Entspannt begann der Tag mit einer Busfahrt die lange Kurische Nehrung hoch bis Morskoye - ganz kurz vor der litauischen Grenze. Die Nehrung ist ja an der schmalsten Stelle nur 400 m breit, aber zur Vermeidung von Wanderdünen dicht mit Bäumen bestanden. Ein Förster namens Efha brachte die Faschinen-Sicherungstechnik dorthin, mit großen und lang anhaltenden Erfolgen. Übrigens, wer kennt den Wortzusammenhang von Faschinen und Faschisten? Auf dem Bild sieht man gut die Faschinenkästen.



Wir radelten ein gutes Stück nach Süden, bis wir an einem unscheinbaren Parkplatz im Wald hielten: „Badepause!“ Als wir ausgerollt waren, hörten wir auch die Ostsee gewaltig rauschen, ganz nah. Der Strand war menschenleer bis auf zwei Gleitschirm-Tiefflieger, der Sand war fein und warm, und die Wellen brachen doppelt und hoch. Das Bad war wunderbar erfrischend.
Das Mittagspicknick brachte uns frisch geräucherte Fische, unter anderem eine Quappe (Lota lota), aka Rutte bzw Налим.

Der Besuch im „Wald der Tanzenden Bäume“ ist Pflicht auf der Nehrung, ganz nett.


Eine wissenschaftliche Vogelstation zeigte uns die riesigen Reusen zum Zugvogelfang, und Ranger Anatoli demonstrierte an einem jungen, furchtlosen Zeisig mit 11,2 g Körpergewicht die Beringung. Wir erfuhren, dass so ein Vöglchen mit 1 Gramm Fett bis zu 200 Kilometer fliegen kann!
Der Besuch im „Wald der Tanzenden Bäume“ ist Pflicht auf der Nehrung, ganz nett.
Eine wissenschaftliche Vogelstation zeigte uns die riesigen Reusen zum Zugvogelfang, und Ranger Anatoli demonstrierte an einem jungen, furchtlosen Zeisig mit 11,2 g Körpergewicht die Beringung. Wir erfuhren, dass so ein Vöglchen mit 1 Gramm Fett bis zu 200 Kilometer fliegen kann!
Wir radelten ein gutes Stück nach Süden, bis wir an einem unscheinbaren Parkplatz im Wald hielten: „Badepause!“ Als wir ausgerollt waren, hörten wir auch die Ostsee gewaltig rauschen, ganz nah. Der Strand war menschenleer bis auf zwei Gleitschirm-Tiefflieger, der Sand war fein und warm, und die Wellen brachen doppelt und hoch. Das Bad war wunderbar erfrischend.
Wir fuhren dann mit dem Bus ins Hotel zurück.
Der nächste Morgen begann wie gewohnt mit dem Basis-Packen der Koffer („Wo um alles in der Welt habe ich meine Sonnencreme hingetan??“), einem sehr guten Frühstück und dem Räumen der Zimmer („Hast du auch alles?“).
Zuerst fuhren wir ein Stück mit dem Bus bis nach Priboi. Dort beginnt die Samland genannte Region.
Bei der Ortsdurchfahrt von Priboi mit den Rädern sahen wir einen schön ausgeschmückten Wasserturm. Er wurde gerade von einer Klasse in einer Feldstunde gezeichnet. Ich fragte eines der vielleicht 12-jährigen Mädchen, ob sie ihr Bild für mein Foto vor das Original halten könnte. Sie verstand mich nicht. Aber ihre bezopfte Klassenkameradin kam herüber und fragte mich in astreinem Deutsch, was ich wünsche - und übersetzte dann.
Viele der Felder im sanft geschwungenen Samland sind Brache, überwuchert mit Bärenklau.
In Germau besuchten wir den deutschen Soldatenfriedhof, gefühlvoll angelegt und sehr fut gepflegt. 4400 deutsche Soldaten aus der Region Samland wurden dorthin zusammen (um-)gebettet, die Namen stehen auf großen Stelen. Die meisten Soldaten waren Jahrgang 1923 und starben im April 1945 - blutjung in den letzten Minuten eines verbrecherischen Krieges.
Die am Veloweg liegende „größte Bernsteingrube der Welt“ nahmen wir noch mit und waren entsprechend beeindruckt.
Um Vier erreichten wir noch Kaliningrad und es gelang uns gerade noch den (heute entweihten) Dom und das Grab Immanuel Kants zu besichtigen.
Am Abend zeigte ich einigen Mitfahrerïnnen noch den nahegelegenen Viktoria-Supermarkt, Kaviar kaufen. Und für mich gab es eine Packung Theraflu!
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