9. Juli 2013

Corn Du hat unseren Tag bestimmt

Das Frühstück stand schon unter dem Motto: Wo geht es heute hin?, und das lenkte etwas ab von den labberigen Tomatenbohnen und den Würstchen. Aber wir assen trotzdem fast alles auf, denn es ging dann ja auf jeden Fall in die Berge.

Der Corn Du rief. Eigentlich rief uns ja der Pen y Fra, aber wir stellten auf dem Gipfel des Corn Du fest, dass wir den falschen (schwierigeren) Gipfel bestiegen hatten. Wir fuhren eine gute Stunde in den Brecon Beacon National Park ("Bannau Brycheiniog"), auf guten Strassen und mit wunderbarer Kulisse. Der Park ist nicht sehr hoch gelegen, so bis auf 900 Höhenmeter, aber trotzdem baumfrei. Wir parkten auf dem Parkplatz des Restaurants Storey Arms auf 439 m und liefen nach dem Packen der Rucksäcke los. Der erste Hügel ging noch so, danach ging es die gleichen Höhenmeter wieder zur Furt runter, und auf der anderen Seite wieder hoch. dauernd, und voll in der Sonne. Die Sonne begleitete uns überhaupt für die nächsten 5 Stunden pausenlos und stechend, kein Schatten (aber ein flotter Wind). Dann waren wir auf dem Gipfel des Corn Du bei 873 m, alle Vier glücklich und erschöpft hinunterblickend auf den kleinen blauen See Llyn Cwln Llwch. Es gab Schokoladenbrot und Rüebli zur Belohnung. Der Abstieg verlief langsam auf einem breiten Wanderweg. Auch alles in der Mittagsonne.

Wir entschlossen uns nach der Pause am kalten Bach bei der Furt Pont ar Daf noch in die einzige Whisky-Distillerie Wales' "Penderyn" in Penderyn zu fahren. Sie lag 15 Kilometer entfernt auf schmaler Strasse, es war 15:28 Uhr, und die letzte Führung des Tages würde um 16:00 Uhr beginnen. Wir schafften es, hatten die Führung mit einer Einführung in die Rektifikation und die amerikanische Bourbon-Fasstechnologie, und Degustation.

Die nächste Station waren die Wasserfälle bei Ystadfellte. Wir sahen die beiden Fälle Sgwd Isaf Clun Gwyn und Sgwd Pannwr. Die Strassen wurden hier in diesem Teil des Nationalparks sehr eng, sagen wir mal einspurig, und wegen der begrenzenden Hecken und den Kurven auch unübersichtlich. Es gab also auch einen unerfreulichen Kontakt mit dem Aussenspiegel eines anderen Autos, das ebenso "sportlich" um die gleiche Ecke biegen wollte. Wir waren beide natürlich nicht sehr schnell, aber auf einmal sehr nahe. Es entspann sich danach autointern eine kurze Diskussion über Tipps zum Fahrstil des Fahrers aus dem Publikum der Passagiere. Die Wasserfälle lenkten danach etwas ab, das war auch gut so.

Gegessen haben wir in der Old Bridge Inn in einem kleinen Kaff am Weg, es gab einen riesigen Teller Fleisch vom Buffet, und getrunken haben wir Shandy (Panasche, Radler). Das tat gut, und der Rest der Fahrt ging dann sicherer und besser.

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