9. Oktober 2017

771. Stalin-Museum in Gori

Stalin polarisiert. Es gibt unter denen, die ihn als homo politicus kennen, niemanden ohne Meinung zu Stalin. So war uns auch die Besichtigung des Stalin-Museums in seiner Geburtsstadt Gori freigestellt; aus Interesse zahlten wir aber alle sechs die 10 Lari Eintritt plus 5 Lari extra für Stalins Eisenbahn-Salonwagen. Angeblich sei das untypisch: von Gruppenreisen verweigern viele den Besuch aus Protest!
Unsere Museums-Führerin sprach nur Russisch (Deutsch war im Mutterschutz), Genia übersetzte ausgezeichnet in Englisch. 





Das Museum steht auf dem Grundstück des Hauses in der heutigen Stalin-Allee, in dem der kleine Josef Dzhugashvili bis zu seimem 4. Lebensjahr als dritter Sohn eines Schuhmachers und einer Näherin in einem Zimmer (und gemeinsamer Küche und Bad mit den Nachbarn) aufwuchs. Bis zum Alter von 16 wollte er Priester werden, und besuchte das Seminar mit Auszeichnung. Mit 18 war er schon Bolshevik, und reiste als Agitator durch Europa. 











Ironie der Geschichte: der Federhalter, mit dem Stalin am 9. Mai 1945 in Potsdam die Kapitulation Nazi-Deutschlands unterschrieb, war ein deutsches Fabrikat „Pelikan“. 



Der Salonwagen war massiv gepanzert (auch die Innenwände!) und mit Luftfiltern versehen (Stalin flog nicht und fühlte sich verständlicherweise ständig bedroht). 











Und dann gleich neben dem Museum diese unwahrscheinlich passende Kombination von Postern: 



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824: „Muß di ni argern, dann geit di dat goot“

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