Zum FrĂŒhstĂŒck fĂ€llt mir nur noch die wirklich gute Aussicht auf Burg und Fluss ein.
Wie verabredet begann die Tour um 09:30 Uhr mit einem Treffen in der Lobby, wir waren die letzten der rund 20 Deutschen dort. Zum GlĂŒck trennten sich die Gruppen dann in die „Weintour“ und die „Stadttour“, wo wir dann nurmehr 6+1 Teilnehmer waren, eine angenehme Gruppe. Unsere FĂŒhrerin kommt aus Kassel und heisst Eka, und sie zeigte uns dann die Altstadt von Tbilisi, beginnend mit dem steilen Aufstieg zur Burg. Es hatte ein wenig geregnet, und der Basalt-Kopfstein war wirklich gefĂ€hrlich glitschig. Nicht alle Autos bzw. Fahrer schafften es die 24% Steigung hoch!
Oben auf der Burg konnten wir die Stadt gut ĂŒberblicken.
Wir sahen auch die wehrhafte „Mutter Georgiens“ aus der NĂ€he, sie war ja schon im Blogpost 761 nachts angestrahlt zu sehen. Sie ist wie die Ă€hnliche Figur in Kiev mit dem Gesicht Richtung Moskau ausgerichtet, was sagt uns dann eigentlich das Schwert?
Die Abfahrt mit der Gondelbahn war wohltuend, leider kurz. Im Bild ist unser Hotelzimmer gelb markiert, die alte Caravansaray des Meidan ist von der Gondel gut zu sehen:
Der Verkehr speziell in der Altstadt und der zufĂŒhrenden Metekkhi-BrĂŒcke ist eher heftig, ein (unbeabsichtigt aufgenommener) Zeitraffer von nur einer Sekunde Dauer bringt das auf den Punkt:
Wir sahen originale Fladenbrot-BĂ€ckereien und ehemalige Patriarchen-Kirchen, SĂŒssigkeiten, Tzereteli-GeorgssĂ€ulen und den Metro-Wagon 11116.
Sehr eindrĂŒcklich war der Stop vor dem ehemaligen PrĂ€sidentenpalast (die jĂŒngere Geschichte Georgiens ist turbulent, und wurde durch rasch wechselnde Politiker und Oligarchen geprĂ€gt; eine Schilderung hier wird vermieden). Dort vor dem Palast fand am 9. April 1989 eine Demonstration statt, die von Soldaten mit scharf geschliffenen Spaten blutig niedergeschlagen wurde. An den Stellen, an denen Demonstranten starben, wurden Glasplatten in das Strassenpflaster eingelassen.
Das kubische Denkmal links erinnert mit seinen verschrĂ€nkten Armen an die Toten. Auch heute noch scheint der Platz fĂŒr Demonstrationen genutzt zu werden, es findet dort gerade (vor Wahlen) ein Hungerstreik statt.
Etwas ganz anderes sahen wir ein paar Strassen weiter: ein Hausartikelladen „Mein Haus“ mit deutschem Krempel (aus China?). Die georgischen Schriftzeichen darĂŒber lesen sich als „Tchibo“!
Und ganz zu Letzt SchlĂŒsselanhĂ€nger mit georgischen Vornamen, falls jemand zufĂ€llig ein Kind zu benamen hat und noch Ideen sucht!
Ich habe gefragt: die Auswahl sei typisch, es wĂ€ren nicht die ĂŒbriggebliebenen AnhĂ€nger!
FĂŒr ein Essen sei das Restaurant „Pur-Pur“ am Park des Lado Gudiashvili in der Altstadt sehr empfohlen.
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