Das könnt ihr mir glauben: Sieben Stunden im Asphaltdschungel Moskaus bei 27 Grad und drückender Schwüle sind kein Zuckerschlecken, selbst wenn man eine Stunde Pause einlegt!
Es war ein Massaker!
Aber jetzt bin ich ja geduscht, Ulrike ist per Skype vorgebrieft, die salzige Ramen-Suppe aus dem "Produkti" gegenüber als Nachtmahl gelöffelt, im Hintergrund läuft Rammstein ("Benzin"), und der Ventilator bläst durch die Küche, in der ich auf dem Loihi schreibe.
Der Tagesplan war es, die Umgebung der zur Besichtigung anstehenden Wohnungen auszukundschaften, Einkaufs- und Parkmöglichkeiten zu erforschen, und Hinterhöfe zu photographieren. Also einen ersten Eindruck der Objekte zu bekommen, und etwas von dem zu sehen was Vermietungsagenten normalerweise nicht zeigen! 14 Wohnungen stehen auf der Liste, davon lagen 2 ab vom Weg, 2 Wohnungen liegen im gleichen Haus, und von einer kennen wir die Hausnummer nicht. Also plante ich die Tour heute für 9 Wohnungen, die im Plangebiet rund um die Rote Metro in zentraler Lage liegen.
Nach langem Ausschlafen und gemütlichem Frühstück ging es so um 10:30 Uhr mit geladenem iPhone los. Auf dem Gerät war die Karte (ULMON "Moscow") mit den markierten und hier bereits gezeigten Markierungspunkten gespeichert, ausserdem diente es als Kamera. Mit der Ringlinie fuhr ich im Uhrzeigersinn bis Park Kultury, stieg in die Rote Line um und fuhr Richtung Deutsche Schule zwei Stationen bis Sportivnaya. Das Quartier dort ist ein altes, sehr gepflegtes und grünes Wohngebiet rund um das Verteidigungsministerium. Offiziersquartier, sozusagen. Entlang der Roten Linie lief ich dann stadteinwärts, an den Stationen Frunzenskaya und Park Kultury vorbei bis zur Station Kropotkinskaya. Dort machte ich dann eine Stunde Pause im Cafe Schisliva, in dem wir im Januar schon gewesen waren. Ich bestellte eine kalte Gurkensuppe (mit Rindfleisch und Wachteleiern) und einen Liter Kvass. Was tat das gut nach 2,5 Stunden Fussmarsch! Halbzeit!
Danach ging es in das Quartier "Patriarchen-Teich" und Tverskaya, fast die gleiche Strecke noch mal.
Dann war aber Feierabend, mit der Grünen Linie fuhr ich ab der Station W.I.Lenin (direkt neben dem Roten Platz) die zwei Stationen bis Paveletskaya Bahnhof, und nach dem Einkauf in besagtem "Produkti" war ich daheim und lag bald geduscht auf dem Sofa.
In zwei separaten Folgeblogs schildere ich euch die Wohngegenden und Eindrücke. Spontan zugesagt haben mir von den 9 Häusern vielleicht 4, und das natürlich nur von aussen. Bin gespannt auf den Eindruck von innen! Huihuihui.
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Meine Route per GPS-Tracking verfolgt (leider unvollständig). Meine Wohnung ist jetzt bei der Nadel mit dem gelben Stern, in der Nähe des Paveletskaya-Bahnhofs. |
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Ein typischer Hinterhof im Gebiet Frunzenskaya: Spielplatz, Parkplätze und Grün.
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Das "Moskau Museum" besticht durch graphische Gestaltung. |
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Moderne Expat-Wohnungen neben der Goldkuppel der orthodoxen Kirche. |
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Schokoladenfabrik "Roter Oktober" |
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Peter der Grosse: Eines der hässlichsten Denkmäler der Welt.
Von einer Wohnung aus kann man es möglicherweise sehen. |
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Das muss auch sein. Mit Kaviar und Champagner!
Holla, die Waldfee! |
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Doch das gibt's! |
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Wer kennt den Komponisten? |
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Nicht alle Architektur kann man berechtigterweise einen grossen Wurf nennen. |
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Der Tverskoy Bulvar, am Samstag nachmittag. |
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Cafe Puschkin. Weltberühmt (für seine Preise!) |
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Auch in diesem Hause könnte Puschkin einmal geschlafen haben. |
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Auf dem Bild sieht man es nicht mehr so gut, aber und um das Heldendenkmal der Gründungsstelle Moskaus waren ganz viele Balkone mit russischen Fahnen behängt. |
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Die Tore zum Roten Platz. Rechts der Kreml und die Ewige Flamme. |
Der Wein gefällt mir natürlich am besten! ^^
AntwortenLöschenNa klar, das dachte ich mir schon. Soll ich eine Flasche sichern?
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