Nikolai brachte uns zuverlässig mit dem Bulli durch den (sommerlich schwachen) Berufsverkehrzum Yaroslawer Bahnhof. Der liegt gleich neben dem Leningrader und dem Kazaner Bahnhof, da Moskau ja nur Kopfbahnhöfe hat. Wir hatten reichlich Zeit, und konnten die Rekruten beim Einsteigen betrachten. Renja fand die zwei kleinen Rekruten (sie waren wirklich winzig! U-Boot?) ganz süss.
Auf Gleis 1 stand unser Zug 316. Wir fanden Wagon 7 ohne Probleme, und zeigten unseren Pass der goldzähnigen Wagonbetreuerin. Das Abteil war blitzblank (ok, so wie Züge halt blitzblank sein können), und funktional einwandfrei. Die Leselampen gingen zunächst nicht, schalteten sich aber später, so um Drei am Morgen, selbständig ein. Mit Verlassen der Stadtgrenze Moskaus zerfiel auch das Internet.
Die Nacht war "geschüttelt, nicht gerührt", allerdings auf gutem Niveau. Der Zug ist gut gefedert und fuhr ruhig.
Lästig war der Halt an einer Baustelle un 05:47 Uhr, denn die Baustelle war mit einem Piepssignal gesichert, das uns alle wach bekam (nicht schwierig heute!).
Trotzdem "schliefen" wir bis mein richtiger Wecker um halb Acht klingelte. Das Wagon-Bad war sauber, das erste Mal, dass ich zB Feuchttücher in einer Zugtoilette fand! Zum Frühstück gab es Tee aus dem Steampunk-Samowar.
Überhaupt ist mein Eindruck von der ersten Bahnfahrt in Russland doch recht positiv. Und für die Rückfahrt wissen wir auch, wie wir die unteren Betten verbreitern können (habe ich nämlich heute morgen im Nachbarabteil abgeschaut!)
Das klingt ja alles so super aufregend. Und so lebensnah geschildert, als war man dabei und hat das Licht auch angehen sehen...
AntwortenLöschenGute Reise!