30. Dezember 2011
Ich lege hier eine Pause ein.
Also lege ich jetzt eine kreative Pause ein und stoppe diesen Blog bis auf weiteres. Vielleicht fange ich ihn an einem Tag in der Zukunft wieder an, oder ich mache etwas ganz Neues. Am besten ihr abonniert den Blog per Mailbenachrichtigung (unten rechts: "follow by Email"), dann bekommt ihr den Wiederbeginn sicher mit.
Ich bedanke mich bei euch allen für eure Treue, die mir Motivation war. Es war eine schöne Erfahrung für mich, und ich werde es vermissen zu schreiben. Bis bald!
18. Dezember 2011
Das Wochenende mit Reida
Danach holte ich Reida in der Romanowska ab, und wir gingen in die Stadt. Zuerst gab es Kultur: Der Poznanski-Palast mit dem Museum der Stadt Lodz. Der Palast (neben der Manufaktura, denn die heutige Manufaktura ist die einstige Poznanski-Textilfabrik) gibt schon einiges her, zeigt den Reichtum (und die Geltungssucht) eines Fabrikanten um die vorletzte Jahrhundertwende. Unten im Keller ist das Stadtmuseum, etwas eklektisch und sehr beengt. Den berühmten Söhnen der Stadt, allen voran Artur Rubinstein, wird ein Denkmal gesetzt.
In der Manufaktura-Mall machten wir - erschöpft vom Museum - erst mal eine Pause in meinem Kaffeehaus. Da liessen wir es uns gut gehen und beobachteten Passanten. Danach kauften wir für das Wochenende ein, beide etwas unsicher: Reida kannte sich nicht so aus, mir waren die 2-Personen-Mengen unheimlich, und beide, weil wir mit dem Geschmack aufeinander Rücksicht nehmen wollten. Aber am Ende hatten wir uns auf Lachs-Ricciutelle und eine echte Rindsbrühe geeinigt und alles dafür im Einkaufswagen.
Als wir dann heimkamen, wollte ich anfangen etwas für die Firma zu arbeiten. Ich drehte fast durch, als sich herausstellte, dass mein Laptop seine lokale Kopie der Arbeitsfiles verloren hatte, und dass ich nicht in's Internet kam um sie auf dem Firmenserver zu finden. Mir blieb also nichts anderes übrig als Reida alleine in der Wohnung zu lassen und den ganzen Abend (nach den Teigwaren) in der Firma zu arbeiten. Aber ich wurde noch vor Mitternacht fertig, da sass Reida auch noch hier an diesem Mac und suchte ein [unerwähnbares geheimes Geschenk] im Internet.
Heute schliefen wir erst mal aus, und als ich aus der Dusche kam, da stand das Sonntagsfrühstück schon auf dem Tisch. Das war schön! Wir wollten auf den jüdischen Friedhof gehen, und danach in die Stadt zum Bummeln. Zum Glück war es trocken, aber doch empfindlich kalt (vor allem im Wind!). Der jüdische Friedhof ist der grösste in Europa, und noch immer aktiv. Es ist ein riesiger Wald, voll mit alten Bäumen, Efeu, dazwischen Stelen und Platten. Wir gingen die Wege entlang durch das Dickicht und versuchten die Bilder und (hebräischen) Beschriftungen auf den Grabsteinen zu verstehen. Mitten in diesem Wald begegnete uns ein Mann, der uns ansprach woher wir kämen und sofort anfing, uns herumzuführen (er sprach Deutsch, Englisch und Polnisch dabei). Er hatte ein Grab geschmückt im Auftrag eines amerikanischen Freundes, dessen Grossvater im Lodzer Getto verhungert und dort beerdigt worden war. Ich machte ein Bild von ihm an diesem Grab, und er photographierte uns. Er wollte dann noch meine Adresse, um mir das Bild zu schicken, aber ich gab ihm eine falsche Anschrift (und fühlte mich schlecht dabei).
In der Piotrowskastrasse bummelten wir 50 Meter und kehrten dann sofort in die "Dekadencja" ein, ein Teehaus mit ganz viel Brokat und tiefen Sofas. Es war sehr gemütlich, aber Reida wurde trotz einer grossen Kanne Früchtetees nicht warm: sie sass die ganze Zeit in der Winterjacke da. Zum Tee wurden Orangenschnitze und ein Stück Schokolade gereicht, und es gab sogar einen (etwas komischen) Aufgesetzten mit Himbeergeschmack zum Kosten aus einem kleinen Fässchen (Selbstbedienung!). Dazu Weihnachtslieder bis zum Abwinken.
Der weitere Bummel auf der Fussgängerzone mit Andeutung eines Weihnachtsmarktes war dann eine zügige da zugige Sache. Nur eine Pause machten wir, um am einzigen lauten Stand (mit Polen aus den Beskiden in Tracht und mit einer gänzlich unweihnachtlichen Holzfanfare) den bestellten geräucherten Hartkäse zu kaufen. Und ich machte ein Photo von Reida zusammen mit Artur Rubinstein, bevor es anfing leicht zu schneien:
Abends gab es dann die Rindsbrühe mit viel Gemüse, auf die wir uns schon die ganze Zeit in der Kälte gefreut hatten. Und die Pomelo zum Dessert ist auch schon geschält ...
Reida ist angekommen!
Sie hatte die letzten zwei Tage nichts anständiges zu essen gehabt und hatte entsprechend einen Mordshunger. Wir gingen daher spontan in die Piotrowska. Wir klapperten - bei strömendem Schneeregen, gruuuselig! - wirklich alle bekannten Lokale ab - alles war schon komplett besetzt! Kein einziger Platz mehr frei in acht Restaurants (nur im Irish Pub boten sie uns den Katzentisch in der Schummerecke an, der noch nicht einmal eingedeckt war)! Da fiel es uns dann ein: Überall waren die Weihnachtsessen der Firmen, es war ja Freitagabend!
Wir fuhren weiter in die Manufaktura, und im letzten Restaurant (Bella Napoli) gab es dann noch einen Tisch für uns zwei, nahe der Eingangstür. Aber die Kellnerin war nett: Sie sprach gaaaanz langsam Polnisch mit mir, und die Verständigung klappte gut. Nur in einem Notfall musste sie auf Englisch wechseln (der bestellte Fisch war ausgegangen, und es ging um die Auswahl der Alternativen).
8. Dezember 2011
Schnee
7. Dezember 2011
Noch kein Winter, aber schon kalt.
Am Morgen waren wir beim Präsidenten (Kollege!) der Sonderwirtschaftszone Lodz, um uns nach dem Stand der Infrastrukturarbeiten in seinen Parks zu erkundigen. Es fehlen ja noch Strasse, Kanalisation und Telekommunikation zu unserem Lieblingsgelände. Er war anfangs sehr reserviert, aber am Ende (als er erkannte, dass uns ernst ist und wir sonst wirklich woanders hingehen könnten) taute er auf. Er versprach uns verbindliche Auskunft über Termine etc. bis Ende Jahr. Wenn man dann von dort aus weiterrechnet, kommt man auf einen frühestmöglichen Baubeginn im Oktober 2012 - und im Winter fängt hier niemand das Bauen an! Wird also nix dort auf unserem bevorzugten Gelände! Daher sind wir allesamt danach auch zu einem Alternativ-Gelände gefahren, in Konstantinow. Das liegt nicht so gut, könnte auch etwas teuer werden. Dafür wäre es fertig erschlossen und so gross, dass wir bequem ein Fussballfeld mit auf das Gelände nehmen können. In anderen Ländern werden ja auch Orangenplantagen auf's Werksgelände gestellt!
Also, bis eben habe ich innerlich wirklich gefroren. Es war draussen gar nicht so extrem kalt, und die Heizung in meinem Büro funktioniert auch (allerdings nach russischem Verfahren: entweder glühend heiss oder gar nicht, der Regler ist nur Verzierung!). Erst der Tee und die Spiegeleier auf Lachs gaben mir etwas Wärme. Schluchz!
Vorgestern habe ich eine Pomelo als Mittagessen gehabt (da wurde mir übrigens danach auch kalt). Und ich habe ein Schalenstück in die Dose zu meinem Schwermer-Marzipan gelegt, auf dass es nicht austrockne. Aber das Gegenteil war der Fall: das Marzipan nahm alle Feuchtigkeit auf (und auch etwas vom Pomelo-Geruch), und die Schale war ausgetrocknet-schrumpelig! Jetzt stehe ich da und habe zu feuchtes Marzipan! Dafür habe ich einen neuen Exsiccator erfunden!
4. Dezember 2011
3. Dezember 2011
Rätsel für den 2. Advent
Heit san österreichische Wochn
1. Dezember 2011
Ludwig Hirsch ist gestorben
http://www.youtube.com/watch?v=CgY5oM_R70E&feature=youtube_gdata_player
29. November 2011
Über Stuttgart
25. November 2011
23. November 2011
In Basel!
21. November 2011
Wściekły Pies
Für alle, die das Rezept für den Wściekły Pies, d. h. Verrückter Hund (diesen Drink, der die Farben der polnischen Fahne hat) auf Raljas Party nicht mitgekriegt haben, hier nochmals langsam aufgeschrieben:
Alle Zutaten und Gläser kommen am besten direkt aus dem Gefrierschrank. Man füllt ein Schnapsglas halb mit erstklassigem Himbeersirup, dann überschichtet man (eventuell über einen Löffel) mit einem milden Wodka aus Gerste (zB Sobieski), und fügt 1-4 Spritzer roten Tabasco hinzu.
Na zdrowie!
48 Stunden
Gestern bin ich um 4:30 Uhr aufgestanden, denn ich hatte einen Flug nach Düsseldorf um neun Uhr ab Warschau - und da muss ich ja noch 2,5 Stunden Fahrt von Lodz zum Flughafen und etwas Pufferzeit einrechnen. Dafür ging die Fahrt reibungslos und zügig, kein Wunder bei der Tageszeit! Im Flugzeug schlief ich dann etwas, das geht ja einfach bei mir. Mit einem Taxi fuhr ich dann zu Ralja nach Hause; sie haben es sehr schön dort, direkt am Rheinufer mit toller Sicht auf die gegenüberliegenden Auen und die vorbeituckernden Last- und Hotelschiffe! Immer was los vor dem Fenster.
Bald kamen Ulrike und die drei Töchter mit dem Auto, und wir fuhren dann gemeinsam nach kurzer Pause in die Stadt. Das ist nicht so einfach, denn im Zentrum Düsseldorfs wird an einigen strategischen Plätzen gebaut und umgeleitet, was das Zeug hält. Und Parkplätze gibt es schon mal gar nicht, und die drei Parkhäuser, die wir anfuhren, hatten alle das Wochenende dicht! Wir machten aber noch einen Bummel durch die Stadt, gingen die Kö entlang und sahen den Carlsplatz mit seinen Marktbuden, aber meine vier Frauen genehmigten mir trotz mehrfach laut geäusserten Wunsches kein Altbier. Sie taten mein Leid wohl als Quengelei ab.
Unten am Rheinufer, in der schönen kalten Herbstsonne, teilte uns dann Reida ihre weiteren Studienpläne mit. Wir gratulierten ihr zur Zusage und zum Stipendium, und freuten uns natürlich riesig mit ihr. Mal sehen, welchem College sie beitreten wird und welche Farben sie dann trägt!
Am Abend war das tolle Fest von Ralja und Uli im alten Schlossturm, eine prima Idee. Wir trafen alte und neue Bekannte, Verwandte und Freunde. Es machte grossen Spass, und das Quiz unserer Familie kam gut an (neben dem von Ralja und Uli vorbereiteten, viel schwereren!). Morgens um Zwei tuckerten wir dann im Grossraumtaxi in's Hotel zurück.
Heute liessen wir es langsam angehen, die Eltern kamen sogar zu spät zum Frühstück! Das brachte uns böse Blicke der Töchter ein, zumindest einer. Wir fuhren mit dem Auto zu Ralja und liessen es weiter ruhig angehen, nur kein Stress. Ein Spaziergang wurde mit einer Geocaching-Suche verbunden, aber leider erfolglos: 10 Leute suchten einen Cache, aber da war wirklich nichts! Schade. Aber der Spaziergang war trotzdem sehr schön, da sind wir doch nicht von Plastikröhrchen abhängig! Ausserdem haben wir eine echte "Piraten"-Flaschenpost von Marc am Rhein gefunden. Wir notierten die Adresse und warfen die Flasche in's Wasser. Ist ja sicher verboten, machte aber tollen Spass.
Als die Familie gefahren war, verbrachte ich noch eine Zeit mit Ralja und ihrer Familie zuhause, schloss den Drucker an und schaute ihnen beim Auspacken der Geschenke zu. Um Sechs brachten mich Ralja und Nela zum Flughafen, ich bestieg das Flugzeug und fiel sofort in einen "tüüfen, gsunden Schlaf", verpasste voll den Start und schlief den ganzen Flug hindurch. Erst der Rumpler bei der Landung weckte mich. Und danach eben wieder gut zwei Stunden zurück durch die Nacht.
16. November 2011
Was geht da ab?
Da habe ich entschieden mich für eine Weile zurückzuziehen und diese mögliche Spam-Quelle auszutrocknen. Einige Leser habe ich eingeladen, andere mussten sich anmelden. Sorry, dafür schreibe ich dann auch etwas persönlicher!
11. November 2011
Rekord
6. November 2011
Geocache II
5. November 2011
Roboterwettbewerb in der Manufaktura
Was blogge ich eigentlich?
Als erstes Motiv fallen mir die banalen Erlebnisberichte ein. Da sehe ich etwas, höre eine Bemerkung über ein Ereignis, habe einen speziellen Geschmack - und schon wird das im Blog festgehalten. Doch halt! Nicht alles wird geschrieben: manchmal fehlen Zeit und Gelegenheit zum sofortigen Festhalten, und das Erlebnis wird durch neue Eindrücke verschüttet. Oder es greifen Filter: ist das Erlebnis, der Eindruck vielleicht peinlich für jemanden, oder ist das Thema unanständig, tabu, oder würde ich zuviel über mich selbst preisgeben?
Also sind die Motive tiefer zu suchen. Der Blog ist bzw. soll sein etwas zwischen einem Tagebuch ("Heute habe ich Kirschkonfitüre eingekocht und die ganze Küche war danach rot verklebt.") und einem Lehrtext ("Wisst ihr schon, dass ..."), zwischen einem Ego-Booster ("Ich bin der beste Koch weit und breit, weil ich eine Rinds-Bouillion kochen kann!") und einem Reflektor ("Soll ich jemanden fragen, wie man Bouillion richtig schreibt?").
Der Blog heute soll also sagen, dass die einzelnen Texte sehr genau überlegt werden. Überlegt in dem Sinne, OB ich sie schreibe - das WIE ist dann immer sehr spontan. Die meisten Texte lese ich sogar vor dem Versenden nicht noch einmal durch, für den Leser gilt also die Regel "Gelesen wie Getippt".
Ich glaube, dass es vorteilhaft ist nicht zu wissen wer alles die Texte liest. Da komme ich mir vor wie jemand der in einen Wald hineinruft, mit nur seltenem Echo. Da überlegt man sich ja auch was man in den Wald hineinruft - es könnte einen ja jemand hören!
3. November 2011
Wrona
"Wrona" heisst übrigens auf Deutsch "Krähe". Da haben einige findige Polen gleich den Spruch geprägt: "Flieg wie ein Adler, und lande wie eine Krähe".
Nebel
Dann geht es eben jetzt nach Katowicz und von dort mit Bussen nach Warschau, und von dort mit dem Auto nach Lodz. Heute abend bin ich dann zu Hause!
Dritter Anlauf. Und: Geschafft!
Am nächsten Tag ging ich nach Sulzbach ins Büro zum Arbeiten, und erfuhr dort, dass der Flughafen Warschau erst am nächsten Tag um Vier in der Früh öffnen würde. Also sofort beim Senator-Service angerufen und umgebucht auf den ersten Flieger danach.
Und in dem sitze ich jetzt auch, sehr müde. Das Einzige, was jetzt noch ernsthaft dazwischen kommen kann, ist Nebel in Warschau.
27. Oktober 2011
Am Flughafen ist die Hölle los!
Dann funktionierte das Einchecken am Automaten nicht, selbst bei manueller Eingabe des Buchungscodes und mit Hilfe einer Eincheckhilfsdame. Also ging ich zum First Class-Schalter, um noch einigermassen meinen Flug erwischen zu können, denn ich hatte nur noch 20 Minuten bis Abflug - und überall standen lange Schlangen. Ich wurde aber noch eingecheckt, nach Anruf der Eincheckdame bei einer Zentrale, die den Flug nochmal öffnete! Das Problem bei der Buchung war, dass ein System bei Expedia den Doktortitel zum Namen geschrieben hatte und so hiess ich heute eben ganz anders als im Pass geschrieben! Durch die Fast Lane schaffte ich auch die Security in der Zeit, kam als Letzter zum Bus und der fuhr auch sofort los. Dito das Flugzeug. Flott.
Und jetzt fliege ich gerade über den Schweizer Jura und nach Genf, von dort geht es weiter nach Barcelona. Heute Abend esse ich schon wieder im Port Olimpic!
Aber warum am Flughafen so viel los war, das konnte mir niemend sagen.
24. Oktober 2011
Hoppla!
Fällt der Bauer aus dem Bett, werden seine Schweine fett.
Wer (er-)findet eine bessere Regel?
23. Oktober 2011
22. Oktober 2011
Heute gekauft.
Cree in Concert
Die Vorgruppe Stardust hat es mit ihrem basslastigen Gewummere viermal geschafft die Sicherung 'rauszuhauen! Der Saal tobte und wollte mehr!!!
Ich habe beschlossen, bei der Auswahl der Konzerte mehr Sorgfalt zu zeigen. Aber immerhin war ich im Club Wytwornia schon ein "alter Hase" und konnte anderen Gästen den Weg zeigen …
21. Oktober 2011
Gdansk
Am Abend waren Mira und ich noch indisch essen in der Dluga-Strasse (okay: ulica Dluga, bzw Langstrasse). Gdansk ist schon eine schöne Stadt, und gestern abend war sie auch nicht so überlaufen von Touristen wie im August.
18. Oktober 2011
Arztbesuch in Lodz
So war es auch heute bei mir. Ich meldete mich bei der Rezeption an, sie nahmen mir 150 PLN ab, und gaben mir dafür einen quadratischen Zettel von einem Abreissblock als Quittung. Damit kann ich ja nun zu keiner Krankenkasse gehen, die Erstattung wird nie was! Aber es stand eine "1" auf dem Zettel, d.h. ich war der erste Patient in der Wartelinie, obwohl das Wartezimmer schon ziemlich voll war. Pünktlich um Vier kam der Facharzt, schloss sein Behandlungszimmer auf, und wenige Minuten später wurde der erste Patient hineingerufen …
Die Praxis habe ich gewählt, weil sie 1. Englisch sprechen dort, und 2. weil sie verschiedene Facharztrichtungen anbieten. Die Praxis hat drei Sprechzimmer, und am Dienstag nachmittag ist z.B. im Raum "2" von 2-4 der Dermatologe, von 4-6 der Kinderarzt, und von 6-8 der Psychologe. Das nenne ich eine gute Ausnutzung der Praxis.
Später war ich dann noch bei einer Veranstaltung der Schweizerisch-Polnischen Handelskammer über Investitionen in Lodz. Dort lernte ich die sehr visionäre Bürgermeisterin kennen, den unbändigen Willen zur Innovation in der Stadt, und den Stellvertretenden Bürgermeister, der tatsächlich sehr hilfreich sein kann bei dem Investitionsvorhaben nächstes Jahr!
Morgen geht's nach Gdansk.
Der Winter kommt.
16. Oktober 2011
Pi
Am Abend traf ich mich mit Josep Maria um Sechs auf dem Platz Catalunya, im Stern im Zentrum des Platzes. Das war nicht so einfach, denn der ganze Platz war besetzt von Demonstranten der "#occupy"-Bewegung. Eine riesige Demo, allerdings eher so als fröhliches Spass-Happening mit Gesichtsbemalen, Tanzen und Trommeln. Nur die kleine syrische Gruppe meinte es todernst mit ihrem Protest gegen Assad.
Am Abend im Stadion sah ich überraschend ein in die Stadionwand eingelassenes Wappen des polnischen Freundschaftsklubs mit dem FCB. Ich habe es auch photographiert, und dabei wurde ich dann auch von drei Polen angesprochen. Wir tauschten uns kurz aus, warum ich jetzt als Deutscher in Barcelona dieses Wappen knipse, und wünschten uns noch ein schönes Spiel.
Und dann sah ich noch diesen Eisladen, mit den vielen Aromen am Stiel …
Anpfiff
Die beiden Mannschaften spielten sehr ungleich, der FCB war eindeutig eine Klasse besser und gab den Ball einfach nicht her, es war wie ein Trainingsspiel. Der Endstand war 3:0, verdient. Messi schoss zwei Tore, Xavi eines (das schönste).
Ready for the games
15. Oktober 2011
14. Oktober 2011
Ein Yachthafen am Hotel Arts in Barcelona
Nach einem vollen Tag in einem Sitzungszimmer war ich froh mich am abendlichen Strand noch etwas bewegen zu können. Die Brise vom Meer war schon frisch und lebhaft, aber immer noch sehr angenehm. Am Wochenende ist ja der Barcelona Triathlon, und da musste ich beim Spazieren immer wieder aufpassen, dass ich nicht von Triathleten [ich musste eben doch tatsächlich nachsehen mit wie vielen "h" "Athlet" geschrieben wird!] umgerannt wurde. Da waren viele zum Training unterwegs, die meisten sahen aber nur aus wie "Finisher".
Basketball
Am frühen Abend waren wir ("Teambuilding") Basketball spielen bei einem lokalen Klub CIC. Zuerst dachte ich, ich würde das nicht überleben, aber am Ende gehörte ich zum besten Dreierteam! Yippie - schlag ein! Das Dreierteam hat weniger wegen mir, eher trotz mir gewonnen, aber wen kümmert das am Ende. Ich habe keine Punkte geholt, aber fast jeden Korbwurf mit vorbereitet, das ist ja auch wichtig. Einer muss ja auch den Raum für die Werfer schaffen! Auf jeden Fall hat es viel Spass gemacht, und ich habe ordentlich geschwitzt und war krebsrot im Gesicht.
Am Samstag habe ich eine Karte für das Spiel des FC Barcelona! Ich muss noch herausfinden, gegen wen sie spielen, aber eigentlich ist das ganz egal, denn ich gehe ja sowieso hin!
13. Oktober 2011
Patzel
12. Oktober 2011
Anatevka
Was dazu führte, dass der Auditor hellauf begeistert war von den Fähigkeiten der MitarbeiterInnen und Schwierigkeiten hatte Risiken zu finden, die wir nicht schon erkannt hätten und selbst angehen! Die Abschlussbesprechung heute vormittag war entsprechend motivierend für beide Seiten. Er war gerade vorher auf einem Audit in den USA gewesen, und er fand (wie ich auch) die polnische Arbeitsmoral erfrischend offen und konstruktiv im Vergleich.
Vielleicht hat auch das Abendessen am Montag geholfen ihn bei guter Laune zu halten; wir waren in's alte "Anatevka" in Łódź gegangen, jüdische Gerichte essen. Es war leider recht leer, und der Fiedler auf der Empore spielte nicht. Aber dafür gab es Czernina, die Gänseblutsuppe mit Backobsteinlage! Der gute Auditor war ganz aus dem Häuschen, denn das war eine Speise seiner Mutter, die er mochte und seit der Jugendzeit nicht mehr hatte (wahrscheinlich seitdem es in Deutschland nirgendwo mehr Gänseblut zu kaufen gibt!). Er war auf jeden Fall hin und weg! Ich ass dagegen eine Kalbshaxe, ein riesiger Knochen mit viel Fleisch dran. Ich muss aber sagen, dass mir Schweinehaxe besser schmeckt - aber die gibt es natürlich nicht im Anatevka!
Im Moment bin ich übrigens 35000 Fuss über der Provence und fliege nach Barcelona zum Managementtreffen Europa. Auch nicht schlecht, das Wetter soll gut sein und ich bleibe freiwillig bis Sonntag morgen.
8. Oktober 2011
Schwefelgelb
Das Wochenende ist Arbeit mit Powerpoint angesagt, denn nächste Woche habe ich wenig Zeit und dann muss ich schon die Präsentation abgeben! Weder der Sicherheitsaudit noch das Meeting in Barcelona werden mir viel Zeit lassen.
Jetzt sitze ich aber noch im Coffeeheaven und warte bei meinem obligatorischen Cappuccino auf eine Modeschau, die hier gleich auf der Plaza beginnen könnte. Übrigens habe ich heute meinen ersten (kleinen) Witz auf Polnisch gemacht: es ging um eine Reklamation wegen eines defekten Fernsehers im Hotel, und ich war die Rezeption in diesem Rollenspiel. Der Witz selber war nicht so toll, dass es sich lohnt ihn wiederzugeben, aber für mich persönlich war er eben wichtig.
6. Oktober 2011
Was sollte das sein?
Steve Jobs
Als ich seine Rede hörte, die er in Stanford hielt, war ich gerührt. Wen es interessiert, der/die sollte sich unbedingt das Video ansehen. Man kann drei wichtige Lehren daraus mitnehmen.
5. Oktober 2011
Alte Apfelsorte Lobo
Die Sorte ist über 150 Jahre alt, und stammt von einem Sämling der Sorte McIntosh. Diese Sorte muss dann ja noch älter sein, denke ich mir so. Der Geschmack und das Aussehen erinnern mich an die Äpfel in Sausthal, die vom alten, knorrigen Baum auf der Wiese gegenüber. Auf den Baum konnte niemand klettern, weil er so verwachsen war, und die Äpfel schmeckten toll.
3. Oktober 2011
Krazy Dad
2. Oktober 2011
Sonntagswetter
30. September 2011
Winkeler Hasensprung 2011
Der Kanister mit dem Federweißen stand im Auto im Fussraum hinter dem Fahrersitz und kippte in einer Kurve um. Macht aber nichts: wir hatten noch mehr als genug danach, und es ist ja ein Leihwagen!
28. September 2011
Marienthal
Die Umgebung hier ist sehr ruhig. Marienthal ist ein Wallfahrtsort mit einem aktiven Franziskanerkloster, und der Klostergarten ist - wie zu erwarten - eine Oase der Ruhe. Ich habe heute Abend nach der langen Zeit im Sitzungszimmer gern dort im herbstlichen Wald verweilt.
27. September 2011
O Jemine!
Aber das Hotel ist mir so wie so unheimlich. Als ich ankam, standen drei Männer auf der Strasse und telephonierten. In meinem Raum eingecheckt verstand ich auch warum sie auf der Strasse standen: kein Netz im Hotel!
25. September 2011
Butznickel
24. September 2011
Chopin
Das Aufstehen heute war erschreckend. Erschreckend früh (um halb Zehn), und erschreckend laut (weil mein Ohr direkt neben dem Wecker lag (bzw andersherum), und die Weckmelodie für heute ungeeignet war: zu nervig!). Robert kam dann erheblich zu spät zum Frühstück, das gab mir Gelegenheit noch ein wenig mit der Band zu sprechen ("Sie waren doch der Herr mit der Fliege, oder?") Ausserdem war Robert fahruntüchtig, also musste ich uns in seinem BMW zurückfahren. Zum Glück hatte ich keinerlei Probleme oder Ausfälle, aber einen Test des Blutalkohols hätte ich wohl nicht bestanden (die erlaubte Grenze liegt bei 0,2 Promille!). Wir fuhren in die Firma, wo ich in den Audi umstieg und in die Wohnung fuhr. Dort fand ich noch sehr leckere Salzstangen und perlende Getränke! Ich packte den Koffer für eine Woche im Management Training im Rheingau, und fuhr hierher nach Warschau. Und jetzt sitze ich in der Senator-Lounge und verputze leckere Prince-Waffeln in Zartbitterschokolade. Dazu schaue ich im Hintergrund das Frauen-Handballspiel Niederlande-Tschechien, das gerade 14:14 steht.
Schöne Feier
Aber jetzt bin ich froh in's Bett zu kommen - nach mindestens 15 Wodka ist das nicht so einfach!
23. September 2011
Arbeitsmarkt
21. September 2011
18. September 2011
Webcam am Plac Wolności
Kanalmuseum
Kraków entdecken
Wir fuhren die drei Stunden von Łódź nach Kraków in einem durch, die Autobahn und Schnellstrassen sind ja in dieser Richtung sehr gut ausgebaut. An die querenden Feldwege auf den Schnellstrassen habe ich mich noch immer nicht gewöhnt, aber man muss aufpassen an den Kreuzungen, denn das Tempolimit 70 dort wird gelegentlich durch die Polizei kontrolliert (gestern zum Glück nicht!).
Kraków ist wirklich eine sehr schöne Stadt, die mich ein wenig an Prag erinnert: Burg, Marktplatz - und dazwischen die "Rennstrecke" für die Tagesausflügler! Das städtische Ensemble ist sehenswert und sehr gut gepflegt, aber auf das Zentrum beschränkt; wenige Strassen weiter liegen schon die Wohnquartiere in normalem Steingrau. Wir liefen den "Universitätsweg", der uns an all' den alten Kollegiengebäuden und Kirchen vorbeiführte, sehr viel Strecke im grünen Gürtel des ehemaligen Wehrgrabens ausserhalb der Stadtmauer bot, und relativ ruhig und wenig besucht war. Wir hatten nur eine deutsche Jugendgruppe, die wir mit ihrem Führer an jeder Station wiederfanden. Ansonsten war die Stadt voll Gruppen mit fähnchenschwingenden Fremdenführern! Am Marktplatz (Stary Rynek) verbrachten wir die Zeit nicht nur in Kunstwerken (siehe Bild weiter vorne, und beachte die Allegorie des Kopfes mit dem gestürzten Sozialismus!), sondern auch in den Tuchhallen und bei der Besichtigung des Altars des Veit Stoss in der Marienkirche, und hörten das abbrechende Trompetensignal zur vollen Stunde (die Sage munkelt, das Signal sei eine Erinnerung an einen Wächter, der mitten im Spiel von einem feindlichen Pfeil getroffen worden sei; es soll mir erst mal jemand vormachen dort hoch einen Pfeil zu schiessen und auch noch zu treffen!).
Vor der Besichtigung der Burg machten wir eine Pause mit Eiskaffee und Käsetorte unten in der Stadt. Die Burg selber ist mit ihrer Kathedrale sehr sehenswert. Wir sahen leider die sagenumwobene Drachenhöhle unter der Burg nicht mehr, dafür den Erzbischof Dziwisz, der mir sogar die Hand schütteln wollte (ich liess aber indischen Katholiken den Vortritt). In der engen Kathedrale waren dann sehr viele Leute, aber wenige nur zum Besichtigen - die meisten beteten kniend vor den Reliquien und Gräbern der polnischen heiligen Könige (die Kathedrale war Krönungs- und Grabesstätte für 34 Könige!)
Wir entschlossen uns dann zur Fabrik Oskar Schindlers zu fahren, die etwas ausserhalb in einem Industriegebiet liegt. Man erkennt sie sofort, wenn man den Film "Schindlers Liste" gesehen hat, und man sieht dort auch die originale Schreibmaschine, auf der diese Listen geschrieben wurden. Ansonsten steht Schindler aber nicht im Mittelpunkt des Museums, sondern es sind die Menschen, die das Leid ertrugen, mit Würde ertrugen. Es ist für mich die Leistung dieses Museums, zu zeigen, dass auch noch im grössten Leid, in der grössten Angst um das Leben, noch die Würde des Menschen hochgehalten wurde, dass es den Schergen (Nazis und Kollaborateuren) nicht gelang diese Würde zu brechen. Es ist ein Mut machendes Museum, das an das Grauen erinnert. Ich habe in das Besucherbuch geschrieben: "Vorwärts, und nicht vergessen".
17. September 2011
16. September 2011
Rhea ist da!
Jetzt geht's gleich in die Manufaktura.
15. September 2011
Politik
Zum Beispiel dieses verzweifelte Theater, das die FDP jetzt gerade abzieht, um sich zu profilieren und bei der Wahl in Berlin etwas besser abzuschneiden. Das wäre ja alles noch verständlich und in Ordnung, wenn sie nicht noch von allen Parteien Schützenhilfe bekäme - sei es durch scheinbare Zustimmung oder scheinbaren Widerspruch zu den scheinbar "radikalen" Äusserungen eines jungen, desperaten Partei-Vorsitzenden. Es ist peinlich zuzusehen, wie hier eine überlebte Partei gemeinsam gerettet werden soll. FDP ist ja immer noch besser als Links oder Rechts, sagen sich wohl die Parteien in der Mitte, und versuchen ihrem jahrzehntelangem Wunsch-Juniorpartner mit entsprechendem Pressegetöse über die 5%-Hürde zu helfen. Aber die haben doch schon fertig …
Als hätten wir keine grösseren Sorgen auf der Welt!
14. September 2011
Dienstleister aussuchen
- der Sorgenvolle Schwerenöter, der die Stirn in Falten legt und gedämpft zu uns spricht: "Da weiss ich nicht ob ich noch etwas machen kann". Er ist auch - in der Regel - der teuerste der verschiedenen Typen.
- der Optimist Ohne Perspektive, der sofort die Ärmel hochkrempelt und mit einem "Das haben wir gleich" planlos herumschraubt; und
- der Schmarotzer, der sich als erstes über die trockene Kellerluft beschwert, hustet und nach zehn gelösten Schrauben schon die erste Pause macht. Spätestens dann will er das erste Getränk sehen, sonst schlägt er um in Typ 1.
Dafür kostete der ganze (das muss ich sagen: sorgfältige!) Schnitt dann auch nur 15 Zloty. Soll ich in ein paar Wochen wieder dort hingehen?
12. September 2011
Rhea kommt!
11. September 2011
Keks
Warten
Ich habe mich in die neue Senator-Lounge gesetzt, am Gate B43. Sehr schick und grosszügig, aber leider etwas weit zurück zu meinem eigentlichen Gate. Und das ist ja für Schengen-Flüge, während ich hier im internationalen Bereich sitze. Zum Glück muss ich bei der Passkontrolle nicht anstehen sondern kann durch die Iris-Biometrie zügig durchgehen. Aber ich muss eben zweimal durch die biometrische Kontrolle, einmal aus Europa raus und dann wenig später wieder rein.
8. September 2011
Fabelhaft!
Die Lufthansa-Maschine ist bis auf den letzten Platz besetzt. Ich sitze auf 22E, einem Mittelplatz, und schreibe hier mit angelegten Ellenbogen.
Die beiden letzten Tage war ich in Malmö im Werk, wir hatten dort Europa-Managementtreffen. Die Kollegen haben sich Mühe gegeben und das Werk blitzblank geputzt und uns am Abend zum Bowling geführt. Das ist ja nicht mein Lieblingssport, weil ich immer verliere! Diesmal war es besonders schlimm, denn in meinem Team war der absolute Gewinner des Abends: er hatte 165 Punkte, ich 52 im gleichen Spiel! OMG!
Das Hotel war ein funkelnagelneues Vierstern-Haus, aber man kam sich vor wie bei Ikea: die Einrichtung war sehr schnörkellos und bunt, auf den Zimmern gab es nichts ausser den Möbeln und fest montierten Seifenspendern. Wir schoben die Einrichtung auf skandinavisch-kühles Design, waren uns da aber eigentlich nicht sicher. Das Sitzungszimmer war eiskalt klimatisiert; der Techniker kam zwar und mass die Auslasstemperatur der Deckenlüfter mit seinem IR-Thermometer, sagte dann aber nur so etwas wie "passt schon!" Na, fabelhaft.
31. August 2011
Jetzt brauche ich nur noch die Rennmaus dazu!
Der zweite besuchte Kunde war ein kleines Familienunternehmen, das Vogel- und Nagetierkäfige herstellt. Vögel bekommen Plastikteile aus Polypropylen, Nagetiere aus Polystyrol - das ist nämlich kratzfester! Das Unternehmen scheint gut abzuwerfen, denn der mitarbeitende Sohn fährt Rally und hat privat einen Audi RS8: nicht schlecht Frau Hecht! In der Produktion fragte ich beim Rundgang den Besitzer, ob ich ein kleines, gelbes Polystyrol-Teil (Hamstertreppe) haben könne, als Element für meine "Produktausstellung" im Büro. Er gab es mir sofort, und fing an zu telefonieren. Wenige Augenblicke später stand eine Frau aus dem Lager neben uns, auf den Armen zwei riesige Pakete … mit ganzen Käfigen! Ich durfte mir eine Farbe aussuchen, den anderen Käfig bekam unser Verkäufer. Ablehnen wäre unmöglich gewesen, ganz ausgeschlossen. Jetzt habe ich also einen Nagetierkäfig im Kofferraum, und es fehlt nur noch die Rennmaus dazu. Nein, den Käfig werde ich einer Angestellten mit Familie und Haustierwunsch schenken, dann freut sich wenigstens jemand.
28. August 2011
Cowboys and Aliens
- einsamer Held (leicht verwundet, was aber nur für seine erste Szene eine Rolle spielt, um den Sixpack von Daniel Craig zu zeigen)
- grünes Blut der ansonsten rachsüchtigen Aliens
- Indianer mit Kriegsbemalung und Pfeil-und-Bogen (sind aber auch voll wirksam gegen Aliens!)
- Kavallerie genau im richtigen brenzligen Augenblick in der Felsenschlucht (inklusive schmetternder Trompetenmusik),
- eine Wildwest-Räuberbande mit Raubeinen (Zahnlücke!) und Goldschatz,
- eine blauäugige Schönheit, immer fesch gestylt (besonders als sie den Heldentod stirbt, denn sie ist auch eine Ausserirdische, aber eine Gute von einem anderen, dritten Stern, und sie ist nur im Wilden Westen um die Basis der bösen Ausserirdischen (der mit dem grünen Blut) zu vernichten),
- eine Superwaffe, vom Held als Armreif zu tragen
- Lasso-Schleudern, heute mal gegen wildgewordene, brüllende Aliens
- verlorener Sohn,
- Mannwerdungs-Riten
- Grossgrundbesitzer (harte Schale, am Ende weicher Kern)
- u.v.m.
27. August 2011
Wochenendeinkauf
Heute bin ich mal nach dem Unterricht in die Manufaktura gefahren, und es gibt auch einen "iced cappuccino". Es ist erst zehn Uhr morgens, und das Thermometer steht schon auf 30 Grad! Das kann heiter werden!
Eigentlich bin ich ja traurig hier zu sein, denn für dieses Wochenende hatten wir so schöne Karten für den Magnifico-Zirkus -und dann ging der Veranstalter bankrott und alles fiel aus. Das ist so schade, denn die Vorfreude war schon gross!
24. August 2011
1.FM
16. August 2011
Euro
Šmalcburger
In Stary Smokovec (1323 m) parkten wir das Auto, und liefen von dort auf astreinen Wegen bis zu einem Aussichtspunkt in die beiden Täler "Studena Dolina" (1675 m), und zurück. Am Weg lagen wunderschöne Wasserfälle. Der Pfad war nur heillos überlaufen, es ging zu wie in einer Einkaufszone! Und man musste sehr aufpassen, wo man hintrat, denn der Pfad bestand aus koffer- bis kopfgrossen Steinbrocken, wild geschichtet. Meine Beine machten schon wieder sehr gut mit, auch bergab; die regelmässige Gabe von Aspirin hilf bei mir ja immer bei schwerem Muskelkater.
Zur Pause in der Hütte tranken wir wieder Kofolo im schweren Glashumpen, und gönnten uns die "Neuigkeit" des "Šmalcburgers". Die Neuigkeit entpuppte sich als ein ganz normales, gesalzenes Schmalzbrot mit Grieben und frischen Zwiebeln. Also genau das, wovon jeder Hausarzt abrät (der Langeweiler!). Aber in der Höhenluft mit der Wanderung davor schmeckte es einfach köstlich!
Als Belohnung gönnten wir uns für die letzten paar Höhenmeter ein besonderes Abenteuer: Berg-Trottinett! Diese Tretroller sind ganz robust gebaut, mit guten (zu harten!) Bremsen und einem breiten Stand. Sie wurden - inklusive Helm - an der Bergstation vermietet. Das war vielleicht ein Spass, da die gute Strasse auf einem Trottinett hinunterzusausen! Nur die Vorderradbremse traute ich mich nicht zu bedienen, denn ich fürchtete einen Salto hinzulegen. Aber es ging auch ohne sehr gut.
Bei der Heimfahrt nach Łódź überraschte uns dann der Starkregen bei Tschenstochau, da brauchten wir halt etwas länger als gewöhnlich.
15. August 2011
Predné Solisko, 2117 m
Nach der kleinen Wanderung spürten wir gehörig unsere Beine, also entschieden wir uns wieder für eine Sauna. Diesmal in der nagelneuen Saunalandschaft des Hotels Permon in Podbanské. Wir buchten drei Stunden, waren aber nur mit Stress in der Lage alle Saunen auszuprobieren! Dampfsaunen mit und ohne Duft bei verschiedenen Temperaturen (zB bei 20 Grad auf gewärmten Kieselsteinen sitzend) neben den klassischen Hitzesaunen, Ruhebereiche innen und an der frischen Luft, sogar in einem Salzstollen! Allerdings passierte gerade da ein Fehldesign, denn in dem Salzstollen spielte ein Band wildes Meeresrauschen und Mövengeschrei - was die Leute aber trotzdem nicht vom Schnarchen abhielt!
Danach hatten wir Hunger. Wir fuhren zurück na h Poprad und gingen zum Italiener "Utopia". Ich hatte eine salzige Pizza und Bogdan Nudeln, dazu tranken wir beide je einen Liter Kofolo bzw Pilsner Urquell.
14. August 2011
Slavkovsky
Trudno
Wir frühstückten in unserer Pension "Valentina" à la carte (d. h. Rührei), Bogdan hatte schon Bananen und Wasser für uns gekauft (das war dann auch die Verpflegung für den ganzen Tag). Unser Ziel war wie gesagt der Slavskovsky. Das wetter war nahezu ideal für eine Tour, sonnig aber nicht zu heiss. Wir fuhren zur Schmalspurbahn, die uns und viele andere die ersten Höhenmeter abnahm. Danach ging es los; mit vielen anderen Bergläufern, die alle eine Nummer trugen und den Slavkovsky rennend absolvierten. Um es kurz zu machen: wir schafften es bis zum Nebengipfel, knapp tausend Höhenmeter dauernd bergauf. Danach wurde das Wetter so schlecht und der Gipfel war eh in den Wolken, dass wir schweren Herzens abbrachen. Ehrlich gesagt, ich hätte auch keinen Meter weiter geschafft ohne die Motivation einer grandiosen Aussicht! Die Oberschenkel waren steinhart und schmerzten bei jeder Stufe des wild, aber generell sehr gut gelegten Weges. Der Abstieg war dann eine einzige Pein für mich, die Beine haben nicht mehr mitgemacht: ich torkelte, stürzte zwei mal und konnte kaum noch aufrecht stehen. Dazu kam eine volle Stunde Gewitter mit Hagel, wir mitten in den Gewitterwolken und alles war nass: die Kleider, der Rucksack und die Schuhe, in die das Wasser von oben hineinlief bei jeder Stufe (der Weg war ein Bach geworden und spülte den Hagel über die Stufen an unsere Waden). Bei meinem zweiten Sturz war ein anderes polnisches Paar gleich daneben und halfen; die Frau gab mir ihre Wanderstöcke, und so konnte ich etwas Gewicht von den Beinen nehmen und war auch nicht mehr so torkelig. Nasse glitschige Steine und kein sicherer Tritt ist nämlich keine Gute Kombination! Die Polen blieben dann auch den ganzen Weg bei mir und halfen wenn nötig. Die Frau war Ärztin und gab mir später aus ihrer Wanderapotheke noch Schmerzmittel, das war auch gut.
So kamen wir dann wieder unten an, aber ich konnte kein Auto fahren. Bogdan machte das zum Glück. Dann kam das Trockenlegen im Hotel: eigentlich eine Wohltat, aber habt ihr schon mal einen schwimmenden Rucksack ausgeräumt? Zum Glück waren ja Ausweise und iPhone in einer separaten Plastiktüte verpackt gewesen, aber nicht die Ersatzkleider und die Lutschbonbons ...
Abends gingen wir dann in Poprad in die "Aquacity" zum Thermalbad. Allerdings musste ich mir vorher noch für EUR 6,99 eine neue, sexy Badehose kaufen, denn ich hatte meine vergessen einzupacken (Badeschuhe hatte ich aber dabei!). Die Aquacity ist ein grosser Komplex, noch sehr neu und mit allen Schikanen. Im Thermalbereich ist z. B. eine Bar in das Becken eingebaut! Nutzte ich alles nicht, mein Sinn stand nur nach Unterwassermassage der Schenkel an der Düsen! Und Dampfsauna! Danach hatten wir noch starken Durst und gingen in das Restaurant gegenüber, "Kofolo" trinken. Das ist ein Cola-ähnliches Getränk, sehr populär hier; schmeckt gut, wie eine dunkle Kräuterlimo!
Für heute ist eine Minitour geplant.
13. August 2011
Stary Bažant
Wer weiss, was ein "Bažant" ist? Renja hat schon einen gegessen, und wer sich nicht erinnern kann, soll das Wort einfach ein wenig linguistisch umformen.
Morgen steigen wir auf den 2435 m hohen Slavkovsky. Der Auf- und Abstieg wird durch etwas Bahnfahren erleichtert, so dass nur noch etwa 1000 Höhenmeter zu überwinden sind. Wir rechnen mit vier Stunden Aufstieg, die Karte rechnet mit drei.
Ich freue mich auf die Berge, endlich mal wieder Fels berühren! Und die Hohe Tatra ist noch wild und leer (das sehen wir ja morgen!), und ein alter Traum von mir.
12. August 2011
11. August 2011
10. August 2011
Wechselhaft
Heute erfuhr ich am Vormittag, dass um 13:00 Uhr die Beisetzung der Mutter einer Kollegin sei, und dass eine Delegation der Firma daran teilnehmen werde. Weil ich die Kollegin gut mag, entschloss ich mich mitzugehen. Es war meine erste Beerdigung nach polnischem/katholischem Ritus, und es war etwas merkwürdig als Einziger stehen zu bleiben wenn alle um einen herum auf die Knie fallen. Es macht mir nichts aus zu meiner Überzeugung zu stehen, aber ich demonstriere sie nicht gerne.
Wir kamen auf dem Weg zum Friedhof an einer Kryosauna vorbei. Der Fahrer hatte es schon ein paar Mal gemacht und war ganz begeistert. Kryosauna fängt - zum Angewöhnen - mit einer kalten Temperatur von minus 50 Grad für 30 Sekunden an (Kohlendioxid?), und steigert sich dann auf drei Minuten bei minus 196 Grad (Stickstoff). Nach der Kälteexposition muss man sich dann jeweils 30 Minuten sportlich bewegen, um den Kreislauf in Schwung zu halten. Ich bin mir nicht sicher, ob das jetzt das Richtige für mich wäre …
8. August 2011
Tesseract
7. August 2011
Letzter Urlaubstag
Unser Hotel "Gdansk" war eine gute Wahl gewesen, wir hatten ein gutes und grosses Zimmer, Renja schlief auf dem extrabreiten Schlafsofa. Nach dem Frühstück gingen wir wie gestern schon in die Altstadt bummeln. Wieder fiel uns die Unmenge Bernstein an, die an allen möglichen Ständen in gleicher Machart angeboten wurde. So viel kann die Ostsee nicht hergeben, schon gar nicht so gleichmässig gefärbt und geformt! Wir waren überzeugt, dass da viel Plastik oder Imitate auf Harzbasis verkauft wurden. Lediglich bei einigen Künstlerständen und in einer Manufaktur sahen wir auffallende Teile, die uns auch gleich sehr viel besser gefielen.
Wir machten Pause in der Cukiernia Sowa, und Renja bekam mit Henna ein Tattoo ("∞") auf ihr linkes Handgelenk gemalt.
Durch einen wegen der knappen Zeit extra quälend langen Stau an der Baustelle der S6 arbeiteten wir uns dann um circa zwei Uhr zum Flughafen vor. Die Anspannung wuchs, als ich die wegen der Baustelle komisch angezeigte Autobahnausfahrt zum Flughafen verpasste und weiterbrausen musste bis zur nächsten Ausfahrt, zum Wenden. Renja meinte trocken von der Rückbank, ich könne doch Geisterfahrer spielen … Wir waren aber anscheinend noch rechtzeitig da, denn Ulrike und Renja sind heil zuhause angekommen. Aber das Abschied nehmen war eben doch recht kurz dort auf der Strasse vor dem Terminal!
Von 14:30 Uhr bis 21:00 Uhr bin ich dann in einem Rutsch nach Lodz gefahren. Es gab mehrere Staus, nur von einem wurde mir der Grund klar: ein teilweise brennender umgekippter LKW im Graben. Und eine andere kurze Pause hatte auch einen Grund: Ein Polizei-Pärchen hielt mich wegen überhöhter Geschwindigkeit an. Wir verständigten uns radebrechend in einer Mischung aus Polnisch und Deutsch. Die Polizistin hielt mir eine Radar-Pistole vor's Gesicht, auf der wild Zahlen blinkten; sie meinte dann, die "96" wäre meine Zahl. Also 96 km/h statt der erlaubten 50 km/h in der Stadt. Das war gut möglich, denn es war direkt hinter einem Autobahnende und auf gut ausgebauter Strasse am Ortseingang. Die Strafe war Minimum 200 Zlotych, die ich aber nicht mehr in bar dabei hatte. Also fragte mich die Polizistin, ob ich eine Quittung wolle (sic!), was ich mit einem "Ja, bitte" beantwortete. Dann nahm mir der Polizist, der meinen Fall eigentlich bearbeitete, eben nur 100 Zloty ab, soviel hatte ich noch dabei, und ich bekam meine Quittung. Er schrieb brav alle Daten in eine Kladde auf, das kannte ich schon von der russischen Grenze. Als er dann "Do Widzenia" sagte, antwortete ich mit einem " Oh, bitte kein Wiedersehen!" und er mit "Doch vielleicht, aber dann auf ein Bier!".
824: „Muß di ni argern, dann geit di dat goot“
Sinnspruch an der Wand des Glücklichen Matthias : Darunter schmeckte uns Pannfisch und Schlemmerteller (nein, nicht der vom Horst!). Danach...
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