Es schien zwar gestern noch die Sonne, aber die Schiffs- und Reiseleitung hatten beschlossen Meilen nach Norden zum Packeis zu machen bevor der Sturm das unmöglich macht. Der Wind (ohne Regen oder Schnee!) war dann heute tatsächlich so heftig, dass die Antigua sich in schützenden Fjorden und hinter Inseln langsam wieder nach Süden in den Kossfjord voranschlängelte: das Ziel war der riesige Gletscher (über 9 km breite und 40-50 Meter hohe Abbruchkante).
Ein tolles Erlebnis war die Dichtung eines schwimmend jagenden Polarbären. Er war sehr schwer zu entdecken, nur die Nase schaute aus dem Wasser. Entdeckt ihr ihn auch auf dem ersten Bild? Dann stieg er an einer Felsinsel an Land und suchte dort nach einer Robbe.





Selfie auf Packeis bei Sonne:

Rolf stand schon auf einem Schott bereit und gratulierte uns zum beinahe fast erreichten und nur knapp verfehlten 80. Breitengrad. Den haben überhaupt noch nicht so viele Menschen erreicht, und nicht sehr viel mehr unsere 79° 53’! Die Mannschaft spendierte allen einen Korn (?), mir brachten sie sogar ein großes Wasserglas stilles Wasser, zum Anstoßen, sehr nett. Wir waren immerhin auf 607 Seemeilen an den Nordpol herangekommen; bei freier Fahrt würde die Antigua mit ihrer motorgetriebenen Geschwindigkeit von rund 8 Knoten (d.i. 8 Seemeilen pro Stunde) dafür etwa 75 Stunden bzw. etwas über drei Tage Fahrt benötigen, ein Passagierflugzeug nur 2 Stunden!




Am Nachmittag ging es endlich wieder auf einen Landgang. Gleich gegenüber Ny-Ålesund lag ein Uferstreifen mit gletschergeschliffenen Felsen, typisch auch für andere Regionen Skandinaviens. Wir sahen ein Schneehuhn-Paar, Rentiere (leider auch ein totes), originale hundertjährige Polarfuchsfallen aus Holz unter Denkmalschutz, einen solarstrom-betriebenen Leuchturm, und phantastische Gesteinsstrukturen.
Zum Packeis fuhren wir in der Straße zwischen den Inseln Danskøya, Amsterdamskøya und der Hauptinsel Spitzbergen. Neben uns lagen dann noch die „Fram“ der Hurtigruten und eine private Segelyacht an der Packeiskante. Das Eis hatte unter Winddruck aus Norden eine schmale Brücke zwischen Amsterdamskøya und der Hauptinsel gebildet und war recht dünn (aber die Schollen zusammengefroren!).
Um möglichst noch weiter in den Norden zu kommen und vielleicht sogar den 80° Breitengrad zu erreichen, mussten wir zuerst Amsterdamskøya umfahren und auf dem spürbar rauheren offenen Meer mit voller Kraft voraus fahren. Bei Gegenwind arbeitete der Motor der Antigua hart. Es war neblig und der Wind schien mit jeder erkämpften Seemeile kälter zu werden. Irgendwann jedoch tauchten aus den Nebel immer größere Eisschollen auf, und wuchsen rasch zu einer geschlossenen Eisdecke zusammen. Ende Gelände!
Selfie auf Packeis bei Sonne:
Rolf stand schon auf einem Schott bereit und gratulierte uns zum beinahe fast erreichten und nur knapp verfehlten 80. Breitengrad. Den haben überhaupt noch nicht so viele Menschen erreicht, und nicht sehr viel mehr unsere 79° 53’! Die Mannschaft spendierte allen einen Korn (?), mir brachten sie sogar ein großes Wasserglas stilles Wasser, zum Anstoßen, sehr nett. Wir waren immerhin auf 607 Seemeilen an den Nordpol herangekommen; bei freier Fahrt würde die Antigua mit ihrer motorgetriebenen Geschwindigkeit von rund 8 Knoten (d.i. 8 Seemeilen pro Stunde) dafür etwa 75 Stunden bzw. etwas über drei Tage Fahrt benötigen, ein Passagierflugzeug nur 2 Stunden!
Und gleich darauf wendete Kapitän Robert und liess uns die Segel setzen. Er nutzte den starken Nordwind aus, der uns in der Nacht rasant in ruhigere Gewässer brachte. Wir ankerten in einer stillen Bucht des Krossfjords, zusammen mit zwei anderen Seglern.
Der Morgen begann entspannt, wir frühstückten erst mal in Ruhe und die Antigua fuhr derweil in Richtung des Lillihook-Gletschers inlandig von Kap Mitra. Ganz ruhig liess Robert das Schiff dann etwa 500 m vor der Abbruchkante treiben, und wir konnten in der Stille das Eis arbeiten und die Dreizehenmöve ihr „pi-a, pi-a“ schreien hören. Der Gletscher knallte und donnerte laut wie ein nahes Gewitter! Wir hatten Glück und konnten sogar mehrere Kalbungen direkt sehen! Die meisten verpasst man ja, weil der laute Knall des Abbruchs einen normalerweise erst nach mehr als 2 Sekunden erreicht - und dann liegt der abgelöste Eisbrocken schon zerbrochen im Wasser!
Am Nachmittag ging es endlich wieder auf einen Landgang. Gleich gegenüber Ny-Ålesund lag ein Uferstreifen mit gletschergeschliffenen Felsen, typisch auch für andere Regionen Skandinaviens. Wir sahen ein Schneehuhn-Paar, Rentiere (leider auch ein totes), originale hundertjährige Polarfuchsfallen aus Holz unter Denkmalschutz, einen solarstrom-betriebenen Leuchturm, und phantastische Gesteinsstrukturen.
Nach dem Abendessen ging es nochmal kurz in die Boote, eine Grotte erfahren. Rolf hockte in einer Nische der Höhle und machte mit Blitz sicher schöne Bilder der staunenden Touristïnnen.
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