Heute habe ich mir das ärztliche System Polens zur Erkundung vorgenommen. Ich hatte ja schon so einiges gehört, nicht vom Besten. So zum Beispiel fragte eine Mitarbeiterin an um eine einmalige Zuzahlung aus dem Firmen-Sozialfonds, damit ihr herzkranker Mann in absehbarer Zeit (und nicht erst Ende März!) zum Herz-Spezialisten zur Untersuchung gehen kann. Zahlst du Geld, dann wirst du vorgezogen (mit und ohne Quittung).
So war es auch heute bei mir. Ich meldete mich bei der Rezeption an, sie nahmen mir 150 PLN ab, und gaben mir dafür einen quadratischen Zettel von einem Abreissblock als Quittung. Damit kann ich ja nun zu keiner Krankenkasse gehen, die Erstattung wird nie was! Aber es stand eine "1" auf dem Zettel, d.h. ich war der erste Patient in der Wartelinie, obwohl das Wartezimmer schon ziemlich voll war. Pünktlich um Vier kam der Facharzt, schloss sein Behandlungszimmer auf, und wenige Minuten später wurde der erste Patient hineingerufen …
Die Praxis habe ich gewählt, weil sie 1. Englisch sprechen dort, und 2. weil sie verschiedene Facharztrichtungen anbieten. Die Praxis hat drei Sprechzimmer, und am Dienstag nachmittag ist z.B. im Raum "2" von 2-4 der Dermatologe, von 4-6 der Kinderarzt, und von 6-8 der Psychologe. Das nenne ich eine gute Ausnutzung der Praxis.
Später war ich dann noch bei einer Veranstaltung der Schweizerisch-Polnischen Handelskammer über Investitionen in Lodz. Dort lernte ich die sehr visionäre Bürgermeisterin kennen, den unbändigen Willen zur Innovation in der Stadt, und den Stellvertretenden Bürgermeister, der tatsächlich sehr hilfreich sein kann bei dem Investitionsvorhaben nächstes Jahr!
Morgen geht's nach Gdansk.
18. Oktober 2011
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