Als wir im Hotel abfuhren, hatten wir einen Koffer mit Wäsche dabei. Es war dringend geworden, und gestern abend hatten wir lange geforscht nach einem Waschsalon in der Nähe. Wir wollten ja nicht den Tagesablauf unseres ganzen Teams stören, nur weil ein paar Hemdchen gewaschen werden müssen! So richtig überzeugend war unser Ergebnis dann doch nicht ausgefallen, denn den Koffer nahmen wir nur mit "falls wir günstig an einem Waschsalon vorbeikommen". Wir kamen an einem vorbei, nicht so richtig günstig in einem Gewirr von Sackgassen und Einbahnstrassen gelegen. Die Aussicht auf eine Wartezeit dort liess uns nach Alternativen suchen. Die wir auch fanden, denn der nächste Salon hatte wenigstens einen Pub nebenan. Aber kein Waschpulver. Also mussten wir noch in einen Tesco und dort Wasch-Tabs kaufen, wegen der Dosierung und des anschliessenden Transports. Aben nun ist diemWäsche wieder sauber (und ungebügelt) und noch ein wenig klamm. Wie's halt so ist mit Waschsalons, ist ja immer ähnlich vom Ablauf her.
Wir stellten unser Auto neben der Philharmonie auf einen Parkplatz, und wollten dort auf den "Hop On - Hop Off" Bus aufspringen. Der kam aber nicht, obwohl dort ein gültiger Fahrplan hing. Wir sahen den ganzen Tag keinen einzigen dieser roten Doppelstöcker, und zweifeln inzwischen an deren Existenz. Also trabten wir auf eigene Faust los, zur Anglikanischen Kathedrale. Deren Ausmasse sind riesig, aber mir war es zu gross - eine rechte Stimmung wollte nicht aufkommen. Vielleicht lag das auch daran, dass es mitten in der Kirche eine Cafeteria mit Tellergeklapper etc gab, und dass auf den Bänken haufenweise Leute ihre eMails abriefen. Die Replika der Orgelregister (in Deutsch!) war aber interessant.
Wir wanderten weiter in den Stadtkern, durch merkwürdige Hintergassen und in voller Sonne. Es war sehr heiss heute, jede Sekunde im Schatten tat da gut. In der Fussgängerzone, gleich nach der Hanover Street, entschieden wir uns zur Buchung einer individuellen Führung zu den wichtigsten Punkten der Beatles. Die Führung wird in diesen alten englischen Taxis durchgeführt, für bis zu 5 Personen, und führt einen zu den Geburts-, Jugend-, Proben-, und Kennenlernhäusern der vier. Es waren drei Stunden voller Geschichten unseres Führers Garreth, die man glauben konnte oder nicht. Er redete jedenfalls wie ein Wasserfall, und irgendwann verlor ich den Überblick über die verschiedenen Partner von John's Mutter Julia. Aber es gab schon einige sehr gute Hinweise auf den Ursprung von Songtexten, und es zeigte auf, wie völlig unbedeutende lokale C-Bands verschmolzen zu einer Super-Band. John war der ehrgeizige Treiber, und Paul kannte sich mit Musik aus. Wir wurden vor jedem Denkmal mehrfach photographiert, das war unserem Führer sehr wichtig.
Zu Mittag assen wir in der Fussgängerzone bei "jamie's italian". Jamie Oliver (dessen Kinder 'Poppy Honey', 'Petal Flower Rainbow' und 'Buddy Bear' heissen) hat ja viele Restaurants, eine Kette ist italienische Küche. Wir hatten alle sehr feine Gerichte: butterzarten Lachs, Linguine, und schwarze Spaghetti mit St Jakobsmuscheln. Und Tiramisù und Himbeer-Frangipane.
Dafür gab es heute abend, nach der Rückkehr vom Waschsalon, nur noche eine Pizza im Hotel.
Der Kontakt mit Renja am Abend nach ihrem Ausflug nach London klappte nicht so wie verabredet. Sie nahm nicht ab.
Der Kontakt mit Renja am Abend nach ihrem Ausflug nach London klappte nicht so wie verabredet. Sie nahm nicht ab.
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