26. Mai 2013

Ach weh, meine armen Füsschen!

Es regnete den ganzen Tag. Morgens, als ich nach frühem Aufstehen (um Siebne in der Früh, am Sonntag!) noch arbeitete für meine Präsentation morgen, da war es heftig. Als ich nach dem gemeinsamen Frühstück immer noch arbeitete, da wurde es schlimmer. Erst als ich fertig war mit arbeiten, da wurde der Regen ganz schwach. Aber aufgehört hat er den ganzen Tag nicht!

Wir spazierten um die Mittagszeit los, Rhea hatte eine tolle Route festgelgt. Wir liefen am Tivoli entlang über die Brücke nach Christianshavn. In den noch heute sehr gut erhaltenen Wehrverbauungen gab es schöne Wohnquartiere, und - ganz was Besonderes - Christiania ist auch dort! Das alte Christiania, 1971 als autonome freie Republik ausgerufen mit eigenem Pass und Geld! Sehr bunt war es dort, jede Menge alternativer Glückskäfer. Um den zentralen Marktplatz ist Photographierverbot: dort stehen bestimmt 15 Stände und Buden mit Haschischprodukten. Alle gängigen Sorten Haschisch und Marihuana lagen dort aus, en bloc. Es gibt sogar fertig gedrehte Joints in Plastikröhrchen! Das Essen in den Restaurants war da aber nicht so anmächelig! Und das "Noma", das zwei Strassen weiter liegt und als weltbestes Restaurant gilt, das war uns dann zu weit weg.
Weiter im Norden liegt die Oper, direkt neben dem Hafen der Kriegsmarine. Wir wollten übersetzen mit dem gelben Hafentaxi, als wir keine dänischen Kronen hatten und in Euro zahlen wollten, da liessen sie uns einfach so mit übersetzen. Nett.

Drüber liefen wir noch weiter von der Stadtmitte weg zur Kleinen Meerjungfrau. Unscheinbar und zart sitzt sie da auf ihren Kieseln. Heute waren nicht so viele Leute draussen, da kamen wir gleich dran mit unseren Photos!

Zurück ging es durch das Kastellet, eine alte Festung am Hafeneingang. In der Stadt assen wir dann beide Perlhuhnbrust auf warmem Spargelsalat in einem der wenigen offenen und für uns passenden Restaurants. Danach hatte ich etwas die Orientierung verloren, aber Rhea übernahm das Kommando und sagte "Dort entlang geht's!" Und ich trottete hinterher. Irgendwie war ich vom vielen Laufen müde geworden. Kopenhagen ist ja nicht riesig, aber es verlockt gewaltig zu immer neuen Abstechern, weil es hinter jeder Ecke neue Eindrücke bietet. Und so geht man eben nicht direkt sondern über Hinterhöfe und durch die etwas weiter abgelegenen Nebenstrassen...

Morgen checke ich hier aus und wechsle zu den Kollegen in das Konferenzhotel, Rhea bleibt noch eine Nacht länger im Plaza.

Sonntag bei Regen macht aus der Stadt, die noch am Freitag überschäumte mit Strassenstimmung und lauten Leuten, eine tote Hose. Nix los, leer.

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