie ist, sondern Teil einer grösseren Gruppe. Und eben nicht nur von einer Familie mehr, sondern einer neuen Gesellschaft (natürlich nur für mich neu, nicht für sie!) von Familien und Freunden. Und diese Gruppe ist ganz toll und nahm die Hochzeitsleute so gut auf, dass ich mir da keine Sorgen machen muss sondern es Reida und Andy von Herzen gönne. Es gab schon das Gefühl des Abschiednehmens, der Leere oder des Verlustes, aber ohne das Recht dazu. Eigentlich verlor ich nicht Reida, sondern den Vertretungsanspruch über sie. Und das ist doch eine gute Sache, oder nicht?

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