11. Juli 2013

Llandudno: Lynton House

Wir sind gut in Llandudno angekommen, waren auch schon Essen und an der Uferpromenade spazieren (in umgekehrter Reihenfolge).

Das Frühstück bei Jean und Neville (so heisst der Mann in Wirklichkeit) war wie erwartet herzlich zubereitet und reichlich. Es gab noch einige Tipps zur Fahrt heute, dann wurden wir mit Küsschen verabschiedet und aus dem Hof gewunken. Liebe Leute, da kann man gerne an ein Wiedersehen denken!

Das erste Etappenziel war Pentre Ifan am Rande der Preseli-Hügel des Nationalparks, ein grosser Dolmen. Hindernisse mussten überwunden werden, wie zB das Zurücksetzen in einer sehr engen Gasse zu Gunsten eines von einem weissbärtigen Weihnachtsmann gesteuerten Minibusses (der keinen Millimeter zurückwich). Das Grabdenkmal war schön, nicht riesig aber gut erhalten.

Wir hatten entschieden heute bis Caernarforn durchzufahren, deshalb gab es nur Zwischenstopps in Aberystwyth (Brot etc kaufen zum Mittags-Picnic) und in Tywyn (Mittag-Picnic). Das Picnic nahmen wir in einer wind- und sonnengeschützten "Hütte" direkt am Kieselstrand des Badeortes Tywyn zu uns, danch versuchten wir trotz des Mövengeschreis und der benachbarten Unterhaltungen ein wenig zu schlummern - umsonst! Von dort ging es direkt auf kürzester Strecke nach Caernarfon. Kürzeste Strecke war nicht die schnellste Strecke, dafür aber mit vielen Kurven und die enge Strasse tunnelhaft überspannenden alten Eichen die schönste.

Caernarfon ist ein sehr altes (1249) Befestigungswerk, in nur vier Jahren errichtet und mitsamt einem ganzen Dorf von 60 Häusern ummauert. Ein Stausee versorgte das Gelände mit Wasser und Energie (Mühlen!). Die Burganlagen sind sehr eindrücklich, speziell weil die Ruinen sehr gut erhalten und voll begehbar sind. Natürlich fehlen heute die Holzböden der Türme, so dass die in acht Metern Höhe hängenden Kamine etwas deplatziert wirken ...

Llandudno ist ein altes viktorianisches Seebad, wie sie es auch an der Nord- und Ostsee gibt. Es ist aber gross, es war der Erholungsort der Industriellen aus Manchester und Liverpool. Viel Geld wurde hier investiert, die Häuserzeilen zeugen von alter Pracht. Die moderne Welt mit Supermärkten und aller Arten von Restaurants stört die Harmonie der Architektur und des Designs, aber so entwickelt es sich wohl. Wir wollten zuerst im "Home Cookin' " essen, das hatte eine lecker beschreibende Speisekarte aushängen und eine Warteschlange von drei Parteien. Wir wanderten dann aber weiter und fanden in einer Seitengasse den Pub "The Cottage Loaf". Hier gab es deftigeres Essen, aber so eine geschmorte Lammschulter (Ulrike), ein Riesenburger (Andy), ein Steak & Ale Pie (Reida), und ein Salat mit Steak (ich) waren lecker und nahrhaft. Dazu probierten wir die verschiedenen lokalen und tschechischen Biere, und zusammen einen Hendrick's Gin (natürlich mit frischen Gurken drin!).

Frühstück gibt es in diesem Hause erst ab 08:30 Uhr, scheint also morgen nicht stressig zu werden!
Hoffentlich geben die Möven Ruhe!!!


1 Kommentar:

  1. Hast doch Oropax! Und wenn nicht, auf dem Rücksitz des PKWs kann man ungestört und unbeachtet auch bei schönster und einmaliger Umgebung schlafen.

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