Das Bolshoi-Theater wurde übrigens 2012 völlig neu durchkonstruiert (es stand seit 1776 auf weichen Fundamenten und drohte einzustürzen). Daher ist die Einrichtung, Technik und Akustik vom Feinsten. Was nach Gold aussieht, ist auch Gold!

Ich werde hier bestimmt nicht das Ballet selber beschreiben, es sei nur gesagt, das wir beide (und noch viele andere!) restlos begeistert waren von Tanz, Musik, Bühnenbild und Atmosphäre. Gestern tanzten Olga Smirnova die Tempeltänzerin Nikia, und Semyon Chudin den Solor - ein harmonisches Paar. La Bayadère (oder "Bayaderka" auf Russisch) wurde 1877 in St. Petersburg uraufgeführt. 1904 kam es dann ans Bolshoi nach Moskau (laut Programmheft war es die 343. Aufführung überhaupt, und die 191. in neuer Choreographie. Das Bolshoi arbeitet jetzt in der 241. Saison!
Die Vorstellung hatte drei Akte, zwei Pausen (in denen man ein Gläschen Veuve Cliqot schlabbern konnte, sofern man genügend Bargeld dabei gehabt hätte! 32 Euro für eine Flûte ist ja kein Pappenstiel!), und dauerte von 19:00 bis 22:10 Uhr. Wir wurden nicht müde, aber die klimatisierte Luft schien uns zu trocken zu sein und belastete die Augen.
Photographieren war ja strikt verboten, aber irgendwie kamen (leider qualitativ schwache) Photos doch auf mein iPhone.
Aus dem Programmheft musste ich unbedingt ein Bild kopieren, wir haben die Figur wirklich so getanzt/gesprungen gesehen!
La Bayadère gilt ja als ein ekklektisches Stück, und so gab es neben der Romantik auch recht athletische Figuren wie diesen Goldjungen für die Damen.
Achtung: unten sitzt ein kindlicher "Mohr" mit schwarz angemaltem Gesicht!! In etlichen Ländern undenkbar!
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