14. Juni 2019

783. Keine Gnade für die Wade!

Gestern war der erste Treff der Reisegruppe. Wie üblich sind am Anfang alle ganz nett, und wie erwartet sind die meisten bereits pensioniert. Nur der 75-jährige Arzt arbeitet noch ...

Wir hatten eine Stadtführung, die uns die Info zu den bereits gestern selbst erlaufenen Häusern und Denkmalen lieferte. Ein kurzer Wolkenbruch gegen Ende störte dann ganz natürlich die gebannt lauschende Gruppe und wir gingen ins Hotel. 











Ich musste unbedingt einen Abstecher zum „Zappa Square“ machen, an dem das einzige Denkmal von Frank Zappa steht. Eine großartige Idee!





Das Abendessen im stylishen Queensberry war lokale Küche: kalter Borschtsch (mit Dickmilch), Zeppelini und als Dessert drei Glacés (Mohn, Rotweinsorbet, Cannabis). 
Guide Armin führte einige Teilnehmer noch durch die Reste des vor 80 Jahren blühenden jüdischen Lebens. Der Holocaust vernichtete Leben und Kultur fast vollständig, die Erinnerungen werden erst jetzt wieder präsentiert. Der Harvard-Historiker Snyder hat in seinem Buch Bloodlands hergeleitet, dass in den drei Ländern Polen, Weißrussland und Ukraine währed der Diktaturen in Deutschland und Russland 10 Millionen Zivilisten durch nicht militärische Aktionen getötet wurden (6 Millionen Juden, 3 Millionen Ukrainer sind verhungert, und 1 Million Opfer durch Geiselerschiessung, Vergewaltigung und Mord). Armin erzählte uns die Fakten mit großem Mitgefühl. 



Die Inschrift über dem Tor der Ölhandlung ist - Polnisch und Jiddisch! Das waren die jahrhunderte lang vorherrschenden Kulturen in Vilnius. 

Obwohl die Stadt im sehenswerten Zentrum nicht sehr groß ist und sich gut zu Fuß erschliessen lässt, waren wir heute doch 13 km gewandert, das ist kein Pappenstiel bei 33°!











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824: „Muß di ni argern, dann geit di dat goot“

Sinnspruch an der Wand des Glücklichen Matthias : Darunter schmeckte uns Pannfisch und Schlemmerteller (nein, nicht der vom Horst!).  Danach...