Das Frühstück heute morgen bekräftigte uns im Entschluss, in dieser Beiz keine drei Nächte zu bleiben. Die Bohnen waren ..., ach was lohnt es Mängel aufzuzählen! Zum Glück waren die Pilze nicht so giftig wie sie aussahen!
Es ging ab nach York. Es ist eine ganz ordentliche Strecke von Leven, eine Stunde Fahrt "auf grüner Strasse" waren es bestimmt. Das Parkhaus "Shrambles" war ganz neu und sauber, und supergünstig gelegen. Aber eigentlich ist York Centre sowieso sehr kompakt. Um es kurz zu machen: York als Ensemble lohnt sich kaum, es ist sehr touristisch, dicht gepackt mit allen möglichen Geschäften die man schon gesehen hat. Millionen von Cafes und Süsswarenläden! Zwei Orte lohnen definitiv den Besuch: das Münster, und das Cafe "Bettys".
Das Münster ist wunderschön, und die Arbeit, die darin steckt, ist im Inneren und in dem darunterliegenden (!) Katakombenmuseum sehr anschaulich dargestellt. Man sieht nicht nur die Arbeit der alten und der heutigen Steinmetze, man sieht auch die Personen mit ihren Namen, ihrer Arbeitsphilosophie, und ihrem Steinmetzzeichen. Man sieht die Dombauhütte, in der sie arbeiten, und Arbeitsmuster. Die Orgel ist wunderbar geschmückt, und die Fenster sind phantastisch (auch die Arbeit der Glasmacher wird sehr genau dargestellt). Es ist wirklich ein guter Ort, und man lernt jede Menge dort.
Danach gingen wir zu Bettys, das ist das beste (angeblich schweizerische!) Cafe am Platz. OK, schweizerisch war einmal ein Gründer, die Scones heute sind sehr britisch und sehr lecker! Den Tee gab es mit einem Kännchen heissem Wasser dazu und mit Milchtropfen.
Die Nordsee haben wir in Hornsea gesehen. Der Ort hatte wohl einmal einen Samierungsplan, aber der schien nicht ganz aufgegangen zu sein. Alles leer, trotz guten Strand- oder Bummelwetters.
Auf dem Heimweg entschieden wir uns dann doch zum Besuch bei einem Chiropraktor. Seit gestern abend hatte ich so einen Anflug von Lumbalgie, und hatte einfach keine Lust dazu dieses Laster diesmal hier auszuleben! Ich rief in der "Beverley Spinal Clinic" an nd bekam auch eine "quick fix" Termin. Der Chiropraktor war ein Kanadier aus Quebec, und nahm sich wirklich ausgiebig Zeit zur Anamnese und zu Therapieratschlägen. Er ortete den Schmerzherd sehr schnell: nicht die Wirbel oder Bandscheiben schmerzen, sondern der Spalt zwischen Becken und Wirbelsäule ("Kreuz-Dammbein-Fuge"). Der Grund ist das um 1 cm kürzere rechte Bein, das das Becken ständig schräg stehen lässt. Er liess mich auf den Bauch legen, korrrigierte die Position des Beckens mit Unterlegkeilen, und setzte für 5 Minuten eine Akupunkturnadel an der schmerzenden Stelle. Danach positionierte er die Fuge beidseitig ein, und gab mir neben Ratschlägen zur richtigen Haltung auch noch die Adresse eines Kollegen in Bath, unserer nächsten Station. Ich stand auf und hatte keinerlei Schmerzen mehr!
Wie geplant fuhren wir dann in den Fischereihafen Hull, zum gemütlich Fisch essen. Es war etwa Acht Uhr, als wir ankamen, und schon das Altstadtparkhaus war gespenstisch leer. An der Marina, den Nebenstrassen voller Kneipen: niemand dort, leer! Es gab Ausnahmen, zB die Polizisten, die gerade zwei betrunkene Männer festnahmen, oder die Streife, die eine Prostituierte kontrollierte. Aber das waren Ausnahmen, wie gesagt. Wir setzten uns dann in die einzige offene Wirtschaft ( woraus die zwei Betrunkenen ja jetzt weg waren), und assen Aberdeen Angus Steak, Ulrike trank einen Kopparberg Strawberry und ein Bier, und ich trank Limo. Dann wurden wir noch vom Aquarium The Deep enttäuscht, dessen Bau nur aus der Ferne wirkt.
In unserer Kneipe ist heute Rätseltag mit viel Stimmung!
17. Juli 2013
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