Tatsächlich, so wurden wir heute morgen beim Frühstück begrüsst! Es war eine gemischt amerikanisch - deutsche Familie: alle sprachen zwar Deutsch, aber Englisch war ihnen doch lieber (und den Gastgebern sowieso). Wir hatten wieder reichliches Frühstück, mit köstlichem Gratin. Wir packten unsere Siebensachen in der Lodge, und um 09:30 Uhr fuhren wir los, weiter nach Westen. Wir kamen bis zum Walmart in Cortez. Dort mussten wir einkaufen für das Picnic unterwegs, Obst und Pepsi und so. Danach suchten wir Löffel, denn ich hatte gestern zwar Joghurt gekauft, allerdings das Werkzeug zum Essen desselben vergessen. Also klapperten wir eine Reihe Fast Food Restaurants ("McCafe") ab, aber leider ohne Erfolg.
Das Tanken klappte überhaupt nicht, an drei Tankstellen wurden meine beiden Kreditkarten nicht akzeptiert. Und es war unmöglich zuerst voll zu tanken und danach zu zahlen - da muss man ihnen vorher sagen wieviel Sprit man tanken will ("17 Gallonen") und den Preis für die gewählte Sorte "Premium 88" (heute rund USD 3,60), dann ginge es wohl. Ich wollte aber vor der langen Wüstenfahrt voll tanken, nicht nur 17 Gallonen! Nach 10 Versuchen merkte ich endlich, dass ich die ganze Zeit die Kreditkarte falsch herum in das Lesegerät gesteckt hatte!!
Das nächste Ziel war "Four Corners", die Vier-Staaten-Ecke der Staaten Arizona, Colorado, Utah und New Mexico. Der geometrische Punkt liegt in der Navajo-Reservation, und man kommt nur hin, wenn man pro Person 3 Dollar Eintritt bezahlt. Dann kann man sich auch auf das Fadenkreuz stellen. Alle tun das ganz normal, nur ich musste natürlich wieder Faxen machen (siehe Bilder).
Danach kam die lange einsame Fahrt auf der 162 West und der 163 West, über Aneth und Bluff zum Monument Valley. Als wir dort ankamen, herrschte gerade schlechtestes Wetter und die sonst so imposanten roten Berge sahen nur dunkel-bedrohlich aus. Wir beschlossen einige Photos zu machen und den Rundkurs durch den National Park bei Regen und Gewitter sausen zu lassen. Wir hielten an der Strasse, und wisst ihr was wir da fanden? Das Schild, das an das Ende von Forest Gump's Weltlauf erinnerte: Genau an dieser Stelle hatte Forest 1980 seinen Lauf beendet!
In der nahegelegenen Navajo-Raststätte picnicten wir dann unser Brot mit biologischem Käse (hmmm, Knoblauch!), und fanden auch tatsächlich drei Einmallöffel im Food Court. Über Kayanta und Cameron ging es dann Richtung Grand Canyon. Wir bogen auf die 63 ab, und dachten jetzt wären wir gleich da. Pustekuchen! Diese (Beinahe-)Sackgasse geht noch mindestens 30 Meilen weiter bis zum Parkbeginn (=Kasse), und danach gefühlt nochmal so lang bis zum Grand Canyon Village! An drei Viewpoints machten wir Pausen, und es lohnte sich wirklich! Ein sich steigerndes Schauspiel an Farben und Formen, mit schwindelerregender Tiefe. Es ist wirklich ein grosses Loch, was sich da auftut! Renja und ich turnten natürlich an der Kante herum, bis uns Amerikaner höflich aber bestimmt auf die jährliche Zahl von Unfällen am Grand Canyon hinwiesen (250, im Schnitt). Ich machte auch Photos für andere: einen Chinesen, Schweizer, Inder und Amerikaner.
Unser Hotel fanden wir relativ leicht, denn es ist ein Riesending. Direkt gegenüber unseres motelmässigen Zimmers 6658 im Haus 4 stand ein riesiger Hirsch in der Wiese und äste. Er liess sich durch die photographierenden Passanten dabei überhaupt nicht stören, obwohl diese Leute bis auf 5 Meter an ihn herankamen! Die Tiere sind hier im Dorf wahrscheinlich so manches gewohnt, komisch. So lange nicht auch Bären so "handzahm" sind ...
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